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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1843
- Sprache
- Deutsch
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747 24 74S heit mit den gegenseitigen Versicherungsgesellschaften erregt. Wir hätten es ja übecdieß nur mit Standesgenossen zu thun, denen im Falle eines sie wirklich treffenden Un glücks beigesprungen werden soll und brauchen so ängstlich nicht zu rechnen, wenn wir uns nicht unbedingt verpflichten, jeden in unsre Gesellschaft aufzunchmen. Wen wir aber aufnehmen, den müssen wir zu gleichen Bedingungen aufnehmcn, d. h. daß er von seiner Versicherungssumme die selben Pro Mille einschicßt, wie jeder andre und auch nur in diesem Verhältnisse zu den wirklichen Schäden und zu den unvermeidlichen Kosten beiträgt. Es würde dadurch nur in einer vollkommnern und ge rechtem Form geschehen, was jetzt schon geschieht, daß wir den von Brandunglück betroffnen Eollegcn wieder aufhclfen und Niemand würde dann in solchem Falle befürchten müs sen, zu viel oder zu wenig zu thun, Niemand brauchte abzu- wartcn, was der Nachbar thut, Jedem wäre das Maaß seiner Hülfe gleich zugemessen, und zwar nach einem gerechten und billigen Maaßstabe, ja die Hülfe wäre schon im Voraus geleistet und bereit für den Beschädigten. Ein großer Vorzug einer solchen Anstalt unter uns wäre zugleich Die Einfachheit und Wohlfeilheit der Ver waltung. Wir brauchen nicht Agenten in jedem Winkel Deutschlands, die 5—10 A Agcnturgebühren von der Brutto-Einnahme ziehen; wir brauchen unsre Anstalt nicht in allen 1000 Lo kalblättern Jahr aus Jahr ein für schweres Geld anzuprei sen, wir brauchen keine besondern Rechenschaftsberichte in Tausenden von Exemplaren abdrucken und mit schweren Portokosten vcrtheilen zu lassen. Wir brauchen nur einen einzigen besoldeten Beam ten in Leipzig, der die 1000—IsiOO Eonto's führt, die Gelder von den Eommissionairs einzieht und durch diese die Pcämienscheinc in ganz Deutschland versenden läßt; die Aus schreibung neuer Einzahlungen, die Rechenschaftsberichte und was sonst noch für Mitthcilungen an die Versicherten zu machen sind, dicß Alles und mehr kann durch das Bör senblatt geschehen, welches dadurch auf eine würdigere Weise gefüllt werden dürste, als durch Schwierigkeiten bei der Gründung einer solchen Anstalt sind vorhanden und sollen nicht verhehlt werden: I. Wird sich eine hinlängliche Anzahl Eollegen mit einer hinreichenden Versicherungssumme zum Beitritte geneigt er klären, daß eines Theils für die eintretendcn Unfälle Sicher heit da ist und andern Theils die immer unvermeidlichen Verwaltungskosten nicht zu schwer drücken? Probircn geht über Studircn! Es käme darauf an, zu versuchen, ob mein Vorschlag Anklang findet und dazu würde nur nöthig sein, daß die Beistimmenden sich im Börsen-Bl. dafür erklärten und zugleich die bereits Ver sicherten unter ihnen angäben, wann ihre gegenwärtige Versicherung abläuft. II. Sind nicht in einzelnen Städten, namentlich in Leipzig und Stuttgart, im Verhältniß zu ihrem Umfange die Buch handlungen und Buchhändler-Lager zu sehr auf einander gehäuft, als daß nicht ein dem Hamburger Brande ähnlicher in denselben die Kräfte der Versicherungsgesellschaft über mäßig angrcifen sollte? Das ist allerdings zu bedenken und würde Gegenstand der Vorberathung der zu einer Gesellschaft zusammentre tenden Eollegen werden müssen. — Hierzu wird zuvör derst zu bemerken sein, daß durch den Ausschluß dieser Städte der Bank auch bedeutende Mittel entzogen werden würden. Indessen wird es doch nöthig sein, wie bei andern Versicherungsgesellschaften, so auch bei der unfern nach Maaßgabe der Gesammtsumme der Versicherungen, ein lUaxiinnm sestzusetzen, über welches hinaus wir in einer Stadt und in einem Hausconnex keine Versiche rungen annehmen. Um nun keine Willkühr eintreten zu lassen, müßten wir bei der Annahme der nachgesuchten Versicherungen mit den kleinsten anfangen und so auf steigen, bis die für diese Stadt festgesetzte Summe erfüllt wäre. Die großen Handlungen können sich ohnehin am leichtesten auf andre Weise helfen. III. Wird es nicht große Mühe, Kosten und Weitläuflig- keitcn verursachen, die Bestätigung unsrer Versicherungs gesellschaft bei allen 30 und mehr Regierungen Deutschlands zu erwirken? Diesen Punkt will ich vor der Hand ganz unerörtert las sen, überzeugt, daß auch er sich erledigen wird wenn über haupt die Idee Anklang und Unterstützung unter uns findet. Was kann der Börsenvcrcin für die Sache thun? Daß derselbe die Stiftung, Garantie und Leitung der ganzen Anstalt übernehme, scheint mir nicht gerathen. Dagegen könnte derselbe 1) aus seiner Mille einen Ausschuß wählen zur Ausar beitung eines Entwurfs der Statuten; 2) die Kosten dieses Ausschusses und andrer vorberei tende n Arbeiten tragen; 3) wenn sich erst eine Gesellschaft gebildet hat, die Mit theilungen von den statutenmäßigen Organen derselben an ihre Mitglieder unentgeltlich ins Börsenblatt aufnehmcn. 4) ein Local in unsrer Börse für das Bureau der Bank einräumen. Die Organisation der Bank möge hier vorschlagsweise nur mit wenigen Wor ten an ge deutet werden. Der Sitz derselben müßte in Leipzig sein. Das Directorium würde durch eine ähnliche Be hörde geführt, wie der Verwaltungsausschuß d.d.B. Börse ist. Unter diesem stünde der Agent, der ein mit den Verhält nissen der Buchhändler genau bekannter, geschäftserfahrenec und gewandter Mann sein müßte. Ihm läge zunächst die Schließung von Versicherungen ob unter Eontrolle einiger Mitglieder des Dircctoriums. Es dürfte keine Verpflichtung bestehen, jeden Versi cherungsantrag anzunehmen, da die Gegenseitigkeit mit Nachschußverbindlichkeit verlangt, daß alle Mit glieder solid und zahlungsfähig seien. Streitigkeiten zwischen dem Directorium, als Vertreter der Gesellschaft und einzelnen Mitgliedern wären durch ein
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