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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-01-14
- Erscheinungsdatum
- 14.01.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 10. 14. Januar 1919. scheu meine Gedanke» gemacht. Tech möchte ich noch einige Zeit zur der Unmöglichkeit der sofortigen Expedition Mitteilung zu Klärung vorübergehen lassen und gern auch praktische Vorschläge machen. Ter Kaufvertrag kommt durch die Unmöglichkeit der so- von anderer Leite hören. Zn einer der Zuschriften befindet sich folgende Stelle: Ihre Ausführungen im Bbl. 1918, Nr. 285 haben unseren vollen Beifall, jedenfalls auch den des gesamten deutschen Sortiments. Aber so einfach die Vorschläge sind, so schwierig scheint uns ihre Ausführung. Tazn würde n. E. eine Stelle gehören, die, unbeeinflußt von geschäftliche» Strömungen, die »öligen Hinweise de» sich dafür erwärmenden Sortimentern an die Hand gibt, d. h. die deutschen empfehlend, die nndeutschen warnend namhaft macht. Wer will das tu»? Es könnte vielleicht mit Erfolg geschehen, wenn die d e u t s ch b e iv u ß t e n Verbände sich gemeinsam für ein solches Unternehmen stark machen würden und es zur Tat werden lassen wollten. Gegen eine solche Zensurbehörde würden sich aber gewaltige Kräfte wehren, sic müßte infolgedessen von einer ebenfalls gewaltigen Kraft getragen werden. Damit würde aber die wirkliche Durchführung noch lange nicht gewährleistet sein, weil schließlich auch der Sorti menter sein Geschäft nicht znm Vergnügen betreibt, sondern um davon zu leben und das letztere meist leichter und beguemer kann bei dem Vertriebe der undeutschen Literatur als der andern. Denn erstens findet er bei dieser Art Literatur meist entgegenkommendere Bezugsbedingungen, zum andern großzügigere allgemeine Empfeh lung und aufmerksamere Verleger. Trotzdem verdiente ihr Gedanke nicht, daß darüber zur Tagesordnung gegangen würde.« Leider bin ich durch schwere Krankheit verhindert, persönlich die Ar.gelegei heit dnrchzuführcn, werde aber nicht versäumen, zur ge gebenen Zeit mit einem Antrag an die geeigneten Stellen heranzu- trcten, bei denen ich das richtige Verständnis zu finden hoffe. Daß es nottut, dem deutschen Volk, vor allem der Heranwachsenden Jugend, nur nirllich gute Kost für Geist und Gemüt zu verabfolgen, dafür sprechen beredter als Worte die gegenwärtigen Zeiten. Wer die Augen offen hält und sieht, wie in der jetzigen schweren Zeit der Not die halbwüchsige und »wahlrcifc« Jugend sich auf der Straße und in Lokalen benimmt, dem muß die Frage anfsteigeu: »Ist das dasselbe deutsche Volk, das sich so opferwillig zeigte, dieselbe deutsche Jugend, die vor vier Jahren mit freudiger Begeisterung in den Krieg zog und heute das große über unser Vaterland hcreingebrochene Unglück so leichtfertig anffaßt, mitcrlebt und darüber hiuwcgschreitet, ohne an die Zukunft und den Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens zu denken'?« Deutsche Buchhändler, helft mit, die deutsche Jugend, das deutsche Volk wieder iu die richtige» Bahnen zu lenken! Ihr seid dazu berufen, es zu tun? K o n st anz, 6. Januar 1919. E r n st Ackcrma n n , Großh. Hofbuchhäudler. Zur Frage der Lieferfristen, Abbestellungen und Annahmeverweigerungen. Bbl. 1918, Nr. 281, 293 und 390.) Die Ausführungen des Herrn Or. Elster zu dieser Frage haben, sofern sie sich rechtlich unanfechtbar erweisen, für den Sortimenter die Klarheit gebracht, daß den verspäteten Lieferungen der Verleger i n der Negcl der rechtliche Schutz fehlt. Nach Elster legt der Eingang einer festen Bestellung auf bereits erschienene Bücher dem Verleger die Verpflichtung ans, sofort Stellung dazu zu nehmen, und zwar, wenn die Möglichkeit vorhanden ist, durch sofortige Absenduug des bestellten Buches. Hierdurch wird der Bestellzettel erledigt und vom Sortimenter zwecks anstandsloser Einlösung des Barpakets beim Kommissionär, sowie, behufs Zeitersparnis beim Anfsuchen im Be stellbuch, seine Beifügung sAnfklcben) zum Barpakct erbeten, eine Bitte, der, nebenbei gesagt, die Buchvcrleger zum Teil, die Mnsik- verlcger durchweg nicht entsprechen, ohne zu überlegen, welche lln- bcgilemlichkeiten und Mehrarbeit sie damit dem Sortimenter aufbür- dcn, zumal vielfach nicht einmal der Fakturenvvrdruck »Nach Verlangen vom . .< ansgefüllt wird. Wenn der Sortimenter nun unter Be rücksichtigung der jeweiligen Vcrkehrsverhältnisse und nach der Art des vorgeschriebenen Bcstcllwcges etwa bis 4 Wochen auf den Ein gang des bestellten Buches zu warten sich bereit erklärt, so hat er da mit seine rechtlichen Verbindlichkeiten erfüllt, und Inserate, dahin gehend, daß Bestellungen nach Ablauf von 4 Wochen nicht mehr au- gci'vmmen werden, sind m. E. unanfechtbar. Kann der Verleger den Bestellzettel durch sofortige Lieferung nicht erledigen, so hat er, soweit es sich nicht »in ü cond- und Voraus- bestclluiigeii von als solche» angczeigte» Novitäten und Neuauflagen handelt, nicht das Recht, den Bestellzettel wochen- und monatelang zn- rückznlcgen und ihn dann nach derartig übermäßig langer Frist ohne Rückfrage zu expedieren, sondern er ist gehalten, dem Besteller von fortigen Expedition nicht zustande, und der Verleger muß abwarten, ob durch Antwort oder eventuell auch durch Nichtantwort des Sorti menterS ans die verlegerische Rückmeldung ein neuer, befristeter Liefe rungövertrag zustande kommt.