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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1932
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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136, 14. Juni 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. gleich zur Abstimmung stellen. Wer ist gegen die Genehmigung des Verwaltungsberichts, des Jahresabschlusses und des Haus haltplanes der Deutschen Bücherei? — Es erhebt sich niemand; diese Vorlagen sind einstimmig angenommen. Wir kommen zu 5. Genehmigung des Haushaltplanes der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. Ich mache darauf aufmerksam, daß es aus begreiflichen Gründen nicht möglich war, diesen Haushaltplan vorzulegen, da die entsprechenden Ziffern der amtlichen Stellen, die dabei in Betracht kommen, noch nicht vorliegen. Infolgedessen bitte ich Sie, den Schltkvorstand der Buchhändler-Lehranstalt zu ermäch tigen, den Haushaltplan in Ihrem Namen zu genehmigen, wenn er vorliegen wird. Hat gegen diesen Antrag jemand etwas ein zuwenden? — Das ist nicht der Fall. Ich stelle fest, daß dieser Antrag angenommen ist. Wir kommen zu Punkt 8 der Tagesordnung der ordent lichen Hauptversammlung, der inhaltlich mit Punkt I. 6 unserer Tagesordnung übereinstimmt: Antrag des Gesamtvorstandes, einem um denBörsenvereinundden Buchhandelver dienten Mitglied die Ehrenmitglied- fchast zu verleihen. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist für den Vorsitzenden eines Vereins vielleicht der Lichtpunkt der Jahres tagung, wenn der Augenblick gekommen ist, in dem es ihm ob liegt, gegenüber den Mitgliedern, die dem Verein durch ihre selbstlose und sachkundige Arbeit lange Zeit hindurch wertvolle Dienste geleistet haben, zum Ausdruck zu bringen, wie hoch sie von der Mitgliedschaft geschätzt werden. Nach dieser ganz allgemeinen Einleitung sei es mir gestattet, mich ganz persönlich an denjenigen zu wenden, den wir heute durch Verleihung der Ehrenmitgliedschast des Börsenvereins zu ehren beabsichtigen. Es ist unser Altvorsteher Herr Hofrat vr. Meiner. (Langdauerndes stürmisches Bravo und Hände klatschen.) (Zu Herrn Hosrat vr. Meiner gewandt:) Sehr verehrter Herr Hofrat, Sie haben ja gestern im Deutschen Berlegerverein die gleiche Ehrung erfahren, die wir Ihnen jetzt vom Gesamt buchhandel aus zuteil werden lassen möchten. Aber ich muß doch betonen, daß unsere Ehrung die größere Berechtigung hat. Schon ein rein äußerliches Zeichen beweist dies. Während es Herrn Iah möglich gewesen ist, den ganzen Ablauf Ihrer Tätig keit für den Deutschen Verlegerverein und für den Verlag in der Hauptversammlung des Verlegcrvereins darzustellen, ist das vom Börsenverein aus eigentlich gar nicht mehr möglich. Vom Jahre 1897 ab bis zur Übernahme Ihrer Vorsteherschaft im Jahre 1918 sind Sie genau in einem Dutzend Ausschüssen tätig gewesen. Dann waren Sie sechs Jahre lang Erster Vorsteher, und in dem doch wesentlich kürzeren Zeitraum von da bis jetzt ist es schon wieder fast ein Dutzend Ausschüsse, die Sie mit Ihrem wertvollen Rat und man darf wohl auch sagen: mit Ihrer stets hilfsbereiten Kameradschaft in einer Weise gefördert haben, wie wir es alle nur wünschen könnten, daß es von allen Ausschußmitgliedern geschähe. Darüber hinaus, mein verehrter Herr Hosrat, — das darf ich bekennen als vielleicht jüngster Vorsteher, der jemals an diesem Platze gestanden hat — haben wir nie darauf verzichten können, Sie in wichtigen Einzelfällen um Hilfe anzuslehen, und ich persönlich habe Ihnen auch dafür zu danken, daß Sie manche Schwierigkeiten haben überwinden helfen, die uns sehr unbequem gewesen wären, wenn uns nicht Ihr Rat zuteil geworden wäre. Ich darf Ihnen, sehr verehrter Herr Hosrat, zunächst die Ehrenurkunde verlesen, die wir für die Ernennung zum Ehren mitglied haben ansertigen lassen: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig ernennt am heutigen Tage Herrn Verlagsbuchhändler vr. MI. K. o. Arthur Meiner in Leipzig zum Ehrenmitglied. Der Börsenverein gedenkt dabei in dankbarer Würdigung der großen Verdienste, die sich Herr Hosrat vr. Meiner für den 482 gesamten deutschen Buchhandel und seine Spitzenorganisation durch erfolgreiche und vielseitige ehrenamtliche Tätigkeit, ins besondere als Erster Vorsteher in den schweren Jahren 1918 bis 1924, erworben hat. Indem ich Ihnen, Herr Hofrat, Ihre Ehrenurkunde über reiche (geschieht), bitte ich Sie, verehrte Mitglieder, sich von den Sitzen zu erheben und Ihren Beifall zu dieser Ernennung kund zugeben. (Die Versammelten erheben sich unter lange anhalten dem lebhaften Händeklatschen.) Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Euch wird es leicht, mir macht ihr's schwer, Gebt ihr mir Armen zu viel Ehr'! Schon gestern, als der Deutsche Berlegerverein, die Berussver- tretung für mich im engeren Sinne, mir die Ehrung zuteil werden ließ, mich zu seinem Ehrenmitglied zu ernennen, wav ich hochbeglückt. Jetzt hat nun die Berussvertretung des Gesamt- buchhandels mir dieselbe Ehrung zuteil werden lassen. Das ist zuviel aus einmal, und so sehen Sie mich beschämt vor Ihnen stehen. Wenn ich für den Buchhandel etwas getan habe, so war es die Freude am Schaffen, die mich dazu bewog. Schon Goethe hat gesagt: »Die größte Freude des Mannes ist die Schaffens freude-, und diese Freude habe ich im tiefsten Sinne empfunden, als ich hier für den Buchhandel und den Börsenverein tätig sein durste. Aber ich habe darüber hinaus noch den Grundsatz gehabt: Man darf sehr wohl das Beste, was man denkt und tun kann, der Allgemeinheit widmen, ohne besürchten zu müssen, selbst dadurch zu Schaden zu kommen; denn wenn die Allgemeinheit durch diese Tätigkeit nur um ein klein wenig in ihren Geschäften sich verbessert sieht, dann hat man selbst zugleich den größten Nutzen davon gehabt. Wenn ich etwas getan und somit dem Börsenverein etwas gegeben habe, so habe ich ebensoviel nehmen können; denn durch die Arbeit habe ich sehr viel gelernt, und ich habe davon Gewinn gehabt für mein Geschäft, für meinen Charakter und für mein ganzes Leben. Meine Damen und Herren, Sie haben die große Güte ge habt, mich zum Ehrenmitglied des Börsenvereins zu ernennen, und so bleibt mir nur noch übrig, Ihnen dafür herzlichst zu danken. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins vr. Friedrich Oldenbourg (München): Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Ehrungsausschuß unseres Vereins, der sich aus Wahlausschuß und Vorstand zusammensetzt, hat den Be schluß gefaßt, unserem Goldenen Ehrenzeichen eine andere Form zu geben, eine Form, die es möglich macht, daß die Besitzer dieser Goldenen Medaille sie bei unseren festlichen Veranstaltungen auch wirklich tragen können. Er hat zweitens den Beschluß gefaßt, denjenigen Mitglie dern unseres Vereins, die infolge ihrer hohen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt worden sind — die höchste Ehre, die wir erteilen können — dieses Goldene Ehrenzeichen ebenfalls zu übergeben mit der Bitte, es bei festlichen Veranstaltungen zu unserer und des Buchhandels Ehre zu tragen. Drittens hat er beschlossen, eines unserer verdienten Mit glieder in diesem Jahre durch die Verleihung der Goldenen Me daille zu ehren. Meine sehr verehrten Damen und Herren, es handelt sich um einen »Stammgast«, wie ich mich vorhin schon ausdrückte (Heiterkeit), einen Stammgast, der im Gegensa^ zu Ihnen allen sogar seinen Stammtisch hat. (Erneute Heiter keit.) (Zu Herrn vr. Wilhelm Ruprecht gewandt:) Lieber Herr vr. Ruprecht, Sie haben nun seit dem Jahre 1896 in einer großen Reihe von Ausschüssen des Börsenvereins gewirkt und vom Jahre 1899 bis zum Jahre 1905 auch hier am Vorstands tisch. Sie haben, wenn ich so sagen darf, bei einer großen Reihe von mühseligen Arbeiten: Verkaufsordnung und Ähnlichem, mit einer Hingabe gearbeitet, die — ich muß dies als junger Vor steher ganz besonders betonen — sich bis in die letzten Jahre hin ein immer wieder ausgowirkt hat; denn als wir die Änderung derartiger Ordnungen berieten, da hieß es immer: »Das hat damals Herr vr. Ruprecht gemacht; Herr vr. Ruprecht kann
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