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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1842
- Sprache
- Deutsch
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2131 80 2132 sie buchen soll, wodurch Zeltversäumniß, namentlich als dann leicht Differenzen entstehen, wenn dieIahlen nicht mit der nöchigen Deutlichkeit geschrieben sind, was so höchst wichtig ist, daß jeder Prinzipal sein Augenmerk darauf richten sollte. 4. Im Interesse aller Buchhändler liegt cs unstreitig, jeder für seinen Theil dazu beizutcagen, den Hinrichs'schen Bücher-Eatolog, den wohl keiner entbehren kann, so voll ständig als möglich alljährlich erscheinen zu sehen. Die Hinrichs'sche Buchhandlung, die es nicht unterläßt, all jährlich mehrmals die Verleger um Einsendung aller und jeder literar. Neuigkeiten Behufs dieses Eatologs aufzufordcrn, um demselben die größte Vollstän digkeit zu geben, verdient den Dank aller Buchhändler für den Fleiß und die Sorgfalt, so sie auf dessen Herausgabe verwendet. Da jedoch, wie es scheint, manche Eollegen die Wichtigkeit und Nützlichkeit dieses unentbehrlichen lite rarischen Hülssmittels nicht sattsam würdigen oder begreifen wollen und deshalb, vielleicht auch aus Nachlässigkeit, die Ein sendung ihrer neuen Verlags- und Eommissionsartikcl un terlassen, so entstehen dadurch, aller darauf angewcndcten Mühe und Sorgfalt ungeachtet, recht viele bedauerliche Lücken in demselben und der Sortimentshändler kann des halb nicht nur von vielen Büchern weder Verleger noch Preis ausmitteln, sondern er vermag selbst bei aller Bemühung manches verlangte Buch gar nicht zu schaffen. 5. Ueber die mannichfaltigen Nachtheile und Qualen des Sortimentshändlers, die ihm durch plumpe Kniffe und Plusmacherei mancher Eollegen vor dem Schluß der Jah- resrechnung, um den O.-M.-Saldo zu vergrößern, zugefügt werden, wobei scknöder Eigennutz, finanzielle Verlegenhei ten und andre Armseligkeiten recht sichtbar werden; z. B. durch das Iurückdatiren der Facturen, unnöthige Vor ausberechnung mehrerer Lieferungen, die, wie es nicht gar selten vorgckommcn, manchmal erst nach Jahr und Tag oder wohl auch gar nicht erschienen sind, ist schon viel gesprochen worden. Wenn übrigens jede derartige Sünde, auf Kosten der Sortimcntöhandlungcn begangen, in den dem Buchhandel gewidmeten Blättern namentlich gerügt würde, so möchten sich dadurch doch wohl manche Eollegen davon abgehalten fühlen. 6. Auch in Betreff der ganzjährigen Vorauszablung der Journale und Zeitungen bei nur */, Rabatt läßt sich viel erinnern; denn genau betrachtet ist bei so verkürztem Vortheil kein haltbarer Grund vorhanden, daß sie der Sortimcntshändler, welcher sie meist erst nach Jahr und Tag bezahlt erhält, also nicht einen unerheblichen Verlust an Zinsen vom Betriebskapital erleidet, nicht zu gedenken der damit verbundenen Mühseligkeiten hinsichtlich der Ex pedition an die Kunden und des nicht unbedeutenden Auf wandes an Postporto -c., dem Verleger voraus bezah len muß, während derselbe weder Honorar, noch Pa pier und Druck prseaumerniiclo bezahlt, wel ches wohl häufig erst nach Verlaus eines Jahres zu geschehen pflegt. Die Eolta'sche Buchhandlung macht in dieser Be ziehung eine rühmliche Ausnahme, indem sie ihre sämmtli- chen, zahlreichen Journale und Zeitungen in laufende Rechnung stellt, dagegen aber zur billigen Bedingung macht, daß die nicht abgesehten zur Osterm. des laufenden Jahres zu rück geschickt werden. Ebenso billig und rühmenswert!) ver fährt die Becke r'sche Buchhandlung in Gotha mit dem Allgemeinen Anzeiger und' Herr Voigt mit dem Eleganten, welche beide Verleger noch obendrein ^ Ra batt von genannten Blättern gewähren! — Auch Herr Rei mer verdient in dieser Beziehung erwähnt zu werden- Herrn Saucrländers Verlagshandlung in Aarau setzt zwar Maltens Bibliothek auf alte Rechnung, gewährt aber ^ Rabatt, wodurch der Soctimentshändler wenigstens für den Zinsverlust mehr als entschädigt wird. Wenn die eine oder die andre dieser Rügen hier und da auf gut Land fallen und Beachtung finden sollten, würde sich Schreiber dieses darüber freuen. Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Der Debit der Zeitschriften durch die Post-Acmter ist jetzt in Anregung gebracht worden und chrenwerlhc Männer mit rechtlichem Sinne haben das dem Buchhandel verkürzte Recht mit rühmlichem Eifer wieder zu erringen gesucht- Die Art, wie sie dies zu erreichen strebten, war, wie der Erfolg lehrte, nicht die geeignete, denn wer die Macht in Händen hat, läßt das nicht fahren, was er sich einmal angccignet hat. Wenn auch in No. 74 dieses Blattes gesagt wird, daß mit der Antwort, welche auf die Beschwerde gegeben worden, die Sache noch nicht beseitigt ist, so glaube ich doch aus diesem Grunde, daß nie eine günstigere Antwort erlangt werden wird. Thatsächlich muß eingeschritten werden! Der unverkürzte Debit der Zeitschriften kann nach mei ner unvorgreiflichen Meinung nur nach und nach, aber auch desto sicherer dem Buchhandel zurückgcgeben werden. Es ist bekannt, welchen Aufschlag die Post-Aemter auf Zeit schriften des Porto's wegen machen; wenn wir nun in den Orten, wo die Eisenbahn uns Gelegenheit giebt, mehrere Zeitschriften eben so rasch und wohlfeiler als die Post-Aemter zu liefern, vorläufig einenVersuch anstelle« wollen, so dürfen wir nur zu Neujahr dieAnzeige von solchcnZeitschriften machen mit dem Bemerken: daß sie um den Ladenpreis und eben so rasch im Orte ins Haus geliefert werden. Mit dem ferneren Bau der Ei senbahnen wird sich der Debit mehren, so daß den Postämtern nur noch wenig davon bleiben wird. Dresden, Halle, Magde burg, Wittenberg und Berlin, die bereits durch die Eisenbahnen mit Leipzig verbunden sind, können damit den Anfang machen, und weil es Anstrengungen für die erste Zeit erfordert, können sich die sämmtlichen Buchhandlungen der größern dieser Städte den gcsammtcn Bedarf von diesen Zeitschriften in einem beson der» Paquet von Leipzig kommen, dies auf dem Bahnhofe von einem verpflichteten Manne öffnen und gleich von dort an die Besteller jeder Buchhandlung abreichen lassen, so daß eine halbe Stunde nach Ankunft des Dampfwagens die Be steller befriedigt sind. Wohlfeiler und schneller bedient als durch die Postämter, würde das Publikum sich den Buch handlungen wieder zuwenden, und die geringen Kosten, welche durch die Besorgung auf dem Bahnhöfe und durch das Austragen entstehen, reichlich ersetzt werden. Daß der jenige, der auf dem Bahnhofe das Auspacken besorgt, vcc-
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