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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1843
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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835 27 836 Anfrage. Die Neugroschcnfragc ist in diesen Blattern bis jetzt höchst lebhaft erörtert worden und die Anhänger des Alten hatten so Terrain gewonnen, daß eine bescheidene Stimme eines Andersdenkenden sich lieber zurückzog, als anstoßen wollte. Da jetzt aber so gewichtige Handlungen sich für die Neugroschen und dies mit Recht erklärt haben, trete auch ich hervor. Im Jahre 41, wo es sich sehr stark hinneigte, daß die Neugroschen bei der Rechnung im deutschen Buch handel eingcführt werden würden, richtete ich mir, da ich mich zu jener Zeit elablirte, meine Bücher mit Thlr. und Silbergr. ein, machte die Preise einiger zu verlegenden Bü cher darnach, als 3 Sgr., 24 Sgr., 1 Thlr. 12 Sgr. re. und ließ die Facturen nach dieser zweckmäßigen Dcrcchnungs- weise drucken. Ich kann, ohne beträchtliche Verluste zu erleiden, und was noch mehr ist, ohne Verwirrung und un übersehbare Jrrthümer bei den Handlungen und bei den Käufern hervorzubringen, von dieser Berechnung nicht mehr abgehcn und doch sollte mich, nach Hrn. Lange- wiesche's Bemerkung der Bannstrahl treffen? Was ist nun zu thun? *) Ein preußischer Buchhändler. *) Hr. Ferd. Müller in Berlin hatte bloß andere Bücher anfertigcn und selbe umschreiben zu lassen, anders ist cs bei mir, wo cs sich um Abänderung durch alle Zeitungen bekannt gemachter Preise handelt- Erwiederung. In No. 2V des Börsenblattes von diesem Jahre befindet > sich unter der Ueberschrift: zum Capitel „Uncollegialität" ein Angriff auf mich, weil ich die Herren Kreis-Secretaire um Verwendung für meine mit dem 1. Jan. d. I. ins Leben getre tene „Landwirthschaftliche Zeitung für die Pro vinzen Preußen, Pommern und Posen" ersucht habe. — Ich habe daraus Folgendes zu crwicdcrn: Viele meiner Herren College» können mir bezeugen, daß, wenn ich auch, wie z. B. bei Krctzschmers Friedrich Wilhelm, die Verwendung von Privaten für meinen Verlag in Anspruch genommen, ich doch die Bestellungen den in der Nähe gelegenen Sortimentshandlungen zugewicsen, mithin also durch solche Manipulation nicht allein mein, sondern gleichzeitig auch ihr Interesse gefördert habe, und es wird mir demnach der Vor wurf der Uncollegialität nicht mir Recht zu machen sein. — Es giebt Artikel, für welche der Debit durch den Buchhandel nicht aus reicht, Artikel, die, wenn man für deren Vertrieb spccicll auch in solchen Orten, in denen keine Buchhandlung cxistirt, sorgt, ein erfreuliches Resultat liefern, während sie, wenn man sich bei ihrem Debit lediglich auf den Buchhandel beschränken sollte, nicht die Kosten ei »bringen würden. Solche Artikel sind namentlich: Provinzialblätter, und ein solches ist auch meine landwirthschaftliche Zeitung; dieselbe ist bestimmt, ein Organ für alle Landwirthe der Provinzen- Preußen, Pommern und Posen zu sein, theüs zur Belehrung über landwirthschaftliche Gegenstände, thcils für unent- geldliche Aufnahme aller das landwirthschaftliche Interesse berührenden Anzeigen re. — Ließ sich nun dieses vorgestecklc Ziel bei alleinigem Debit durch den Buchhan del erreichen? Ich glaube nicht; denn von mehr als hundert Kreis-Städten, welche in jenen drei Provinzen, für die