Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1842
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18421202
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184212029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18421202
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1842
- Monat1842-12
- Tag1842-12-02
- Monat1842-12
- Jahr1842
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2925 104 2926 giebt Hnusirer, allein diese treiben das Geschäft auf eigene > Rechnung, kein achtbarer Kaufmann compromittirt sich in der Art; noch weniger aber drängt der en Groshändlcr sich in den Geschäflskrcis der Detaillistcn, mit denen er in Ge schäftsverbindung steht; und die Matadore Leipzigs sind wohl in Parallele mit den en Groshändlern zu stellen! Hierbei kann ich mir die Freu!« nicht versagen, das edle Benehmen einer Handlung gegen einen mir befreundeten College» zu erzählen, wovon letzterer mir den Originalbrief zeigte. Ein Schulvorsteher hatte sich nämlich an die hoch achtbare Handlung gewendet, um für eine Anzahl Exemplare eines ihrer Verlagsbüchcr 33Va pCt. Rabatt zu erhalten, und sie antwortet Folgendes darauf: „Wir haben die — Hand lung in — in den Stand gesetzt, diejenigen Exemplare von „—, welche Siebrauchen, Ihnen mit 20 pCt- Rabatt zu „geben. Ihnen diese mit dem vollen Buchhändler-Rabatt „direct zu liefern, sind wir wegen Rücksichten, die „wir unfern Collcgen schuldig sind, außer Stande, „und welche Sie auch gewiß gelten lassen werden, wenn Sie „erwägen, daß die Existenz einer jeden BuchHand lung» on der Bü ch e r-Be sorg ung in ih rem K re i sc „abhängig ist. Wir — Buchhandlungen empfinden es „schmerzlich genug, daß s o viele L c ipz iger Vc rlcg c r „ihren Verlag mit einem Rabatt, den wir wegen der Un- „kosten nicht bewilligen können, hierher nach — liefern. W i r „können uns einesgleichen tadelnswerthen Bc- „tragens nicht schuldig machen, und bewilligen lieber der — „Buchhandlung einige Prozente größer» Rabatt, um Ihnen „ein bei uns erschienenes Buch zu einem Rabatt zu liefern, „mit welchem Sie hoffentlich zufrieden sein werden." * * * Zum Beschluß dieser langen Epistel auch meine Ansicht über Freiheit der Presse, die ich Niemandem aufdringen, auch nicht als unumstößlich richtig ausgcben will, mich daher im Voraus gegen alle und jede Ungebühr Seitens der Mäccn der Presse verwahre. Soll durch Preßfreiheit bezweckt werden, daß Mängel und Gebrechen, welche in den Verwaltungen der Staaten, in Kirchen und Schulen, in Künsten und Gewerben, kurz in allen Ständen vor handen sein mögen, aufgedcckt und in einer ernsten, der Sache angemessenen, anständigen Sprache gerügt und Ver besserungsvorschläge gemacht werden, so kann ich derselben nur von ganzem Herzen huldigen, was hiermit geschieht! Allein ich befürchte: 1) Daß die Schreibelust sich mehren, der Sortiments- Handel noch mehr überfluthct, und das Publikum aus Un entschlossenheit — was es wählen soll — noch weniger kaufen wird. *) 2) Befürchte ich, daß die Injurien hageldichte fallen, und die Gerichte vollauf zu thun bekommen werden. Aber den Redacteur eines Blattes denke ich mir nicht als Preßbengel, es leuchtet mir daher auch nicht ganz ein, weshalb Männer, die die Presse von allem unbilligen Zwange be- *) Daß des Gedruckten schon jetzt zu viel vorhanden ist, und nicht (— mit Ausschluß zu Maculatur —) verkauft werden kann, haben kenntnißrcichc Gelehrte mir bcigcpslichtet, obwohl ein