« Das ist wohl für uns Sortimenter der Kernpunkt der Sache, ans oen der Cprechsaal-Artikel im Bbl. Nr. 281, im Bnchhändlergildeblatt Nr. 9 nnd die Abwehr-Inserate der Sortimenter hinzielten, deren ich übrigens in den wenigen Wochen seit Beginn dieser »Defensive im Börsenblatt etwa 800 Firmen zählte. Meine seinerzeit gestellte Frage, ob die Mißstände der »verspäteten Lieferungen« allgemein vorhanden und beklagt seien, hat damit eine kräftige Bejahung er fahren. Meine zweite Frage, ob der Bvrsenverein durch entsprechende Abänderung der Verkehrsordnung eine Abhilfe zu schaffen in der Lage und willens sein werde, steht bisher noch offen. Ich für meinen Teil plädiere nicht für eine Abänderung des 8 8e, sondern für eine Hin- zufügung znm 8 7» mit etwa folgendem Wortlaut: 8 7 lautet: N e ch t s g ü I t i g k e i t der Bestellungen, a) Schriftliche Bestellungen erfolgen rechtsgültig durch Bcstellfor- lare, die die Firma des Bestellers handschriftlich, aufgedruckt oder aufgestcmpclt tragen, durch Briefe oder durch Telegramme. Hinzuzufügcn: Die N e ch t s g ü l t i g ke i t der Bestellung erlischt 4 Wochen nach Ausstellung des Bestell formulars, sofern der B e st e l l e r sich nicht aus drücklich mit späterer Ausführung der B c st e l - l u n g einverstanden erklärt hat. Dieser Wortlaut ist m. E. auch brauchbar für V o r a u s bestcllun- gen von Novitäten nnd Neuauflagen, ü cond. wie fest, wenn die Ver leger den Wortlaut ihrer den Zirkularen und Angeboten beigefügtcn Verlangzettel entsprechend abfassen. Die Selbsthilfe, zn der wir Sortimenter mit den Inseraten und anderen Maßnahmen (Stempclaufdruck, Instruktionen für die Kom missionäre nsw.) gegriffen haben, dürfte im großen ganzen wirksam sein, sie hat aber gewiß auch die Folge, daß manche Sendung in Leipzig zurückgewiesen wird, deren Eingang ohne Beanstandung und ohne die dadurch herbeigcführte Verzögerung uns wohl erwünscht gewesen wäre. Es fragt sich nur, welches Übel das kleinere ist. Im ganzen fühlen wir uns mit Herrn I)r. Ehlermann einig (s. Bbl. 1918, Nr. 800), der dem Geiste des gegenseitigen Vertrauens und Entgegenkommens das Wort redet. Leider machen wir Sortimenter aber zu oft die Erfah rung, das; der Verlag auf Grund seiner Monopolstellung Macht an die Stelle des Rechts setzt, ohne darnach zu fragen, was vernünftig und praktisch ist. Kann man es aber demjenigen, dem Entgegen kommen verweigert wird, verdenken, wenn er dann den Nechtsstand- punkt hervorkehrt? N. Sch. Wo bleiben sie? Durch zeitigen Beginn der Ostermcß-Arbeiten hofften mir unsere Remittcnden bald absendcn zu können, damit die Herren Verleger in der Erledigung der Abrcchnungsarbeiten bei den schlechten Ver kehrsverhältnissen nicht zu sehr in Rückstand kämen. Aber: wo bleiben die Ostcrmeß-Vordruckc? Heute, am 7. Januar 1919, haben mir erst zwei erhalten; der erste ging uns von Herder in Freiburg, der zweite vom Verlag von A. Haase in Prag zu.*) Es wird sich im Interesse des Verlags und des Sortiments wohl lohnen, die Vor drucke mit Rücksicht auf den eingeschränkten Bahnvcrkehr diesmal d i - re kt unter Drucksache zu versenden statt wie gewöhnlich aus dem Wege durch den Kommissionär über Leipzig. Ferner würde es sich auch empfehlen, die Konto-Auszüge gleich mitzuversenden. Es sollte uns freuen, wenn dieser zwar alten, aber doch immer neuen Bitte Heuer noch entsprochen werden könnte. Wien I, Wollzeile 38, B. Herder Verlag, 7. Januar 1919. Kunst- u. Buchhandlung. *) Die Papiernot zwingt uns, von der Aufstellung eines Ver zeichnisses der inzwischen ausgegcbencu Ostermcß-Faktnreu abzusehcn. doch möchten wir bemerken, daß uns bereits Ende Dezember und Anfang Januar eine Reihe Vordrucke zur Ostermeßabrechnung zu- aing. Wenn wir gleichwohl die Mahnung des Herrn Einsenders auf- nchmen, so geschieht das, weil dem Sortiment nur dann in rechter Weise gedient ist, wenn jeder der iu Betracht kommcudcii Verleger seine Pflicht tut, indem er durch Übersendung der Vordrucke die Vor aussetzung zn einer nnbehinderten Abwicklung der Ostermeßarbeiten schasst. Wenn schon einer dem andern nicht immer im Sinne des Herrn Cramer helfen kann, so sollte er ihm doch wenigstens nicht die Arbeit dadurch erschweren, daß er es an dem notwendigen Ma terial zur Abrechnung fehlen läßt. Red.
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