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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1915
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- Deutsch
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Nr. 2S7. MM Ar dÄHMMMMaM LEM^Äü^^Ä^ör<?iw^^ÄÄ'öÄÄüW^'MwH ^ Asile^bsrechaet. — 0n dem >I!uft«ie»1en Teil: füc Mitglieder ^ « Mch> , > o ^ Leipzig, Mittwoch den 22, Dezember 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil Weihnachtsgrüße fürs Feld. Als die Kricgssammlung der Deutschen Bücherei in Nr, 127 u, 128 des Bbl, vom 5, u. 7. Juni 1915 zur Sprache kam, umfaßte sie etwas mehr als 7000 Nummern, Da sich seither diese Zahl verdoppelt hat, so ist es Wohl an der Zeit, die Erinnerung an die Sammlung aufzufrischen. Die bisherigen Förderer sollen von der Sache, die sie in äußerst dankenswerter Weise unterstützen, wieder etwas vernehmen, und neue Freunde sollen geworben werden. Das zweite Kriegs-Weihnachtsfest steht vor der Türe, und unzweifelhaft haben sich diesmal zahlreiche Feldgraue für das Wethnachtssest literarisch betätigt. Der zwischen den einzelnen Feldzeitungen, die schon in beträchtlicher Anzahl vorliegen, entstandene Wettkampf, in Ausstattung und Inhalt es den anderen gleichzutun oder sie womöglich noch zu überbieten, läßt die Vermutung zu, daß das bevorstehende Fest die Feld druckpresse zu besonderen Leistungen veranlassen wird. Mit Rücksicht auf die Adventszeit soll auch diese kleine Be sprechung in der Hauptsache einiges von den durch den Krieg hervorgerufenen Druckschriften des vergangenen Weihnachtsfestes berichten, Hinrichs hat im zweiten Heft seiner »Deutschen Kriegs literatur« in den Gebet-, Andachts- und Erbauungsbüchern eine besondere Gruppe: »Weihnachten und Neujahr« gebildet. Außer dem finden sich im gleichen Katalog eine ganze Anzahl von Weihnachtspredigten sowohl im Abschnitt »Einzelpredigten« als vor allem auch in den »Predigt-Bänden und Predigt-Samm lungen«. Neuerdings hat H, G. Wallmann in Leipzig «inen Katalog herausgegeben, betitelt: »Aus der Literatur des Welt kriegs 1914—15. Mit besonderer Berücksichtigung der Ver öffentlichungen des evangelischen Buchhandels«, Auch «r wid met der religiösen Kriegsliteratur einen besonderen Teil, näm lich die Abteilungen 6—13, Abteilung 10 führt die Bezeichnung: »Schriften für besondere kirchliche Festzeiten«, worin natürlich in erster Reihe Weihnachten behandelt wird. Weniger bekannt als die beiden Kataloge dürfte das unter dem Titel: »L vila- ßbäbarü, Iljabb iroclalmL« von der Budapester Stadtbibliothek herausgegebene Verzeichnis sein. Diese Bibliothek, die eine Kriegsliteratur-Sammlung in großem Stile angelegt hat, scheint in der glücklichen Lage zu sein, nicht unter Personalmangel zu leiden, und hat ihrem ersten Literaturverzeichnis bereits zwei Fortsetzungen folgen lassen. An dieser Stelle kommt das Ver zeichnis eigentlich wenig in Betracht, weil es nur im 2, und 3, Teil eine kleine Gruppe »Religion und Krieg« ausweist, doch wird es erwähnt, um die wegen ihrer Einteilung bemerkenswerte Veröffentlichung bekanntzumachen. Hier sollen jedoch hauptsächlich die nicht im Buchhandel er schienenen Drucksachen Erwähnung finden. Der als Handschrift gedruckte »Weihnachtsgrutz den im Felde stehenden theologischen Kommilitonen der Friedrich-Wilhclms-Universität, Berlin, ge widmet von den Berliner Universitätslehrern der Theologie 1914« sei als akademischer Gruß an erster Stelle genannt. Das Heftchen umfaßt 24 Queroktavseiten, Immer zahlreicher werden die Briefe, die Pfarrer und Pastoren den Mitgliedern ihrer Kirchcngemeinden ins Feld senden und für die die Bezeichnung »Heimatgrllße« am häufigsten ver wendet ist. Die meisten dieser periodisch erscheinenden Heimat- grüßc oder Feldpostbriefe, Gemeindeblätter, oder wie sie sich sonst noch nennen mögen, sind allerdings erst nach Weihnachten 1914 erschienen; sofern sie vor dem Kriege schon bestanden, tragen sie den veränderten Verhältnissen soweit als möglich Rechnung. So das bei Paul Eger-Leipzig verlegte »Gemeindeblatt«, das in 7 verschiedenen Ausgaben für die Gemeinden der Umgebung Leipzigs unter diesem Titel erscheint und sich für Leipzig-Schöne feld und Abtnaundorf »Kirch-Gemcinde-Blatt« nennt. Von den Blättern, die erst der Krieg ins Leben gerufen hat, feien einige genannt. Am 8, Februar 1915 geht der <1.) »Heimatbericht aus Hümme und Stammen« ins Feld; noch im gleichen Monat folgen ihm die »Heimatgrüße aus dem Hornberger Kreis«, im März die »Heimatgrllße aus Rockensüß und Königswald«, Am 1, April beginnen die »Heimatgrütze aus dem oberen Werratal«, im Mai die aus Oberhessen, vom Weserstrande, aus dem Kirchspiel Brei- tcnau, der reformierten Gemeinde Marburg und die aus dem Wohratal und dem Burgwalde. Der Juni bringt als Neuigkeit die »Heimatgrllße aus dem Kirchspiel Oedelsheim-Gieselwerder- Gottslreu« in einer Auslage von 600 Exemplaren, der Juli die »Heimatgrütze vom Knüll«, Die älteste der Deutschen Bücherei vorliegende Veröffentlichung dieser Art ist der »Gruß aus Sützel« vom September 1914, der in seiner Doppelnummer 5/6 des Weih- nachtsfestes und der Jahreswende gedenkt. In Niederroden bach erscheint ohne Titel und Nummernangabe im Dezember 1914 ein solcher Heimatgruß, in dem nicht nur der Metropolitan, son dern auch der Vorstand des Gesangvereins, der des Turnvereins, ferner der Vorsitzende des Obstbauvereins und der Lehrer zu Worte kommen, Nummer 1 der »Heimatgrüße aus dem Fulda tal« geht als Weihnachtsnummer hinaus, und auch der Metro politan aus Grebenstein schreibt am 15, Dezember 1915: »An unsere lieben Gemeindeglieder im Kriege«, »Die Heimatgrütze für Heer und Flotte, ausgesandt vom Dürerbund« bestanden zwar schon im Dezember 1914, lassen jedoch einen Hinweis auf das Weihnachtssest vermissen, Pfarrer Pfeiffer in Quitzöbel, der, soweit man nach dem Bestände der Kriegsliteratur-Samm lung der D, B, urteilen kann, als einer der ersten damit begann, seinen Pfarrkindern wöchentlich hektographierte Heimatgrllße zu senden, schreibt ihnen natürlich auch im Dezember, Da er jedoch von dem am 19. XU, datierten Briefe vermutet, er werde die Empfänger erst zu Neujahr erreichen, unterläßt er es, auf das Christfest «in zugehen, Wie sehr es sich die Herren Geistlichen angelegen sein lassen, mit ihren Gemeindemitgliedern in Fühlung zu bleiven, ist daraus ersichtlich, daß sie sich auch durch den Mangel an Geld mitteln für die Druckkosten nicht abschrecken lassen. Die einen hektographieren ihre Mitteilungen, andere veröffentlichen sie regelmäßig in einem bereits erscheinenden Sonntagsblatt, wie der Metropolitan von Trendelburg im (Casseler) Sonntags boten, wieder andere lassen die Berichte von den Schulkindern handschriftlich vervielfältigen. Ist die Zahl der Weihnachtsgrüße, die als Beginn oder Fort setzung einer ganzen Reihe von Briefen erscheinen, ansehnlich, so bleibt dahinter die Zahl jener Schreiben, die als gesonderte Einzelerscheinung hinausgehen, kaum zurück. So richtet z, B, Pfarrer Bonsmann das Wort »An die lieben Freunde und Kame raden aus Deisel und Langenthal«, Pfarrer Alles verfaßt einen Adventsbrief, Kimpel bedient sich der Schreibmaschine, Grimmel sendet einen Weihnachtsgrutz, dem später ein Oster- und ein 1653
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