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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1932
- Strukturtyp
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- 1932-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1932
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- Deutsch
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X: 140, 18. Juni 1832. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. ständen seines Besitzes eine besondere Sammlung zu bilden, die mit größtem Eifer ausgebaut werden und dann als Grundlage einer kritischen Gesamtausgabe von Goethes Werken dienen sollte. All die vielen verschiedenen Verbindungen, die ihm durch Her kunft und Beruf zur Verfügung standen, stellte er in den Dienst dieser Sache, sodaß die Sammlung rasch zu einem förmlichen Museum anwuchs, das nicht nur gedruckte Veröffentlichungen von und über Goethe und seine Umwelt umfaßte, sondern auch Briefe, Manuskripte, Entwürfe, alle Arten der Graphik, auch Silhouetten, mit Darstel lungen von der Hand Goethes und seiner Illustratoren oder Wieder gaben von Schauplätzen und Personen. Auch Werke der Bildhauer kunst und Modelle fehlten nicht. Das Verzeichnis der nach Hirzels Tod versteigerten Dubletten enthält allein mehr als 500 Nummern. Obwohl es natürlich damals leichter war als heute, eine solche Sammlung aufzubauen, zumal bei dem verhältnismäßig geringen Interesse für Goethe, ist Hirzels Verdienst unverkennbar. Er hatte die Findigkeit, die verborgensten Winkel aufzuspüren und selbst aus den unklarsten Angaben Anderer das Wichtige herauszusinden, die Geduld, die Dinge langsam reifen zu lassen, und die Entschlossen heit, im richtigen Augenblick zuzugreifen. Seine vielseitigen Inter essen machten es ihm dabei leicht, nötigenfalls auch ganz fern liegende Dinge beim Erwerb mit in Kauf zu nehmen oder den Ver äußerer gar über den eigentlichen Gegenstand seiner Wünsche im Unklaren zu halten. Er machte aber auch die erworbenen Stücke sofort cifrigst für die Forschung nutzbar. Den stets erweiterten Katalog der Sammlung gab er dreimal persönlich heraus, eine vierte Bearbeitung, von seinem Neffen Ludwig, erschien 1884 nach seinem Tode. Zahlreiche Veröffentlichungen, teils von Hirzel selbst, der allmählich zu einem der anerkannt besten Goethekenner geworden war, teils von sorgfältig ausgcwählten Freunden schlossen sich an. Als reifste Frucht ergab sich 1876 das Werk: Der junge Goethe. Seine Briefe und Dichtungen 1764—1776, mit Vorwort von Michel Bernays. Aus der eigenen Gesamtausgabe war nichts geworden. Dafür wurde die Sammlung Mittelpunkt der Goetheforschung. Daß diese in den dürren Jahren um die Mitte des Jahrhunderts nicht gänzlich einschlief, ist bas Verdienst der »stillen Gemeinde«, die Hirzel um ihn zu versammeln wußte. Eine Wallfahrt nach Weimar zu den Feiern von 1849, die er mit seinen Freunden zur Ablenkung von häuslichen Sorgen und beginnender politischer Bedrückung veran staltete, kann als deren Anfang gelten. Unter den Gliedern dieses Kreises befand sich auch der originelle Jurist Eduard Böcking in Bonn, ein eifriger Goethesammler, der seine Schätze sämtlich für Hirzel bestimmt hatte, aber die Übergabe jedes einzelnen Stückes an spaßhafte, aber schwer ausführbare Bedingungen knüpfte, deren Erfüllung er selbst möglichst lange verhinderte. Die Verdienste des gelehrten Verlegers wurden 1865 von der Universität Leipzig durch Verleihung des Ehrendoktors anerkannt. Dafür vermachte Hirzel die Goethesammlung testamentarisch der Universitätsbibliothek. Bereinigte Deutsche Priifungsausschiiffe. Gesamtvorstandssitzung i» Rostock: 17. Moi 1832. 1. Tätigkeitsbericht in Her Zeit von 1827 — 31. I. Barsaut-Hamburg, der Vorsitzende der Vereinigten Deutschen Prüfungsausschüsse, weist aus bas ständige Wachstum der Vereini gung hin. Es gehören ihr jetzt 27k Prüfungsausschüsse an, die in dreizehn Landesverbände gegliedert sind. Die steigende Anteilnahme der Allgemeinheit der Lehrerschaft an der Jugendschristeuarbeit ist in der pädagogischen Presse zum Ausdruck gekommen. In den Vorder grund der theoretischen Erörterungen über die Auswahl von Jugend büchern ist der psychologisch-soziologische Gesichtspunkt gerückt. Viel mehr als ehedem geht man bei der Bewertung eines Jugendbuchs vom Kind bzw. vom Jugendlichen ans. Darum'wird der literarisch ästhetische Gesichtspunkt in den