. für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegebcn von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvereins. 18. Freitags, den 1. September 1843. Zur Kreisvcrsammlung zu Erfurt meldete sich ferner: Herr Iren ovan; in Rudolstadt, wodurch die Zahl der Thcilnchmer auf 17 gestiegen ist- Halle, den 29. August 1843. Ed. Anton. Verkäufe an die Antiquare betr» Wer den Standpunkt, den Grad der Bildung und Ein sicht, die ein Theil der deutschen Buchhändler repräsentirt, genau kennen lernen will, der darf nur das Börsenblatt le sen, wo fast wöchentlich die unsinnigsten Vorschläge zur Hebung des deutschen Buchhandels, und die ungegründetsten Vorwürfe gegen Verlagsbuchhandlungen gemacht werden. Ich habe lange Zeit geschwiegen, weil Mohren weiß zu wa schen sehr schwer sein soll, allein die No. 76 des Börsen blattes enthalt einen kleinen Aufsatz gegen die Verkäufe an die Antiquare, der zu naiv ist. Der Verfasser verlangt: daß sich alle Buchhändler vereinigen sollen, um sich hinsüro für den übrigen Verlag eines Buchhändlers nicht mehr zu verwenden, der einen Art. seines Verlages an einen Anti quar verkauft. Ist es gegründet, daß durch den Verkauf eines Art. in ganzer Auflage an Antiquare dem Buchhan del geschadet wird, so dient der Vorschlag dazu, dem Löwen in den Rachen zu laufen. Denn was bleibt dem armen Teufel von Verleger übrig, nachdem er sich der Gunst der Herren Sortimentshäridler verlustig gemacht hat, als nun alle seine Geschäfte vermittelst der Antiquare oder anderer Geschäftsleute zu machen? Wäre cs nicht bester die Klage lieder an Nagel zu hängen, und statt besten sich gehörig zu instcuiren, sein Publikum zu studiren, recht fleißig zu sein, . pünktlich alle O.Messe abzuschließcn und die höchste Ord nung im Geschäfte walten zu lasten? Bedenkt, meine Ivr Jahrgang. Herren, die Literatur und^was dazu gehört existirt nicht deßhalb^ damit sich 500 Sortimentsbuchhändler wohl be finden. Ein guter Freund. Das in Nr. 75 des diesjährigen Börsenblatts an geführte Rccensioncn - Verzeichnis? betreffend. Eine Einrichtung, wie die in diesem Artikel Beantragte, kann nur für den ganzen Buchhandel von Nutzen sein und sollte daher recht bald ins Leben treten. Ob sie gleich dem Vcrlagshändler ein ungleich größeres Interesse, wie dem Sortimcntshändlec gewähren wird, so hat doch ein solches Verzeichniß auch für den Sortiments händler einen unbestreitbaren reellen Nutzen, indem er da durch in den Stand gesetzt ist, dem Kunden, welcher sich nach irgend einem Werke befragt, möglicherweise gleich die darüber erschienenen Beurtheilungen anzugeben, wodurch sich gar Mancher veranlaßt sehen würde, seine definitive Bestellung sogleich zu sixiren. Also recht bald zum Werke geschritten! Noch einmal „die Lieder eines^Hanscaten". Es wird dem Einsender der Mitthcilung aus Berlin in No. 61 dies. Bl.: „Heule wurden hier die bei Prinz in We sel (also in Preußen selbst) erschienenen Lieder eines Han seaten, verboten" nicht zugemuthet werden, den mit 7. Un terzeichneten Artikel in No. 75, und die Bemerkung mei nes verehrten Freundes d. M. so ruhig hinzunehmen; ich bin vielmehr der Wahrheit und mir selber eine Erwiederung schuldig. — Die Veröffentlichung der Büchec- Verböte schien mir immer den Interessen des Buchhan dels und dem Inhalte des Börsenblattes angemessen und ich theilte, dazu vor Jahren schon von einer früheren Redaction dieser Blätter aufgesordect, die hier am Orte stattfindenden derselben jedesmal mit. 177