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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1843
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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20 62? Zum bapitcl „ Uncottcgialität!" Molto: Leben und Leben lassen! Herr Buchhändler Gerhard in Danzig, über dessen Ilncollegialität und Beeinträchtigung der Sor timentshandlungen schon vielfach Klage in diesen Blät tern geführt ist, und der sich selbst früher bitter über Be einträchtigungen beschwerte, hat abermals ein Pröbchen seiner Handlungsweise gegeben, über die sich die Sortimcntshänd- ler gewiß nicht freuen werden! Er erließ und verschickte nämlich folgendes gedruckte Eirculair an die Kreissecre- taire (welches originalster der Ncdaclion dieses Blattes vorliegt): Danzig, den 28. Dezember 1842. Geehrter Herr Krelö-Sccrctair! So eben wird mir von einem der Herren Kreis.Sccretalre in Be, zichung auf die von Neujahr ab bel mir erscheinende ,, landwirth- sUiafllichc Zeit»»» für die Provinzen Prenste», Pommern »nd Posen" die Offerte gemacht: für die Eingesessenen jenes Kreises KVExem. plärr zu bestellen, wenn ich einen angemessenen Rabatt gewähren wolle. Da ich nun annehmen zu können glaube, daß mehre der Herren Kreis. Secrctairc geneigt sein möchten, für den Landmann — den Guts, wie den kleinen Landbesitzer — so überaus nützlichen Zeitung, Ihre freundliche Verwendung zu schenken, so erlaube ich mir hiermit allen Herren Kreis, Secretaircn, also auch Ew. Wohlgeborcn, die folgende Offerte zu machen: Ich sichere Ihnen nämlich: 1) vom Betrage der zu bestellenden Exemplare eine» Rabatt von 2S pr» Ovnt und dann noch 2) auf jede bestellte 10 Gremplare, ei» Freiexemplar zu, wogegen Sic die Bestellung quartaliter bei mir direkte machen, und gleichzeitig den AbonncmcntS.Bctrag (wie dies auch bei den Be stellungen der Post geschieht! pro Quartal pränumeranäo an mich ciusendcn, und das Porto für die Zusendung der Exemplare tragen. Ich bin fest überzeugt, daß kein Kreis eristirt, !» welchem nicht, wenn der Kreisbotc unter Zusicherung eines Douceurs mit der Sa»»», lung der Bestellungen beauftragt wird, mindestens S0 Ereniplarc der Zeitung zu debitiren wäre». Nimmt man nun diese Anzahl als Durchschnittszahl für den Debit der verschiedenen Kreise an, so würde sich der Gewinn pro .-Vnno etwa so stellen: Rabatt für so Exemplare . . Rthlr. 37 „ lö Sgr. dazu S Frei.Ercmplarc ... - IS „ — . zusammen Rthlr. S2 „ IS Sgr. hievon ab das Porto für S2malige Zusendung, jcdcSmal Doppeltporto, höch. stenS S IS Sgr. anzuschlagcn ... . 17 „ Il> - bliebe ein Gewinn von Rthlr. 3S „ s Sgr. in vielen Kreisen werden aber sicher auch mehr als fünfzig Exem. plare untcrgcbracht werden können. Sollten Sie nun, geehrter Herr! schon im Interesse der Sache, die Güte haben wollen, meine Bitte zu erfüllen, und den Debit dieser Zeitung für den dortigen Kreis zu übernehmen, so bitte ich Sie ergebenst, gefälligst sogleich die Bestellungen sammeln zu las sen, und mich von dem Erfolg möglichst bald zu benachrichtige»; —> sofern sic aber Gründe hätten, auf mein ergebenes Gesuch nicht ein, gehe» zu wollen, bitte ich Sie MN die Gefälligkeit, diese Offerte ei nem Ihrer Herrn Bureau-Beamten, der auf dieselbe cinzugchen geneigt ist, übergeben zu wollen. Die erste Nummer der Zeitung wird am 7. Januar auSgegeben, und so