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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1843
- Sprache
- Deutsch
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379 13 380 Ein Wort über die Baarkäufe im Kunsthandel mit erhöhtem Rabatt. *) Es ist in neuerer Zeit die Sitte, oder besser gesagt die Unsitte, im Kunsthandel eingeführt worden , Vcrlagsblätter mit erhöhtem Rabatt gegen Baarzahlung zu liefern. — Würde dies in gehöriger Act und Weise geschehen, wäre durchaus nichts dagegen einzuwenden; denn cs ist billig, daß diejenigen Sortimentshändler, welche auf eigenes Ri- sico ihr Lager vermehren, auch für etwaige Verluste durch höheren Rabatt entschädigt werden; so aber, wie jetzt diese Manipulation in der Praxis zur Anwendung kommt, stellt sich für den Verleger ein offenbarer Nachtheil heraus. Die Herren Sortimcntshändlcr finden es nämlich bequemer, ohne Risico den erhöhetcn Rabatt in Anspruch zu nehmen; und zwar auf folgende Art: Sie machen gegen Ende des Jahres einen Ealcül des Absatzes von denjenigen Kunstblät tern, welche sic im Laufe der Rechnung ü 6on6. erhielten; diese Blätter verlangen sie alsdann gegen baar und re- mittiren dieselben zur Ostermcsse „als von den Nova- scndungen nicht abgcsctzt." — Daß das Motiv des erhöhcten Rabattes bei solchem Verfahren durchaus weg fällt und die Verleger dadurch sehr beeinträchtigt werden, dürfte jedem Unbefangenen einleuchten. — Die leider allge mein herrschende Lauheit und der alte Schlendrian haben aber noch nicht ein energisches Gegengift für diese dem In teresse eines jeden Verlegers so wichtige Angelegenheit her vorgerufen; wir wollen nun ein solches hierdurch zur Nach ahmung bestens empfehlen. — Ein jedes Kunstblatt nämlich, welches fest oder gegen baar abgege ben wird, stempele man doppelt oder mit einem besonder» Stempel, auf welchem etwa die Worte „Feste Nechn u n g " stehen könnten. Die Remittcndcn aber con- trolirc man genau, damit nicht dergleichen f e st entnom mene Sachen dem Verleger zum ord. Preise mit dem übli chen Rabatt eingeschmuggelt werden können. Durch dieses einfache und gewiß probate Mittel wird der beabsichtigte Zweck vollkommen erreicht und dem eingerissencn Miß brauche dadurch entschieden abgeholfen. — Wir müssen fer ner noch darauf aufmerksam machen, auch alle jene Artikel, welche den reisenden Kunsthändlern mit höherem Rabatt ge liefert werden, ebenfalls mit einem solchen Stempel zu ver sehen, da es häufig geschieht, daß kleinere Handlungen von den Hausirern kaufen und das Nichtverkaufte zur Messe dem Verleger zum vollen Preise remittiren. — Diese Rei senden sind überhaupt ein großes Ucbel für die Solidität des Kunsthandcls, sic schleudern auf entsetzliche Weise und schmälern dem reellen Sortimentshändler sein Geschäft in erheblichster Weise. — Wir werden auch darüber gelegent lich unserm Herzen Luft machen, obgleich wir überzeugt sind, daß leider die Mehrzahl der Bethciligten ihre Hand lungsweise nicht ändern werden. A. H. *) Aus dem „AUg. Organ für die Interessen des Grinst-, und Landkartenhandcls", redig. v. A. Hofmann- Berlin Meyers Kunstverlagshandlung. Zur Groschcnfrage und deren endliches Resultat. Die Angelegenheit der Neu- undGuten-Groschen ist nun in diesen Blättern von allen Seiten beleuchtet and auf das Ausführlichste und Genaueste besprochen worden; es dürfte schwerlich über die Sache etwas Neues sich sagen lassen. Wenn gleich wir persönlich uns für Beibehal tung der Rechnung in Guten-Groschen erklären, so wollen wir doch nicht leugnen, daß Manches, was zu Gun- stenderNeugroschcn hervorgehoben ward, auch stich haltigist; indeß übcrtvicgt unseres Dafürhaltens was zu Gunsten der Guten-Groschen sich sagen läßt und gesagt ist, bei weitem jenes, und aus diesem Grunde ledig lich stimmen wir für dicBcibehaltung derCourant - Groschen- Es ist vorauszusehen und es wird von vielen Seiten da hin gestrebt, daß die Angelegenheit, die für den Verkehr des Buchhandels von Wichtigkeit ist, in der näch stcn O. - M. General-Versammlung zur Sprache gebracht wird, in der Absicht, auf diese Weise ein Resultat zu erhalten. Es ist aber, wenn ein solches in Wahrheit erreicht wer den soll, unumgänglich nöthig, daß sämmtliche Mitglieder des Börsen-Vereines sich dahin bestimmt aussprechen, daß jeder Einzelne in ihm in derjenigen Rechnungs- wcise, sei cs in Guten- oder Neu-Groschen, verkehren wird, für welche die Majorität der General-Versamm lung sich entscheidet. Denn was helfen alle Debatten zur O.-M. und alles Discutiren und Abstimmcn, wenn nach ge wonnenem Resultat doch ein Jeder thut, was er will! Es ist durchaus nöthig, daß man hierüber sich erst verständigt, und wollten wir durch diese Zeilen hierzu aufgefordert haben. I. S. Für Beibehaltung der alten Bercchnungsweise gingen der Redaction noch Erklärungen zu von folgenden Handlungen: Bcck'schc Buchhdlg. in Nördlingen. E. Nübling. "V Bötticher'sche Bucht), ltl Düsseldorf. Z. C. Seitz. 1 Dannhcimcr IN Kempten. StettlN'sche Sortimcntsh. l ^ Dollfuß in Ansbach. Stcttin'sche BerlagSl). ? ? Liter, artig. Institut in Bamberg. Wagncr'sche VcrlagSh. > ^ Kösel'schc Buchh. in Kempten. / Neue Buchhändler-Orthographie. In Neuwied wurden kürzlich zwei Eonccssionen zum Buchhandel an Personen erthcilt, die denselben nicht erlernt haben. Hier ein Pröbchen der Orthographie des Einen der neuen College», wie sie buchstäblich einem im Orte er scheinenden Blatte entnommen ist: Ich Zeige meinen geehrte Auswärtige Abonnenten ergebenst an das die 2te Liefrung des Convcrsations-Lexikon, zum abneh- mcn bereit liegt. — Und nehme noch fortwährcnt Bestellungen auf obiges bcnantc Werk an. — Auch lasse ich alle von andern Seiten durch Katalogen oder Zeitungs-Anzeige angekündigte Bü cher stets zu dem selben Preiß kommen.— Der schnellen, pünkt lichen und billigen Ausführung derselben werde ich stets beson dere Sorgfalt wiedmen. — So eben ist angekommen und für 15 Sgr. zu haben Nickelchens Tachebuch oder nim Dich in Acht sonst lachst Du Dich todt. — Der Schäfer oder Wundermann in Nieder-Empt 2 Sgr. I. H. Heuser-
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