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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1843
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- Deutsch
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1955 61 1956 — „Piano-Forte-Fabrikant" — , während ich musicalischer Instrumentenmacher bin. Diese meine Erklärung unterzeichne ich mit meiner Na mensunterschrift. Frankfurt a/M., den 28. Januar 1843. Johann Carl Daniel Heyl. Der hiesige Bürger und musikalische Instrumentenmacher- Herr Johann Carl Daniel Heil hat vorstehende Erklärung eigen händig unterschrieben, auch den Inhalt derselben in Gegenwart der beiden mitunterschriebenen Zeugen wiederholt bestätigt. Frankfurt am Main den achtundzwanzigften Januar achtzehnhundcrl dreiundvicrzig- (V.8.) vr. Johann Ludwig Hoffmann, Notar der freien Stadt Frankfurt. Halmann Getz Amschel, als Zeuge. Joh- Gottf. Fritz, als Zeuge. Mit Uebergabe vorstehenden Dokuments glaubte ich zu nächst der Verpflichtung, den Namen des Einsenders zu nen nen, überhobcn zu werden, hatte mich aber darin geirrt; dennoch blieb ich, fortwährend und nach Empfang des Doku ments um so stärker von der Wahrheit des Erzählten mich überzeugt haltend, standhast bei der Weigerung, bis Hr. Könnitzer in Folge meiner dcsfallsigen Aufforderung mir selbst die Erlaubnis zu Nennung seines Namens ertheiltc. Herr Ba er und die U ll man nschc Buchhandlung, na türlich gereizt durch meine hartnäckige Weigerung und wahr scheinlich glaubend, ich nehme Partei gegen sie, haben cs nun aber bei dem durch die Namens-Nennung erledigten Verfahren nicht bewenden, sondern mich als den Beförderer und Verbreiter einer ehrenrührigen unwahren Anschuldigung bei hiesigem Eriminalamre belangen lassen. In Folge der angestcllten Untersuchung suchte ich jedoch von vor stehendem notariellen Dokumente zu meiner Vcrtheidigung Gebrauch zu machen und die Behörde hat daraus Veranlassung genommen, der Sache weiter nachzuforschcn, indem sic den In strumentenmacher Heil in Frankfurt obrigkeitlich vernehmen ließ. Dieser Mann hat nun vor dem Polizeigericht der freien Stadt Frankfurt eine von der früheren bedeutend abweichende Erklärung abgegeben, woraus hervorgcht, daß überhaupt nur ein Theil der Erzählung wahr ist, und daß der betreffende Anti quar nicht auf der Zcil, ja wie es scheint nicht einmal in Frank furt wohnt. In Bezug auf seine frühere Aussage vor dem Notar Hoffmann bemerkt er blos, er habe sich geirrt. Ich setze nichts weiter hinzu und überlasse es dem Leser, Betrachtungen über ein Benehmen anzustcllen, das mir un säglichen Aergcr und Verdruß verursacht, und die bittersten Kränkungen für mich herbcigeführt hat. Hr. Könnitzer, dem ich die Schuld beimessen muß, möge sich verantworten wenn er kann, ich aber glaube nach endlicher Aufhellung der Sache dem Hcn. Bacc und der U l l m a n n sehen Buchhand lung die ungesäumte Veröffentlichung des Geständnisses schuldig zu sein daß der gemeinte Antiquar nicht auf der Zcil wohnt und daß daher keiner von ihnen mit der in No. 109 v. I. ge rügten Thatsachc in Verbindung steht. Ich gebe diese Erklärung hiermit unaufgefordert und bc- daure cs, dadurch, daß ich mich täuschen ließ, zur Krän- kungUnschuldigcr, wenn auch absichtslos, beigctragen zu haben. I. de Marie. Erklärung.