Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1843

23 1 24 sbO.s Lo/ir, im Vecsmder 1842. Nit KeAenvvärtixem macke ich Ihnen üie ergebene ^n- xeige, üass ich, nach einxeholter hoher Ninisterial-Oon- cession, neben meiner liingit deslvlieocken »ueliüru- elterei eine mit Indoxritr »ier vervnn«>ten viivlier, errichtet habe unü <Ien 1. lanuar 1843 erökknen >verüs. L-ciiir, eine der heüentenüsten und betriebsamsten La- drilcstäüte Lallen«, umgeben von sehr »ohikabenden klei neren 8täl!te», lässt inicb init Lecht ei» lohnendes 6e cleiben dieses bltablissements erwarten. Nit den nötkigen Vonds 2»r soliden Betreibung mei nes Oescbästs verseilen, dark icb >vohl niebt obne Ol'UNll die Uollnung liegen, dass bei tkätiger und umsicbtiger Leitung meine Lemübnngen von gutem blrsolg sein »erden. Inilem icb die Versicherung hinnukügs: llass icb mich durch pünktliche Lrküllung meiner Verbindlichkeiten stets Ibres Vertrauens cvürdig zeigen »erde, micb «labe! auk <las bocb- ncktbare Raus lies Herrn von lutt» beziehend, mit llem icb seit einer Leibe von laliren in ununterbrocbener 6e- schäktsverbindung stelle, welches aucb gerne bereit ist, auk Verlangen näbere empfehlende -tuskunkt über micb xu er- tbeilen, erlaube icb mir lüe Litte an 8ie: „mir gütigst ein 6onto 2U erölknen, meinen lVamen auk „Ibre Leipziger ^usliekerungsliste 2U setiren null mir „Ibre l>iovas, mit Vusnabme von Localscbriktsn, glsick „nacb Erscheinen in vin- oller Lineilovlior ^nrabl „einrusenden. Lbenso bitte icb, micb recbt neitig mit „Vnreigen, Lrospecten, Llacatsn äcc. ^u verseben un<l ,,bei Annoncen meinen kramen nicbt unerwähnt 2>r las- „sen, nu welchem lknde icb micb erbiete, 700 Lxem- „plare llem in llieser Vuklage bei mir erscbeinenäen „1-ocalblatte gratis beirulegen. Inserate in genanntes „Llatt berecbne icb llie gespaltene 6»rmondreile mit „2 kr. oller 1/2 g/. Herr V. «nrtli in Leipzig, «lie Herren L Gtojiponi in Stuttgart unil Herr ^ I?I>. 8<reng in VrnnLkurt a. N. batten <lie 6üte, meine Kommissionen kur genannte Llätre ru übernebmen un>I sinll von mir in <len 8tand gesetzt, kür llen Lall einer Lrellitverrveigerung lest Verlangtes kür micb gegen baar einrulösen. 8cbliesslicb empkellle icb «lieses neue Ltablissement Ihrem 4Voblvvollen unll neicbne mit Hochachtung läl.j , Hiermit beehre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich meinen Bruder Berthold Schaeffer in mein Ge schäft als Mitthcilhaber ausgenommen habe, und wir das Ge schäft von nun an unter Firma: Friedrich Schacffcr K Lomp. ohne Unterbrechung fortführen werden. Indem ich bitte hiervon geneigtest Notiz zu nehmen, habe ich die Ehre zu zeichnen mit Hochachtung und Landsberg a/W-, Ergebenheit d. 26/12. 1842. Fr. Schaeffer. sü2.j Da es in letzter Zeit häufig vorgekommen, daß ohne mei nen Wunsch mir Beilagen für die in meinem Verlage erschei nende Aachener Zeitung zugcgangcn, so erlaube mir hierdurch anzuzeigen, daß ich fer ner für die Aachener Zeitung nur von denjenigen Herren Col lege» Beilagen annehmen werde, die bei Versendung ihrer In serate mich ebenfalls berücksichtigen und außerdem nur, wenn mir vorher ein Abzug der betreffenden Beilage eingesandt und von mir die Zusendung gewünscht worden. Die große Entfernung von Leipzig und die mir