regelmäßig jeden Sonnabend eine Nummer versendet. Achtungsvoll habe ich die Ehre zu zeichnen Ew. Wohlgeborcn ganz ergebenster Fr. Sam. Gerhard. Ich enthalte mich aller fernerweiten Bemerkungen über dieses Eirculair, da sich jeder Eollegc die seinigen selbst machen kann und wird, konnte mich aber nicht enthalten dies merkwürdige Schreiben hier zur allgemeinen Kennt n iß der Buchhändler zu bringen, damit Jedermann sieht, wie Hr. G. die thätige Verwendung von Seiten der Buchhändler für seine „Lebensbeschreibung Friedrich Wilhelm III. von Kretzschmer" vergilt. — Uebri- gens bemerke ich nur noch, daß kein Kreissecretair ein solches Geschäft mit Hrn. Gerhard eingehcn darf. Ge schieht dies dennoch und man beschwert sich, muß Strafe folgen, da kein Kreissecretair ein solches rein buch- händlerisches Geschäft besorgen darf. Ein Buchhändler, der Collegialität liebt. Zur Vermittelung. 8uun> cuigue. Hätte man gcthan, wie ich damals in Nro. 2,1842 dieses Blattes gebeten, daß Jeder seine Rechnungsart, (ob er in Ggr., Sgr. oder Ngr. rechnen wolle), öffentlich mit theilen möge, und wäre solches dann auf das betreffende Conto nolirt, so wären viele Differenzen vermieden, und würde diese Neuerung weniger lästig gefallen sein, auch eher Eingang gefunden haben. Wie sich nun aus den verschiedenen Nummern un seres Börsenblattes, sowohl vom Jahre 1842 als 1843 ergicbt, so haben sich die meisten meiner Herren Collc- gen für Beibehaltung der Rechnung in Ggr. erklärt, und wünschcnswcrth wäre es, geschähe es der Einigkeit wegen von Allen; dies aber zu verlangen, dürfte weder gerecht sein, noch zum Ziele führen. Was dem Einen billig, ist dem Andern recht. — Wird man die durch aus consequcntcn und bedeutenden Männer, wie Brock haus, Reimer ic., die in Ngr. oder Sgr., ohne Be einträchtigung ihrer Collegcn, rechnen, weil sic es für zweckmäßig und gut finden, tadeln??*) — Wird man, nachdem sie ihre Verlagskataloge und Contobücher hier nach gedruckt und eingerichtet haben, von ihnen einen Rückschritt verlangen können ? ? — Billigerweise nicht, und geschieht cs, so dürfte cs zwecklos sein. Niemand wird sagen können, daß, namentlich bei den beiden ge nannten und bedeutenden Verlegern, aus der Neugro schen - Rechnung irgend Jemandem Nachtheil, Differen zen und Unbequemlichkeiten erwachsen sind**); im Grunde genommen, sind Beider Rechnungen dadurch, daß solche blos in Netto geführt wurden, vereinfacht. -— An ders ist cs aber bei College», die Verlag und Sortiment zugleich führen, wo Dieser in Ggr., Jener in Sgr. oder Ngr. rechnet, sich dann auf Conto feindselig begegnen und hier ist es durchaus und bestimmt zu verlangen, daß Ucbereinstimmung herrsche. Vereinige man sich in bevor stehender Ostermesse also und folge man dem wackcrn Enslin und beherzige es, „daß Friede ernährt — Unfriede i zerstört." Es wird noch die Zeit kommen — möge sie nicht fern sein — wo ganz Deutschland dem Zollvcrbande angehören und es dann auch nur Eine Gcldsortc, Ein Deutschland geben wird, wogegen sich dann unsere Re publik nicht weiter auflehnen wird. W. Dictzc. *) Ich verweise hierbei auf die Einführung des Rechnungs- Wesens von Seiten des Staates. **1 Das Preisauszeichnen ist je 5 Ngr., Sgr- zu 4Ggr.ic. oder auf Rückseite des Titels — Rthlr. — Sgr. Ngr. Verantwortlicher Rcdacteur: I. de Marie.
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