*) Die augsburg er All gemeine Zeitung Nr. 154 vom 3. Juni 1843 enthält in einer Corrcspondenz aus Leipzig vom 25. Mai d. I. folgende Stelle: „Aus dem neuen Hefte der hier gedruckten „Grenzbotcn" entnehme ich die erweiterte Rechtfertigung vr. Schcrcr's in Sachen unbefugter Benützung des Mün ch'scheu Nachlasses. Den Aussatz von W- Wachsmuth über „die provenpaliscken Dich ter", dessen Abdruck in der „Wiener Zeitschrift" ihn am stärksten gravirte, fand Scherer in Münch's Papieren ohne Namcnbezcichnung. Als Vormund der Erben darauf be dacht, die literarische Verlasscnschaft des Verstorbenen zu deren Besten auszubcuten, sandte er den Artikel, in der Muthma- ßung: er sei von Münch selbst,.und nicht, wie sich später er gab, von diesem blos copirt, bereits vor einem halben Jahre an die Witrbaucr'sche Zeitschrift. Einem Versehen der Re daction mißt Scherer die Schuld bei, daß die Bezeichnung „von E. Münch aus dessen Nachlaß" wegblieb. Witthauer's Erklärung muß die Sache erledigen. Deutsche Journalistik aber war äußerst geschäftig, Jnculpaten, bevor man ihn gehört, zu verdammen." Die vorstehenden Zeilen ndthigcn mir eine summarische und, wie ich cs gewohnt bin, der Wahrheit streng gemäße Darstellung einer vielbesprochenen, folglich auch vielfach entstellten Angelegen heit ab. Daß ich mich ungern und so spät zu dieser Nothwchr entschließe, mag Hrn. Scherer als Beweis gelten, wie sorg sam ich bemüht war, seinen bis dahin unangefochtenen Ruf zu schonen, bis er selbst durch die Wendung, die er der Sache zu geben suchte, mir jede fernere Rücksicht unmöglich machte. Im Winter 1842 erhielt ich von Hrn. vr. Scherer, der bereits seit längerer Zeit Beiträge für meine Zeitschrift geliefert hatte, aus Stuttgart ein Packet Manuscripte, unter welchen sich auch der in Nr. 235—237 meines Blattes abgcdruckte Artikel: „Die Poesie, die Troubadours und die Liebeshbfe in der Pro vence", befand. Der Aufsatz war zwar nicht von Hrn. S ch e rer'c eigner Hand geschrieben, aber auch mit keiner andern Be zeichnung, als mit der den übrigen Manuskripten gemein schaftlichcn Unterschrift des Einsenders versehen; wes halb ich denn auch kein Bedenken trug, ihn für eine Arbeit dcS Hrn. Scherer zu halten und als solche in mein Blatt aufzu- nehmcn. Auf die in der hiesigen Theaterzeitung erhobene Frage über denVerfassec des genannten Aufsatzes gab ich Tags darauf (den 22. Decembcr 1842) den Bescheid: daß mir weder der „Sammler" von 1813, noch der angeführte Aussatz von Wachs muth bekannt gewesen sei, und ich zu seiner Zeit, nach eingc- langtcr Auskunft, das Weißere über die Sache zur öffentlichen Kcnntniß bringen würde. Beide Artikel, die Frage wie den Bescheid, sandte ich Hrn. Scherer nach Köln, wo er sich da mals aufhielt, und foderte ihn auf, sich von der gegen ihn er- ! hobcnen Anklage zu reinigen. Nicht lange darauf, im Februar 1843, erhielt ich Hrn. Scherer's Antwort, welche mir aller dings hinreichenden Aufschluß über das Vorgefallcne gab. Dem Publicum verschwieg ich den Empfang wie den Inhalt dieses Briefes, weil cs mir hart erschien, mit einer so schweren Be schuldigung gegen cincn bis dahin unbescholtenen Mann aufzutrcten und ich ihm die Dcmüthigung einer öffentlichen Selbstanklage er sparen wollte; überdies hoffte ich, die Sache würde wie so manches andere nicht minder Strafbare, vergessen werden und nicht wieder zur Sprache kommen. Wie sehr ich mich in diesem letztere, Punkce getäuscht habe, beweist der ungemeine Eifer, mit welchem fast alle deutschen Zeitschriften die Angelegenheit aufnahmen, und je nach den ihnen zugekommenen Daten verhandelten. Noch immer, ja trotz der Gefahr, selbst verkannt und der Connivenz beschul- , digt zu werden, hielt ich mit meiner Erörterung zurück, bis endlich die oben angeführten Zeilen der augsburger Allge meinen Zeitung und Hrn Scherer's eigne Entstellung der ') Da auch das Börsenblatt IN No. 28 r. d. I. sich mlt der in Rede stehenden Angelegenheit beschäftigt hat, so halten wir uns ver. Pflichtet, auch diese Erklärung hier abzudruckcn. d. R.
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