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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1843
- Sprache
- Deutsch
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3051 90 3052 Was ferner die in §. 2 festgesetzten Rabattverhältnisse betrifft, so ist dagegen im Allgemeinen nichts'zu erinnern. Doch hätte man sollen billig Ausnahmen statuicen. Es kommen Fälle vor, z. B. gegen nahe Verwandte, gegen Au toren, und ähnliche, wo höhere, ja die höchsten Rabattsätzc nicht zu umgehen sind, und die dennoch den Begriff der Schleudere! gänzlich ausschließen. Solche Ausnahmen soll ten nicht in die Gefahr bringen, in 10 und rcsp. 50 Thalcr Strafe genommen zu werden- Der tz. 3., welcher heißt: „Den nicht zum Vereine gehörigen Buchhandlungen Rheinland-Westfalens dürfen von Verlagsartikeln bis 25 K, von Sortimcntsartikeln nur 10 K bewilligt werden", scheint in geradem Widerspruche mit §.12 zu stehen, wonach I alle die Buchhandlungen Rbeinl.-Wcstf., die bis Ende 1843 ! ihren Beitritt zum Vereine nicht erklärt haben, aus aller > geschäftlichen Verbindung mit den Vereinsmitglicdern ge- ! stoßen werden. Der eine §. setzt eine Verbindung mit Nicht-Vereinsgliedern voraus, der andre verbietet sie. Diesen letzten Paragraphen trifft nun aber vor allen der Vorwurf eines unpraktischen Rigorismus und einer durchaus nicht zu rechtfertigenden Despotie. Also wenn ein sonst > chrenwcrthcr Eollegc sich nicht mit den Ansichten und Maß- ! nahmen einer Anzahl Handlungen einverstanden erklären kann, wenn er glaubt, daß die gefaßten Beschlüsse über die Befugnisse derselben hinausgchen, daß sie den Einzelnen in! seinen Handlungen mehr als nöthig und billig beschränken: so soll dieser trotz seiner Ucbcrzeugung zum Beitritt gezwun gen, wo nicht, mit dem Banne belegt, aus der Gemeine ge stoßen werden? In der That, Einsender haben zur Zeit noch nicht die geringste Lust, sich die Last eines Filialgcschäfts aufzubürdcn, sie haben die vom Verein festgestclltcn Nabatt- bedingungen längst in ihrem Geschäftskreise eingeführt, und zwar eher darunter als darüber, sie hätten also von daher keinen Grund, sich auszuschließen; was sie aber wohl abhal- tcn könnte, beizutreten, ist diese Drohung des 12. Paragra phen. Warum hat der Börsen - Verein sich bisher aller derartigen Zwangsmittel enthalten und den Beitritt zu sei nem Kreise dem Ermessen eines Jeden anheimgestellt? Es hat sogar nicht an Aufforderungen dazu durch das Börsen blatt gefehlt. Aber ec fühlte, daß er mit solchen Maßregeln seine Befugnisse überschreiten und mehr schaden als nützen würde. Schließlich erlauben sich Einsender noch die Ansicht aus zusprechen, daß der Kreisvcrein von Rheinland-Westfalen zu groß ist. Krcisvercine sollen ihrer Natur nach die Nächstliegenden, die localen Interessen ihrer Mitglieder ver treten. Nun liegt aber Minden, als östlicher Endpunkt, 50—60 Meilen von Kreuznach oder Trier, als westlichen Endpunkten, entfernt! Welche Verschiedenheit der Verhält nisse und Bedürfnisse, die alle ihre Vertretung in diesem kolossalen Krcisvercine finden sollen! Voraussichtlich werden die meisten General-Versammlungen am schönen Rhein stattsinden, also werden wir wcstphälischen Buchhändler meist nur die Wahl haben, entweder eine weite, kostspielige Reise zu machen oder die General-Versammlung unbesucht zu lassen, wovon denn ein überwiegendes Sichgcltendmachcn der rheinischen Interessen und Ansichten natürliche Folge ist. Es möchte darum besser sein, wenn sich ein rheinischer und ein westphälischer Verein bildete. Was hinderte beide Vereine, sich da, wo es nöthig und dienlich wäre, zu ge meinschaftlichen Zwecken zu vereinigen?— Einsender for dern ihre wcstphälischen Collegcn auf, diesen Vorschlag in nähere Bcrathung zu ziehen und darüber, etwa in nächster Ostermesse, zu conferiren- Bielefeld, im Septbr. 1843. Vclhagcn Sc Klasing. Herbeischaffung ausländischer Literatur bctr lAuS der litcrar. Zeitung > Die Buch- und Kunsthandlung von L. Fr. Fues in Tübingen zeigt der Nedaction an, daß sie in Folge einer mit den unten genannten ausländischen Buchhandlungen getrof fenen Ucbercinkunft ein ausgewähltes Depot von Novitäten derselben gegründet habe, um den oft erhobenen Klagen gegen den ausländischen Buchhandel und namentlich gegen die hohen Preise ausländischer Wecke ein Ziel zu setzen und den Verkehr lebhaft und geregelt zu machen. Für dieses Depot wurden besonders solche Verlagshandlungen gewon nen, die bisher in Deutschland noch keine unmittelbare Verbindungen hatten, vorzüglich aber Städte und Länder ins Auge gefaßt, die bisher dem allgemeinen buchhändlcri- schcn Vertriebe noch fern lagen. — Es kann uns nur freuen, wenn dieses Unternehmen sich eines recht glücklichen und gedeihlichen Gelingens erfreut und wir werden gern später weiter darüber berichten. Ein uns vorliegendes „Avis" macht folgende übi uires - älliteurs des Auslandes als solche namhaft, die die Fucs'schc Buchhandlung zu Tü bingen als ihr einziges Depot in Deutschland erklären: Florenz: Molini; Ricocdi L Eo.; Vieusseux; — Genf: Earey; Checbuliez L Eo.; Gruaz; Jullicn <L6!s; Ledouble; — Lausanne: Ducloux; — Madrid: Monnier; Sancha; — Montpellier: Castel; Virenguc; Sevalle; — Neapel upd Palermo: Caro Batelli L Eo.; - Turin: Bocca; Fon tana; Pic. — Auch für Rom ist eine directc Verbindung angeknüpft, die indeß nicht namhaft gemacht ist. — Be kanntlich hatte der buchhändlerische Verkehr mit Rom und Süd-Italien bisher die größestcn Schwierigkeiten. Todesfall. Herrn Joachim Dietrich Peters, geboren 1802 zu Wollgast, erlöste heute Nacht ein sanfter Tod von seinen mehrjährigen hartnäckigen Blasenleiden. Seit länger als 14 Jahren mein bewährter Freund und Mitarbeiter, rufe ich ihm mein „ruhe sanft" in seine stille Gruft nach und be wahre ihm dankbares Andenken bis wir uns einst Wiedersehen. Diese Anzeige aber widme ich seinen vielen auswärtigen Freunden und Bekannten. Leipzig, am 9. October 1843. Wilh. Ambr. Barth. Verantwortlicher Redactcur: I. de Marte.
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