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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1842
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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2795 100 2796 Vorschriften machen wollen. Es würde einer Anzahl von Leipziger Verlegern wohl nicht eingefallen sein, mit der neuen Münzrechnung den Anfang zu machen, wenn sie nicht gedacht hätten, die Rechnung in Silbergroschen sei gar nicht zu vermeiden, und es würden zu gleicher Zeit viele, namentlich Preußische, Collegen damit beginnen, und bald mehrere Nachfolgen. Mit dem nächsten Jahre wird man ja hoffentlich sehen, wie die Sache sich ordnet. Möchten nur zu besserer Verständigung recht viele ihre Absicht schon vorher im Börsenbl. erklären. Der Vo Kreuzer wird sich dann ohne Zweifel auch auf andecm Wege erzielen lassen. Offenes Schreiben an Herrn I. de Marke. Nachdem nicht allein Herr Springer, sondern auch Herr Enslin, von der Pceßzcitung ganz zu geschweige« , auf das Unpassende Ihres Verfahrens aufmerksam gemacht haben, daß Sie als Redacteur des Börsenblatts der Eensur fortwährend das Wort reden, da doch am 11. Mai 1841 der Börsenverein sich unzweideutig ausgesprochen hat, fvr- ^ dern Sie in No. 96 nochmals zu Diskussionen über Preß freiheit und Eensur auf, ja gewissermaßen zur Abstimmung, wofür das Börsenblatt der Ort gar nicht ist, und wollen Ihr Fortreden oder Schweigen über diesen Gegenstand von dem Resultat dieser Abstimmung abhängig machen. Dies ver anlaßt mich, Ihnen meine früher schon privatim geäußerte Meinung öffentlich zu wiederholen, daß mir die Schutzreden der früheren Redaction für die Preßfreiheit überflüssig schie nen, da das Publicum des Börsenvereins dafür nicht erst gewonnen zu werden braucht; daß es mir aber ganz un statthaft vorkommt, wenn die Redaction des Börsenblatts als solche der Censur das Wort redet, seit dem die Bör- scn-Versammlung von 1841 die förmliche Bitte um Ab schaffung der Eensur an die königl. sächs. Regierung zu stellen beschlossen und dieser Beschluß durch Ucberreichung der Denkschrift von letzter Ostermesse seine Erledigung ge funden hat. Ich halte das Börsenblatt überhaupt nickt für den ge eigneten Platz zu Discussionen über Eensur und Preßfreiheit; wollen Sie oder wer sonst aber den Versuch darin machen, die Buchhändlerwelt mit dem Institut der Eensur auszusöhnen, so möge dies so lange geschehen, als die löbliche Leipziger Deputation Papier und Druck dafür hcrzugeben gemeint ist, wenn aber die Red action des amtlichen Blattes des Börscnvereins gegen die in zwei aufeinander folgenden Mes sen ausgesprochenen Ansichten des Börscnvereins polcmisirt, so ist dies ein Widerspruch, der mich in meiner seit zwei Jahren gefaßten Meinung bestärkt, daß das Börsenblatt gar keine raisonnircnden Artikel enthalten sollte. Jena, 12. November 1842- Hochachtungsvoll F. I. Fromm ann. * * * Ich hatte versprochen, meinen Gegnern zu antworten, da sie indessen besonders den Umstand geltend machen, daß cs von mir, in der Eigenschaft als Redacteur dieser Blätter, unpassend erscheine, irgend etwas zu Gunsten der Eensur zu sagen; da Herr Frommann diese Ansicht in Obigem wiederholt ausspricht und das Börsenblatt überhaupt nicht für den geeigneten Ort zu Diskussionen über die Preßfrage erklärt, eine Ansicht, die ich zwar nicht theile, aber dem Vor stande des Börsenvereins gegenüber in einem Blatte, welches Eigenlhum dieses Vereins ist, während ich selbst demselben nicht angchöre, zu bestreiten nicht berechtigt zu sein glaube: so erkläre ich hiermit, daß ich mich fortan sowohl der Ver- theidigung meiner Ansichten von Preßfreiheit und Censur in diesen Blättern enthalten, als überhaupt auf keinen dar aus gegen mich herzuleitenden Angriff in denselben antwor ten werde. Dagegen werde ich später meine Vertheidi- gung in einer besonderen Schrift führen. Ueber eine Prin- cipfcage, wie die hier in Rede stehende, kann man zwar, selbst wenn man über den zu erreichenden, an sich löblichen Zweck einig ist, wie ich dies zwischen den Herren Enslin, Frommann und mir mit Sicherheit annchmen zu dürfen glaube, und von meinen übrigen Gegnern nicht bezweifeln mag, dennoch verschiedener Meinung sein, ob ich aber so bittere Worte, wie sie namentlich Hr. Brockhaus gegen mich ausgesprochen, verdient habe, ob der Buchhandel Ur sache hat, das angeführte Sprichwort auf mich anzuwenden, mögen die Leser dieser Blätter selbst beurtheilen. Ist es mir auch bis jetzt nicht gelungen, um die Redaction derselben ein besonderes Verdienst zu erwerben, so glaube ich doch dabei so viel Fleiß und guten Willen gezeigt zu haben, daß ich dem Urthcile der Gesammthcit darüber mit Ruhe entgegegen sehen kann. I. d. M. Bitte. Herr Otto Wigand wird, mit Bezug auf seinen Aufsatz im Octoberheft der Revue des Auslandes, Börsen blatt No. 96, um gefällige Auskunft gebeten, wie es die Schriftsteller anzufangen, um Hand an die Reform des deutschen Buchhandels zu le gen? Ein Schriftsteller. Nachdruck r«sp. Vordruck. Das Organ für die Interessen des Kunsthandels meldet: „Ein eigcnthümlicherNachdruck, wenn man es so nennen darf, ist kürzlich hier (in Berlin) vorgekommen. Eine Berliner Handlung beabsichtigte nämlich die Herausgabe ei ner Caricatur und hatte bereits mit dem Maler Rücksprache genommen; derselbe componirte eine Zeichnung und zeigte sie zur Begutachtung einigen sogenannten guten Freun den. — Vor einigen Tagen nun erhält der Berliner Ver leger eine in Halberstadt *) erschienene Caricatur, welche zu seinem und des Zeichners Staunen die pcojectirte Idee ent hält und nach dem bereits gemachten Entwurf copirt ist. Man vermuthct nun mit ziemlicher Bestimmtheit, daß einer der sogenannten guten Freunde, dem das Sujet gefallen, dasselbe aus dem Gedächtnisse nachgezeichnet und es dann der Oeffentlichkeit übergeben hat." — *) muß wohl heißen Madeburg! d- E. Verantwortlicher Redacteur: I. deMarlc.
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