Hintergrund gedrängt, ähnlich wie vor etwa dreißig Jahren die Kunsterzieher den psychologischen Gesichts punkt zu wenig beachteten. Wenn auch zur Zeit der Schwerpunkt in der Bewertungssrage verschoben ist, so wird doch keinem der beiden Gesichtspunkte ein Vorrecht eingeräumt. Vielmehr stehen psychologisch- soziologischer und literarisch-ästhetischer Gesichtspunkt gleichberechtigt > nebeneinander. Eine befriedigende Lösung der Frage, wie weit der^ erste Gesichtspunkt zu berücksichtigen ist, ohne daß der zweite geschädigt wird, ist erst möglich, wenn wichtige Voraussetzungen genauer er forscht werden: Erforschung des Verhältnisses zwischen dem Kind und seinem Lebensraum, Herausarbeitung der einzelnen Gruppen der Jugendschristen in ihrer Beziehung zum Kind und seinem Lebens raum, Sammlung von Beobachtungen über die Wirkung der be sonders erörterten Jugcndschriften auf das Kind. Dazu muß die Beobachtung über die Wirkung der bereits anerkannten Jugendbücher aus das Kind kommen. Als Vcrbandsaufgabe wird aufgestellt: Die Iugeudschrist im Urteil des Kindes. Lebensnahe und Gegcnwartsbezogcn- heit der Bücher sollen dabei mit erörtert werden. 2. Die Jugendfchristenwarte. Der Schriftleiter, E. Stapelfeldt-Hamburg, kann feststellen, daß der Rückgang der Warte lediglich daraus zurückzuführcn ist, daß sie verschiedene pädagogische Fachblättcr aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr beilege» können. An dem Inhalt der Warte ist keine Kritik geübt worden. Die Warte wird auch in Zukunft jeden Monat in Nummern von je acht Seiten Umfang hcrausgebracht werden. Der vierteljährlich erscheinende vierseitige Anhang über bas Gebiet der Kinder- und Jugendbühne muß jedoch der Not der Zeit zum Opfer fallen, doch sollen Artikel über dieses Gebiet mehrmals im Jahre gebracht werden. Die Warte wird zwar in Ihrem wissenschaftlichen Teil die Aufgaben des JugendschriftentumS weiter behandeln, aber den praktischen Teil — BUcherbesprcchungen — Lesestoffe als Ersatz oder zur Ergänzung des Lesebuchs u. dergl. auszubauen versuchen. 3. Herausgabe von Verzeichnissen. Wirtschaftliche Gründe verhindern auch in diesem Jahr die Ncu- herausgabe des allgemeinen Verzeichnisses empfehlenswerter Jugcnd- schristen. Es wird 1832 darum nur ein Nachtrag erscheinen, der mit dem von 1831 zu einem Ganzen vereinigt wird. Ans dem gleichen Grunde muß die Neuauflage des Wegweisers zum guten Buch für Jugendliche auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Im Herbst dieses Jahres sollen jedoch die Verzeichnisse »Wertvolle Spiele für die Kinder- und Jugendbühnc» und »Gute Bücher ans billigen Samm lungen. neu erscheinen. Der Antrag des Landesverbandes Sachsen, die V.D.Pr. werden beauftragt, die Herausgabe nur eines allge meine» Jugendschriftenverzeichnisscs für Deutschland anzustrcbcu, wird angenommen. 4. Anforderung, Verteilung und Beurteilung von Büchern. Annahme findet der Vorschlag von Mennerich-Bremen: Jeder Landesverband, aber nicht scder einzelne Prüfungsausschuß ist berechtigt, a> bei angenommenen Bücher» dem Verlag, jedoch nur aus Anfrage, die Annahme eines Buches ohne lobende Bemerkungen usw. kurz mitzuteilen, aber mit dem Hinweis, daß die Verwendung dieser Mitteilung der Genehmigung der V.D.Pr. bedarf, k) bei abgelchnten Büchern dem Verlag eine Begründung seines ab lehnenden Standpunktes mltzuteilen. Gommlich. Wöchentliche Übersicht über geschaftl. Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. 8.-1S. Juni 1832. Vorhergehende Liste 1832, Nr. 131. Konkurse und Vergleichsverfahren. HB ing, Richard, A ,» ster La m. In Konkurs. S. a. Bbl. 137. Dobers, Wilhelm, Leipzig W 33. I» Konkurs s. 7/VI. 1832. S. a. Bbl. 13k. E i ch e n d o r f f h a u s Rothenburg ob d. Tauber Inh. Walter Mitte »zw ei, Rothenburg ob d. Tauber. Konkursverfahren aufgehoben. Firma erloschen. HO hei mb, Fritz von, Schwerin sMecklbg.). In Konkurs s. 3/VI. 1832. S. a. Bbl. 133. Rößler, Georg, Großenhain. In Konkurs s. 8/VI. 1832. S. a. Bbl. 13«. Arbeiterjugend-Verlag, Berlin SW 61, wurde im Adreßbuch gestrichen. Biermau n's Buchhandlung G. m. b. H., Wuppertal- Bar m e n. Gcschästss. jetzt: Ernst Knohi. ABisping, Ernst, Musikhaus. Singen tHohcntwielj, er loschen. HB ranne r, Pool, Kopenhagen sllobendavus, Krystalgade 2«. X Verlag. Gegr. 1/lV. 1832. j»-s> Central 1132.) v. 493
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