durch un verlangte Zusendung von Beilagen verursachten Portokosten nö- thigen mich zu der Erklärung, daß ich fernerhin das betref fende Porto für unverlangte Zusendung von Beilagen in Anrechnung bringen werde. Ich verbinde hiermit die Anzeige, daß bei der sich immer steigernden Theilnahme, der sich die Aachener Zeitung erfreut, ich von Januar k. I. ab, den gegebenen Bedingungen entsprechende Beilagen in >200 Exemplaren verbreiten kann und empfehle zugleich die Aachener Zeitung zu zweckmäßigen Inseraten, die ick pr. Zeile mit 1 g-s berechne. Aachen, 22. Dezember 1842. J.A. Mayer. Erwiederung auf die Steiukopf'sche Rüge. Herr I. F. Stcinkopf findet cs in seinem Interesse, in der jüngsten Nro. der süddeutschen Buchhändler-Zeitung bekannt zu machen, daß die Verfasserin unsres neuesten Kochbuches für bürgerliche Haushaltungen nur eine gcborne Löffler sei und eigentlich Huttcnlocher heiße, während wir sie auch dem Titel des Buches mit Henriette Löffler bezeichnen. Da der Verfasserin frei stund, bei Herausgabe dieses Buches sich ihres Familien-Namens oder dessen ihres Mannes zu be dienen und in der Vorrede, so wie bei der öffentlichen Anzeige des Buches die nöthige Erläuterung gegeben ist, so dürfte es wohl etwas anmaßend genannt werden, wenn Herr Stcinkopf verlangt, daß die Verfasserin deßwegcn nicht ihren Familien- Namcn dazu nehmen soll, damit ihr Buck, das nur das Neuere und Bessere für die bürgerliche Küche giebt, mit dem alt bekannten Kochbuch ihrer Mutter nicht verwechselt werde. Die Beschuldigung, daß unser Kochbuch großcnthcils aus den Rcccptcn seines Löfflerschcn Kochbuches bestehe, ist so an den Haaren herbcigezogen, daß cs genügt dieselbe als Nothhülfe zu bezeichnen; die Verfasserin ist bereit, dem Herrn Steinkopf die Unhalrbarkeit seines Vorwurfes jeden Augenblick zu beweisen. Will Herr Stcinkopf durch diese Beschuldigung uns und unsre Handlungsweise verdächtigen, so diene ihm darauf als Erwiederung, daß der fragliche Vcrlagsartikel unser wohler worbenes Eigcnthum, und dabei keine widerrechtliche Handlung im Spiel ist, geschweige daß von einem Nach druck die Rede sein könnte; wir haben überhaupt noch nichts verlegt, wozu wir nicht vollständig berechtigt oder im Stande wären, jede» Augenblick die Beweise des Ei genthums rechts i vorzulegen. Was endlich unsre „bedauernswürdige Industrie" betrifft, — ein nicht aus Nächstenliebe entstandener Ausdruck, den wir aber gerade darum Herrn Steinkopf gerne verzeihen, — so glauben wir wohl annehmcn ^zu dürfen, daß seine Industrie auch nicht Jedermanns Beifall hat. — Wir haben dieses Koch buch gedruckt in der festen Ueberzcugung, daß die Verfasserin durch ihr mehr als 30jähriges Wirken in der Küche vollkom men im Stande ist, ein gutes Kochbuch zu schreiben, und hatten natürlich nicht nöthig, dazu erst die Gutheißung des Herrn Stcinkopf cinzuholcn und ebenso wenig darauf Bedacht zu nehmen, ob seinem altbekannten Löfflerschcn Kochbuch durch die Herausgabe unscrs Neuen kein Eintrag geschieht. Stuttgart, den 13. Decbr. 1842. Cbner K» Seubert. Verlags - Anerbieten. Die Wiederherstellung der durch unkundige Abschreiber corrumpirten Nasvra (!-nv2) zu der hebräischen Bibel hat mich über ein Vierteljahrhundcrt in meinen Mußestunden beschäftigt.