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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1854
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- Deutsch
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79 1854.^j 1489.) In Sachen des Mainzer Circulairs > an die Hrn. Comiltentcn der Hrn- Beck Le Frankel in Stuttgart. Seither konnte ich bei der öffentlichen Be sprechung, die das Circulair der Herren Kirch heim, Kupferberg und von Zabcrn an die Her ren Comittenrcn der Herren Beck L Frankel in Stuttgart hcrvorrief, ruhiger Zuschauer ver bleiben, und that dies um so lieber, weil ich der Meinung bin, daß solche Streitigkeiten meist mit Leidenschaft und am Ende mit Gehässigkeit geführt werden, wenn die Gründe dazu nicht ausreichen, oder ihnen die Basis der Wahrheit fehlt, was dann zur Folge hat, daß die That- sachcn entstellt werden. So auch im vorliegen den Fall. Rr. 52 der Süddeutschen Buchhändler-Zei tung enthält cine Verthcidigung des Verfahrens der Herren Kirchheim, Kupferberg und v. Za- bern, worin behauptet wird, daß denselben von dem Verfasser (der mir übrigens unbekannt ist) des Artikels in Nr. 49 der Süddeutschen Buch händler-Zeitung Unrecht geschehe; der Verthei- diger genannter drei Herren will auch genaue Kenntniß der Sachlage haben. In wiefern dies wahr ist, wird sich zeigen. Entweder lügt er absichtlich, oder überschreitet seine Vollmacht, denn in genanntem Artikel Nr. 52 der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung heißt es: „Die Herren Beck L Fränkel überga ben aber die Pakete ihrer Committenten für jene Handlungen nicht diesem Commissionair, sondern packten sie dem Herrn Kunze bei, und diese erhielten dieselben daher später und durch die Provision des Herrn Kunze verthcuert." Hieraus habe ich zu erwidern, daß ich außer der Rcimttcndenzeit, da ich kein Sortiment habe, von den Herren Beck K Fränkel keine Ballots erhalte, also auch keine Beischlüfsefür die Hrn. K., K. u. v. Z. erhalten konnte. DerVerfasscr dcsArtikels in Nr.52 d. S. B.-Z will aber nicht allein lügen, sondern auch verdächti gen, indem er sich so ausspricht, als hätte ich diese vermeintlichen Beischlüffe noch Tage oder Wochen bei mir liegen lassen, ehe sie an ihre Empfänger abgegeben worden wären, während ich in Wahrheit außer Remittendapakere keine Beischlüsse für die Hrn. K., K-, v. A. erhielt, und ob seit der Zeit, als die Herren Beck L Fränkel meine Commissionairein Stuttgartsind, überhaupt auch Remittendapakere für diese drei Herren, möchte ich sehr bezweifeln; wenigstens erinnere ich mich dessen eben nicht. Somit stellt sich die Absicht des Corre spondenten in der Sache der drei Herren her aus. — Ich wenigstens finde es kümmerlich, sein Talent in Erfindungen zu üben, die den Stem pel der Jämmerlichkeit an sich tragen und pure Vcrläumdungcn sind. Wo hat der Vertreter der drei Firmen des fraglichen Circulairs den Anlaß dazu gefunden, in welchem verborgenen Winkel seines Herzens ihn ausgedrütet? Ist dies nicht ein gemeiner Kniff! Ich will in der Kürze erzählen, wie die di rekte Spcditions - Verbindung zu Stande kam. Unter dem 30. Oktober 1852 schrieben mir die Herren Beck L Fränkel: „Der Mainzer Verlag, der durch ihre Hände gehe, sei bedeu tend und mache cs wünschcnswerth, wöchentliche direkte Sendungen von Mainz zu erhalten, und ob ich die Zettel nicht vcrtheilen und Pakete einsammlcn re. wolle." Ich schrieb bejahend. Darauf erhielt ich unter dem >6. November einen zweiten Brief mit dem Vcrzeichniß der Committenten dieser Herren und einem Rund schreiben an die hiesigen Kollegen. Beides khcilte ich Allen in Abschrift mit. Die Sache ward als nützlich befunden und trat ins Leben, und fand die Zustimmung aller hiesigen Firmen, bis eine Verlagshandlung eine schwache Oppo sition bildete, die von meinem verstorbenen Freund Kirchheim anfänglich Zustimmung er hielt, auf meine Vorstellungen hin aber wieder aufhörte, und der Verkehr war bis zu seinem Tode nicht gehemmt. Als die neuen Störun gen eintraten und damit Verzögerungen, haben mehre der Committenten der Herrn B- L F. brieflich die ausdrückliche Abgabe der für sie bestimmten Pakete an mich vorgeschrieben. Ich theilte diese Briefe in Abschrift mit und bekam von einem derdrei Opponentcn eine ebenso unver ständige als grobe Antwort, die ich natülich mit ge hörigem Nachdruck erwiderte. Weder die Herren Beck K Fränkel, noch ich, haben uns dadurch irre machen lassen, noch ist die wöchentliche direkte Verbindung aufgehoben, selbst die Herren K., K. u. v. Z. erhalten durch mich ihre Bestell zettel fort. Warum diese Opposition sich bildere, ist mir und Andern, die die Zweckmäßigkeit dieser Einrichtung cinsehen, ein Räthsel! Daß ich damit betraut wurde, mag in der Zufälligkeit langjährigerpersönlichrr Bekanntschaft mitHerrn Beck beruhen; cs