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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1843
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- Deutsch
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1661 52 1662 Und zur Beantwortung dieser Frage gehörte nicht nur die jenige von dem Werthe, sondern vom Bcdürfniß und ferner ob es zeitgemäß sei? Mehrenlhcils möchten die beiden letzten Gründe ihre Entscheidung geleitet haben. Ich komme jetzt auf den Punkt der Wahlzettel. No. 39, wie ich der Kürze willen meinen Gegner bezeich nen will, spricht den Sortimentshandlungen die Befähigung ab, vermöge deren sie imStande wären denWcrthcines Buches nach seinem Titel zu beurtheilen; wir wollen ihm dies gern zugeben, aber leitet denn dieser Gesichtspunkt seine Wahl? Ich bezweifle dies gar sehr, sondern er wird stets bei derselben den Gesichtspunkt im Auge haben, ob er für dieses oder jenes Buch, aus dieser oder jener Wissenschaft, Kunden besitzt, de nen er cs mittheilen, an welche er cs abzusetzen hofft. Es kann wohl Vorkommen, daß er sich dabei täuscht, daß er so gar einige neuere Erscheinungen übersieht, aber dieser Nach theil wägt sich dadurch in hohem Grade auf, daß er von solchen Werken, für die er in seinem Wirkungskreis beson der» Absatz zu erzielen Aussichten hat, die angemessene An zahlerhält, denn es wird wohl Niemand die Behauptung auf stellen können, daß von Seiten der Verleger eine solche ört liche Kenntniß gefordert werden kann, noch gefordert werden wird. Die Erfahrung spricht dafür, daß bei Nova-Versen dungen selbst die zugänglichen, oft auf der Hand liegenden Berücksichtigungen nicht beobachtet werden, und man rechts wissenschaftliche Bücher nach Orten versendet, wo sie nicht entfernt interessiren, Schulbücher, Lehrbücher in neuen Auf lagen u. d. g. m. Mit dem Aufhörcn der allgemeinen Nova-Versendun gen wird auch das Erscheinen von so vielen kleinen Schriften ü 2, 3, 4, 6 und 8gGr., die weder dem Verleger noch dem Sortimenter nutzcnbringend sind, die nur der Letztem Zeit in Anspruch nehmen, und sie der Verwendung für grö ßere literarische Erscheinungen entziehen, sein Ende erreichen. Mit dem Aufhörcn der allgemeinen Nova-Versendung wird auch jene optische Täuschung schwinden, worin selbst die gewiegtesten Verlagsbuchhändlcrverfallcn, indem sie glau ben, daß von den versandten 5—600 Expl. doch gewiß 2—300 ausblciben werden — wie straft die L.J.M. dieselbe oft Lügen! Die Schwierigkeiten, welcher No. 39 für junge, noch nicht bekannte Schriststellernamen gedenkt, sind Nachtheile, die in der Sache begründet sind, aber doch ist es einem jungen Schriftstellertalent nicht so schwer, in Zeitschriften — deren wir in Deutschland für jedes Fach besitzen — zuerst zu debütiren und so seinen Beruf zu zeigen, auch gewinnt ein lungec Schriftsteller das Vertrauen eines Buchhändlers durch persönlichen Umgang und durch die Einführung von Männern vom Fach. Der Plan einer Buchhändler-Liter.-Ztg. scheint mir des halb ein unausführbarer, da damit es doch nicht erreicht werden kann, daß eine vollständige Unparteilichkeit statt finde, noch daß dieses Institut rasch genug die Buchhändler von allen Erscheinungen in den Stand sehe. Käme aber das Erscheinen von Büchern früher zur Kenntniß, so würde wegen dccEoncurrenz doch Niemand dic Litcr.-Ztg. abwarten können. , Eöln, im Mai 1843. Ludwig Kohnen. Dem Heimgegangenen Friedrich PertheS. Im Lenz, wo sich der Blüthcn Schmuck entfaltet, Wo neues Leben unser LU durchdringt, Wo lieblich sich die Au' und frisch gestaltet, Wo Philomele ihren Jubel singt: Da hat man in des Maien schönen Lagen Dich, edler Friedrich! in das Grab getragen. Doch zur Verwesung nicht war Das geboren. Was so viel reiche Saaten in sich trug: Dein Geist, Dein Thun ist nicht für uns verloren, Nur Deine Hülle birgt das Lcichcnt.uch; „Selig die Tobten, die im Herren sterben," „Sie werden jenseits Lohn und Wonne erben!" Du warst ein treuer Wächter hier auf Erden, Du hast gewuchert mit dem anverrrautcn Pfund, Geläutert vielfach trugst Du die Beschwerden Als deutscher Mann von echtem Kern und Grund! Nicht feiler Eigennutz beseelte Deine Triebe, Du warst ein Man» der Wahrheit, Treu' und Liebe! Wie viele Herzen haben Dir geschlagen, Wie viele Liebe folgt in's Grab Dir nach; O laß auch meine Liebe nach Dir tragen Und meinen Dank, so rein, wenn gleich auch schwach! Ich habe einst in herben Lebensstundcn In Dir den Vater und den Freund gefunden! Und als ich jüngst für hülflos arme Kleine Dir eine Bitte an das Herz gelegt, Da zeigte sich im milden Wohlthunsscheine Die reiche Gabe, die mein Wunsch erregt. Den Dank dafür Hab' ich noch nicht gespendet, Drum sei er Dir in's Jenseits nachgesendet. Im Segen bleibet stets das Angedenken An die Gerechten, so an Dich, Du Freund! Dein Geist mög' sich auf die Genoffen senken, Damit sie Lieb' und Eintracht stets vereint; — Soll uns fortan das Gute, Wahre blühen, So muß ein Geist, wie Fried rich's, uns durchglühen. Erlangen. Thcod. Bläsing. Notiz. Das Stadtgericht zu König stein fordert unterm 15. Mai d. I. (s. Leipziger Zeitung vom 25. Mai) alle diejeni gen, welche an den Nachlaß des dort verstorbenen Buch händlers Jo h. Gottfr. Sagewitz Ansprüche haben, auf, sich binnen 4 Wochen bei ihm zu melden. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marlc. 114*
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