die Zeitung bestimmt ist, liegen, haben kaum fünfzehn Buchhand lungen. Mir, als Verleger, mußte aber daran liege», die Zeitung allgemein einzuführen, und da der buchhändlerische ! Vertrieb hier nicht ausreichtc, ja selbst der Debit durch die Post ^ nicht — weil die Postanstalten nur Bestellungen annehmen, ohne sich eben besonders dafür zu interessiren — so nahm ich noch die Verwendung der Herren Kreis-Sccretaire, welche in beständigem und täglichem Verkehr mit den Landlcutcn stehen, und durch persönliche Empfehlung eines Blattes wie das in Rede stehende, mehr als irgend ein Anderer wirken können, in Anspruch. Daß nun der hierdurch erreichte Mehrdebit auf dem Wege des Buchhandels nicht erzielt werden konnte, liegt am Tage, und so ist dieser auf außergewöhn lichem Wege erzielte Mehrdebit zwar ein Gewinn für mich, aber ohne daß dadurch dem Buchhandel Etwas ent- > zogen wäre. Ucbrigens habe ich die Ankündigung der landwirthichaft- lichen Zeitung bereits am 1. December an alle Buchhandlungen der betreffenden Provinzen versendet, und erst am 28. Decbr. — also vier Wochen später — an die HH. Kreis-Secrctairc geschrieben, so daß also erstere vier Wochen Zeit hatten, sich für die Zeitung zu verwenden, ehe von Seiten der letzteren etwas geschehen konnte; dennoch setze ich an Bucbhandlungen nur 47 Erpl. ab, während der ganze Debit bereits nahe an 500 Er. steht. Ich frage nun jeden Unbefangenen: soll ein Verleger die Herausgabe eines Blattes, welches seiner Na tur alsProvinzialblatt nach, seinen Haupt-Debit nur außerhalb des Buchhandels haben kann, die ses Umstandes wegen unterlassen? Ich glaube, daß kein billig denkender College diese Frage wird bejahen wollen, und so ist also auch der mir in No. 20 des Börsenblattes ge machte Vorwurf der Uncollegialität ein durchaus grund loser. Der Verfasser jenes Angriffes hüllt sich, wie dies bei sol chen Angriffen in der Regel der Fall ist, in das Gewand der Anonymität, unterzeichnet sich aber: „ein Buchhändler, der Co lieg ialität liebt." — Erlaube derselbe, daß ich an seiner Collegialitätsliebe zweifle; — wer einen Andern, in der bösen Absicht, demselben zu schaden, (und einen andern Zweck hat der gegen mich gerichtete Aussatz nicht) öffentlich angrcift, der handelt nicht collegialisch, sondern u n collegialisch; und immer und immer anonym angreifcn! — sind denn anonyme Angriffe etwas so Ehrenwerthcs, daß sic gar nicht aus den Buchhändlerblättern verschwinden können? — Wer das Recht zu haben glaubt, einen Andern anzugreifen, der thue es in Gottes Namen, aber mit offenem Visir, wie es dem Manne geziemt. Unsere Zeit will Oeffentlichkeit, und das ist gut; anonyme Dcnunciationcn aber verhalten sich zur Ocffent- lichkeit wie die Nacht zum Tage. Danzig. Gerhard. Börse in Leipzig Kurz« Dich«. 2 Monat. 3 Monat. am 3. April >843. im Liicr;chnthaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Besucht. llng.Grsucht. Amsterdam .... - — — AuaSburg . . . . l»2L - Berlin . . . . . - S9z Bremen - Ulfs . BreKlau — 99z — Frankfurt a. M. 57?, - Hamburg . . . . i5iz - 150z — London . . . . , — — — — 6.25z — Pari» 804 - — - — 79z Wien — 104 — — — — LouiSd'or 11, Holl. Duc. 5s ,Kais.Duc.5Z, HreSI. Dut. 5Z, Paß.-Due.5K Eonr.-SyctieS u.-Gulden 3z. Eonr.-Zeh». u. -Zwauzig-tkr. 3z. Verantwortlicher Redactcur: I. de Marlc.
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