scheint aber, daß Neid und Mißgunst auch hier, wie in vielen andern ge schäftlichen Dingen, ein Rolle spielen. Ein anderer Punkt feindlichen Angriffs auf mich ist die Verthcurung der Spesen durch meine Provision. Daß ich meine Emballage nicht umsonst geben kann, ist begreiflich. Ich berechne aber nicht nach den Sätzen der bekannten Commissionsgebühren, sondern nur meine Auslagen. Für Mühe u. Arbeit eine Bezahlung in Anspruch zu nehmen, ist mir nicht eingefallen, obschon sich meine Arbeit vermehrt hat; denn vor dieser direkten Verbindung mit Stuttgart versandte ich meine süddeutschen Pakete alle nur über Frankfurt. Ich habe aber soviel Gcmein- sinn für das allgemeine Wohl unseres Handels, daß ich dem Wunsch einer befreundeten Firma und der Nothwendigkeit nachgab, Bestellungen von Handlungen, für die der Weg über Stutt gart wohlfeiler und kürzer ist, dahin zu diri- giren. Die Einrichtung, welche die Herrn BcckL Fränkel ins Leben riesen, hat diesen Vor- theil. Sie gewährt unbedingt größere Wohl feilheit. — Rechne doch Jeder nach, ob ein Collis von Vs, Zentner sich nicht thcurer ta- rirt, als ein voller Zentner. Nicht allein Eisen bahnen und Dampfschiffe haben solche Taxen, auch Fuhrleute können die kleineren Collis nickt so billig als schwere liefern. Darum ist es ge wiß besser, wenn wöchentlick eine Sendung, als 3—4 kleinere von einem Ort abgehen. Bei diesem Anlaß sei cs mir erlaubt zu be merken, daß ich anhänglich an bestehende Ein richtungen bin, mich aber auch nicht vor Neue rungen abschlicßc, sofern cs Verbesserungen sind, und wer unparthciisch sein will, wird zugcben, daß cs nichts taugt, daß wir in Süddculschland 3—4 Commissionsplätze haben wollen, die nur durch das Herkommen und die Interessen der Bctheiligtcn an diesen Orten, aber nicht durch das Bcdürfniß, als nothwendig sich erweisen. Ich lasse mich nicht darauf ein, von Neuem zu beweisen, was schon so oft bewiesen worden ist, und bitte die Gegner, der Bestimmungen zu gedenken, die viele Handlungen seit Anfang dieses Jahres getroffen haben, in Süddeut schland nur einen Commissionsplatz ferner beibchalten zu wollen. Der Fortbestand der Einrichtungen des seit herigen Verkehrs erweist sich überall als man gelhaft. So hat neuerlich erst eine Handlung, die fast so nahe bei Frankfurt wohnt wie ich, mir geschrieben, ich möchte ihr für die Folge in Leipzig ausliefern lassen; und diese Hand lung gehört zu denjenigen, die ihr Geschäft schwunghaft betreiben. — So lange kein Francoplatz in Süddcutsch- land geschaffen wird, bekommen wir keine billigeren Spesen und keinen raschen Verkehr. Kein Rechenkünstler in der Welt ist so ge schickt als der Rothstift im Buchhandel. Schade, daß derselbe keine Memoiren schreiben kann! Was käme da nicht zum Vorschein! An Bei trägen dürfte es nicht fehlen, wenn nur „das Wollte oder Könnte" nicht ein Hinderniß wäre. Mainz, den 2. Januar 1854. C- G Kunze. s49v.) Unverlangte Nova werden wiederholt und dringend verbeten. G. A. Grau Lt Comp, in Hof. f49>.) Schriften über Braunkohle erbittet schleunigst in einfacher Anzahl s Oonä. Königsberg,Januar 1854. Bon'S Buch- und Musikalienhdlg. s492.j A. Pockwitz in Stade bittet um Zu sendung von juristischen Werken in Ifacher Anzahl pro Novitate. f493.j Schriften, welche irgendwie Preußen feindliche Tendenzen besprechen, bitte mir durch aus nicht zu senden — da ich dafür keine Ver wendung habe. Levit in Bromberg. (494.) An alle Handlungen, mit welchen wir in Verbindung stehen, haben wir heute unsere Re- mittenden-Factur versandt. Wir wollen aber nicht verfehlen, nochmals auf die darauf befind lichen Bemerkungen aufmerksam zu machen, in dem wir dieselben hier abdrucken lassen: „Disponenden können wir nur von den Neuigkeiten des Jahres 1853 gestatten, von andern als auf dieser Factur gedruckt ste henden Artikeln aber durchaus nicht. Wir bitten, von dieser Regel keine Ausnahme zu machen." „Bei der Remission bitten wir genau dar auf zu achten, daß Sic uns Nichts remitti- ren, was mir unserer Firma, jetzt Verlag v. S. Hirzel ist. Wir erwähnen namentlich die Werke von Ammon, Becker, Grimm, Hagcnbach, und die Handbücher zum A. und N. Testament, welche häufig bei Ver schreibungen noch von uns verlangt werden." Leipzig, 9. Januar 1854. Wcidiiiauii'scke Buchhandlung. (495.) Wir wiederholen unfern Hr. Collegen, daß bei dem Eingang nack Frankreich jedes in franz. Sprache abgcfaßte Werk mit einem 6sr- tikcat ä'vriAins (Ursprungs-Attestat), von irgend einer Behörde unterschrieben, Mangels einer franz. Behörde, begleitet werde» muß, wenn wir Unannehmlichkeiten für Sie und uns begeg nen wollen. Es soll in diesem Oertilloat nur gesagt werden, daß das ges. Werk kein Nach druck, sondern Original-Werk sei. Straßburg, im Jan. >854. Treuttcl u. Wttrtz.
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