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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1843
- Strukturtyp
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- 1843-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1843
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- Deutsch
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150 6 160 neu Concession ist allerdings die Bestimmung enthalten, daß, so lange das von dem Jmpetranten einzurichtendc Etablis sement der Erwartung entsprechen werde, keine anderweitige Concession zum Buchhandel in den gedachten Städten zuge standen werden solle. Da indessen der Buchhändler Koch die Bedingung nicht ersüllt hat, von welcher diese Zusage abhängig gemacht worden war, so ist bereits vor mehreren Jahren ein Privilegium zur Anlegung einer zweiten Buch handlung in Schleswig ertheilt worden, und wird aus der gedachten Bestimmung in der Concession des Buchhändlers Koch eine ausschließliche Berechtigung für denselben nicht ferner hergelcitet werden können. Es werden daher auch die genannten beiden Concessionen kein Hinderniß der Freigc- bung des Buchhandels darbieten. Zum Neugroschen-Streit. Wenn Alles so leicht sich machte, als Zeichen aufzufindcn, um die Bücher nach Neugroschen auszumcrken, so wäre es nicht der Mühe werth einen Federstrich deshalb zu verschwen den ; denn nichts ist leichter als das! Es darf Einer nur sei nen Namen, Vornamen, oder ein ander beliebiges Wort, welches 10 Buchstaben enthält, nehmen; z. B. v. o. t. I,. «. I. L. i„. 1. r (uns), dazu das Thaler- und Ngr.-Zeichen setzen, oder für beide auch Buchstaben wählen, und die Sache ist gemacht. Allein darin liegt das Unzulässige nicht! Ich habe vor 3 Jahren neue Buchhändler-Scontro-Bücher mit ord. und netto, Debet und Credit in Thaler- und gute Groschen- Linien eingerichtet, und versuchte cs nun bei Hrn. Brock haus die alten Groschen beizubehaltcn; aber, auf welche Vruchtheile bin ich bei dessen Rechnungssystem von 3, 9, 11 und 27 Ngr. gestoßen, und wie bunt sieht nun dies Conto aus! Ferner buche ich die in 4 bis 6 Wochen cingegange- nen Facturen auf verschiedene Conti, 100 Geschäftssorgen gehen mir dabei — zumal in jetziger Jahreszeit, wo Alles zusammen sich drängt— durch den Kopf; auf einmal kommt zwischen den vielen gute Groschen Facturen eine mit Neu- groschcn, oft nur unmcrklich bezeichnet, und ich trage sie richtig für gute Groschen ein; muß nun storniren, wenn ich nicht radiren will. Kurz ich behaupte: — ohne meine Mei nung für untrüglich gelten lassen zu wollen — die Rech nungsart in dieser Münzsorte bleibt so lange ein Unding, als sie nicht vom ganzen deutschen Buchhandel angenommen worden ist. Unser Rechnungswesen geht zu sehr in's Klein liche, und darum ist es nicht gut vom alten Brauch abgehen zu wollen; hat doch auch sogar das Königl. Preuß. Ministe rium dem Buchhandel erlaubt, nach altem Gelbe Buch füh ren zu dürfen. Was den Einwand betrifft, es werde bald keine gute Groschen mehr geben, so entgegne ich : es gibt auch kein Banco in der Wirklichkeit, und doch gilt es im Handel durch die ganze Welt. — Geschr. am Sylvesterabend 1842. X. Erklärung. Aus den vielfältigen, gründlich verfaßten Aufsätzen in diesem Blatte, über die Veränderung des Rechnungs-Münz fußes, geht die fast allgemeine Ansicht hervor, daß die Bei behaltung der bisherigen Rechnungs-Art, in Thalern und guten Groschen (24 Stück auf den Thaler) vor der beabsich tigten Neuerung, den Thaler zu 30 Neugroschen, den Vor zug verdient, welcher Ansicht die Unterzeichneten Wiener Buchhandlungen beitrelen. Dieselben fordern zugleich ihre Collegen in den Provinzen auf, eine ähnliche Erklärung auf demselben Wege baldmöglichst folgen zu lassen. Wien, 2. Januar 1843. Bauer L Dirnböck. Friedrich Beck. Braumüller L Seidel. Carl Gerold. Carl Haai'sche Buchhandlung. I. G. Heubner. Kaulfuß Witrwe, Prandel L Co. Ignaz Älang. Mayer L Co. Mcchitaristcn-CongregationS-Büchh. C. F. Mörschner. Pfautsch L Co. A Pichler sel. Wittwe. P. Rohrmann. Singer L Gering. Joh. Tauer L Sohn. Tendier L Schäfer. Friedrich Volke s Buchhandlung. I. B. Wallishausser. Franz Wimmers Buchhandlung. Antwort» Ich setze an: die Lieferungen der Zeitungen, das Heft zu 3 Gr. mit 2 Gr. (gewähre somit ein volles Drittel); 4 Gr. mit 3Gr.; 5 Gr. mit 3^ Gr. (also auch nahe ein Drittel Rabatt.) — Durch Bewilligung von Freicxempl-, durch Zugeständniß höheren Rabatts, kurz auf alle Weise habe ich thätigen Handlungen zu lohnender Verwendung für meine Unternehmungen die Hand geboten, wie nicht leicht ein Anderer, und werde auch fernerhin mich gegen thätige Handlungen er kenntlich erweisen. Ich bin concess. Buchhändler in Quedlinburg, habe mich aber häufig und längere Zeit in Leipzig aufgehaltcn und werde in wenigen Tagen im Besitz des Bürgerrechts hier sein. Uebrigens würde der freundliche Rath in brieflicher Mit theilung wohl dankbarer, von mir ausgenommen sein, doch man muß sich der lbbl. Sitte im Buchhandel unterwerfen, wonach, wenn sich Zwei etwas zu sagen haben, sie mitten auf den Markt treten, und cs vor aller Welt ausrufen. Je bittrer dann die Verhandlungen werden, und je verwundender desto besser. Doch vielleicht ahne ich die Höhe nicht, auf die sich der Buchhändler dadurch stellt. Schmaltz. Am 16. d. M. nahm uns der Tod unsern Diener Carl Göttlich Walter, und mit ihm einen Mann hinweg, der in seinem Fache als ein Muster seltener Berufstreue, Eifer und Pünktlichkeit sich jederzeit auszeichnete. Wir halten uns verpflichtet, dieses Anerkenntniß öffentlich auszusprechen. Leipzig, den 18. Januar 1843. Die Deputieren des Buchhandels zu Leipzig. Diesen Morgen starb unser Börsendiener Carl Gottlieb Walter an bösartiger Pockenkrankhcit im 48. Jahre. Seine Brauchbarkeit, Pünktlichkeit und große Treue im Berufe sichern ihm unser ehrendes Andenken. Leipzig, d. 16. Januar 1843. DerVerwaltungsausschuß der deutschen Buchhändlerbörse. LeopoldVoß, d. Z. Vorsitzender. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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