chrenwcrthcr Buchhändler vor Jahren behauptete: „Je mehr Bücher am Markte, desto besser." d. E. freit sehen möchten, Jemandem Stillschweigen auferlegen wollen, der seine individuelle Ansicht anständig äußert, ohne sie als Norm hinzustellen. Glauben Sie übrigens nicht, lieber Alter vom Berge, daß ich über dem Schreiben mein Geschäft vernachläßige. Nein, aber 1) fließen die Gedanken rasch aus der Feder, wo es einer guten Sache gilt, obwohl ich recht gern zugebe, daß dieser Aufsatz stark der Feile bedürftig; und 2) verwende ich die Stunde, die Andere Abends vielleicht zu ihrer Erho lung mit andern Vergnügungen hinbringcn, zu solchen Arbeiten. Ich bin nicht eitel, meinen Namen gedruckt zu lesen und habe noch niemals um ein Exemplar gebeten, aber diesmal bitte ich darum, Herr Redacteur, weil ich Ihnen mein Eonccpt sende und nur die vorher entworfenen Grund striche in der Hand behalte. Ich möchte später doch wissen, was ich geschrieben habe, wenn etwa ungehörige Erwide rungen darauf erfolgen sollten. L. Erwiderung. Es hat Herrn L. K. in E. beliebt, in Nr. 103 des Börsenblattes einer Buchhandlung in Leipzig den Vorwurf zu machen, alte Bücher mit neuen Titeln nochmals versandt zu haben. Ich sehe mich veranlaßt, diese Behauptung als völlig grundlos und unwahr zurückzuweisen. Hätte Herr L. K- in C. nur einige Litcraturkcnntnisse, so müßte ihm bekannt sein, daß die von mir versandten Bücher noch nie dem Handel übergeben wurden, ja selbst in unfern biblio graphischen Apparaten nicht verzeichnet sind. Weniger be kannt dürfte cs sein, daß ich den Gesammtvorrath aller von mir versandten Bücher unberührt in den Niederlagen vorfand, ja selbst mehrere derselben in den Buchdruckereien übernahm. Bevor cs Herrn L- K. in E- demnach belieben sollte, ähnliche Beschuldigungen der Oeffcntlichkeit zu über- > geben und des Börsenblattes Spalten, in dem ohnehin des Krieges jetzt zum Ucberfluß, zu füllen, muß man ihm rathcn, sich Käufers Bücherlexicon und die Hinrichs'schen Eataloge anzuschaffen, um im Nothfalle seinem Gedächtnisse zu Hülfe ! zu kommen. Um mich vor jedem Scheine einer Täuschung bei der Versendung des vorzüglichen Frank'schen Werkes: „Grund sätze der ges. prakt. Heilkunde", sicher zu stellen, schrieb der Her ausgeber, Hr. Or.G.E. G. Voigt in Leipzig, Nachfolgendes: Das Ableben meines Herrn Verlegers und der bewirkte Verkauf seines hinterlasscnen literarischen Verlags nbthigt mich zu der Mittheilung, daß derselbe meine Uebersetzung derkrsxeo» ineckicae universse prsecepta nuctor« losepbo r g ir ic u. s. w. weder auf dem Wege des Buchhandels verbreitet, noch auf andere Weise deren Erscheinen veröffentlicht, sondern nur ausnahmsweise und gleichsam aus besonderer Gefälligkeit einzelne Exemplare davon abgclassen hat. — Wie unglaublich diese selt same Liebe des Verewigten für sein Bcsitzthum auch scheinen mag, so bestand sie dennoch in der Wirklichkeit und erstreckte sich in gleichem Grade auch auf andere wcrthvolle Artikel seines Ver lages. Herr T. O. Weigel hat meine Uebersetzung unter seine Firma genommen und wird die einzelnen Bände in kurzen Zwi schenräumen in den Buchhandel einführen. Um uns aber gegen den Verdacht zu verwahren, als hätten wir dabei einen Jrrthum beabsichtigt, oder irgend etwas, das einer Täuschung ähnlich sehen könnte, hcrbeiführen wollen, erachtete ich vorstehende Mic- theilung für unerläßlich. 206*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder