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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1843
- Sprache
- Deutsch
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3129 91 3130 (6545.) Elberfeld, den 1- Oct. 1843. i Hierdurch habe ich die Ehre Ihnen die ergebene Anzeige zu I machen, daß ich nach der Rückkehr meines Vetters IulinS Bädeker meine bisherige Stelle als Geschäftsführer und Dis ponent der G. D. Bädeker'schen Buchhandlung niedcrlegcn und in Elberfeld mit Erlaubniß der Königlichen Regierung eine Duchhan-lung unter der Firma Julius Bädcker iu Elberfeld errichten und im November eröffnen werde- Seit zwölf Jahren unserm Geschäfte lebend, war es un ausgesetzt mein Bestreben, eines Standes würdig zu werden, der durch tüchtige Vertreter die allgemeine Achtung sich erworben und bisher erhalten bat. Durch Kenntnisse und Erfahrungen, die ich bei Herrn Langewicsche in Iserlohn (von 1832—l835), durch Verwaltung der von demselben damals neu errichteten Buch handlung in Barmen (1835 — 1837), auf der Universität Halle (1837—1838), bei Herrn F. Riegel in Potsdam und seit drei Jahren in dem Geschäft meines sei- Oheims mir gesammelt habe, glaube ich befähigt zu sein, ein selbstständig begründetes Geschäft mit Erfolg und zu beiderseitigem Wohle ehrenhaft fort zuführen und zu sichern. Schon seit geraumer Zeit war es meine Absicht, den Plan in Ausführung zu bringen, von dem ich heute Sie in Kcnnlniß zu setzen mir erlaube. Ich darf Ihnen die Versicherung geben, daß das Vorhaben ein nach allen Seiten hin reiflich erwogenes ist. Die bedeutende und intelligente Bevölkerung der Stadt El berfeld von etwa 40,000 Seelen mit Gymnasium, Realschule, Landgericht, die dichtbevölkerte Umgegend und vielfache persön liche Verbindungen in weitern Kreisen sichern mir einen, wie ich hoffe, nicht unbedeutenden Absatz, unbeschadet der dort schon be stehenden Buchhandlungen. Hinreichende Geldmittel setzen mich nebenbei in den Stand, meine Verbindlichkeiten gegen den Buch handel stets zur rechten Zeit zu erfüllen. Sie würden mich sehr zu Dank verpflichten, wenn Sic die Güte haben wollten, mir Rechnung zu cröffpcn und meinen Na men auf Ihre Leipziger Ausliefcrungsliste zu setzen. Neuigkeiten wollen Sie mir vorläufig in einfacher Anzahl zuscndcn. Das Verlangte bitte ich gütigst recht bald ausliefcrn zu lassen. Vielleicht werden die beigefügten Zeugnisse Sie eher veran lassen meine Bitte zu gewähren. Ich fühle zwar, daß ich mit dem Abdrucke derselben die Grenze der Bescheidenheit betreten habe, durfte sie aber im gegenseitigen Interesse Ihnen nicht vorcnthaltcn. Aus den Zeilen, welche mein Vetter Karl Bä- dekcr in Koblenz beigcfügt hat, wollen Sie gütigst entnehmen, daß er ndthigenfalls Bürgschaft für mich übernimmt. Anzeigen für die vielgelesene Elberfelder Zeitung und für das Kr eis blatt besorge ich gern und schnell und berechne die Zeile mit nur U gGr. — Anzeigen mit meiner Firma ver breite ich als Beilagen in 200g Exemplaren unentgeltlich. Meine Commission hat Herr W. Engelman» in Leipzig übernommen. Fest Verlangtes wird er bei etwaiger Creditvcr-, Weigerung gleich baar zahlen. Mit der höflichen Bitte, von meiner Unterschrift gefälligst Kcnntniß nehmen zu wollen, empfehle ich mich Ihrem Wohl wollen mit Hochachtung und Ergebenheit Zulins Bädcker. Daß Herr Julius Bädeker aus Witten, ein Vetter meines Lehrherrn, des auch nach seinem Tode in unserm Stande hochgeehrten Herrn G. D. Bädeker in Essen, in den Jahrcn 1832 bis 1835 als Lehrling in meiner damaligen Iserlohner und von da bis zum Herbst 1837 als Geschäftsführer in meiner Hie gen Buchhandlung war, bestätige ich hiermit. Er hat sich wäh rend der ganzen Zeit nicht nur meine volle Zufriedenheit, son dern auch in hohem Grade meine Achtung und Liebe erworben. — Obgleich seine Etablirung in meiner unmittelbaren Nachbar schaft begreiflich meiner Sortimentshandlung, ohne daß er cs be- 10c Jahrgang. absichtigt, einigen Abbruch thun dürfte, so freue ich andererseits mich doch herzlich, ihn, den Freund, so nahe zu wissen, und kann nicht umhin, ihn allen meinen Herren College» aufs wärmste zu empfehlen. Barmen im September 1843. W. Lainzewieschc. Herr Julius Bädeker hat in mcincr Handlung zwei Jahre als Gchülfe gearbeitet und sich meine volle Achtung und Freundschaft erworben. Herr Bädcker hat mich ersucht, sein Circulair mit einigen empfehlenden Worten zu begleiten; ich halte dieß — obgleich es sehr gerne geschieht — eigentlich für über flüssig, weil er ,,Bädeker" heißt, und dieser Name im Buch handel einen schönen Klang hat. Hc. I u l. Bäd c k e r wird seinem Namen, wie seinem Geschäfte Ehre machen, dafür bür gen sein ehrenwerther Charakter, sein Fleiß und die in ihm woh nende Biederkeit. Angelegentlich empfehle ich ihn daher dem Wohlwollen meiner Herren College». Potsdam, den 11. August 1843. Riegel. Mein Vetter Julius Bädeker ist im Begriff, selbststän dig sich unserer Genossenschaft anzuschlicßcn. Ich habe mich er boten, ihn in unser» Kreis einzuführen, weil ich die Ueberzeu- gung hege, daß er stets die Ehre unseres Standes wahren und ein tüchtiges thätigcs und das Gcm-.inwohl förderndes Mitglied desselben sein wird. An der nötbigcn Geschäftserfahrung fehlt es ihm nicht; die beiden letzten Jahre, als er nach dem Tode meines Vaters Führer der Essen'sehen Handlung wurde, ha ben mir häufig Gelegenheit gegeben, sein umsichtiges, besonne nes und rüstiges Wirken zu beobachten. Auch die ndthigen Geldmittel stehen ihm zur Seite. Gern aber bin ich außerdem noch erbdtig, in dieser Beziehung beson dere Bürgschaft für ihn zu leisten, wo sie gefordert und wo hiervon die Eröffnung einer Rechnung abhängig gemacht wer den möchte. Ich empfehle meinen Vetter, wie mich selbst dem Wohl wollen der Standesgenossen. Koblenz, den 13. Juli 1843. Karl Bädeker. f6546.f Berichtigung und Verknuss-Anerbieten. Manche scheinen irrthümlich zu glauben, als habe ich mei nen ganzen Verlag abgetreten. Dies waren jedoch nur 3 Artikel eines Autors, daher ich bitte, sich für meinen andern Verlag bestens zu verwenden, mich auch mit Circulaircn und Anzeigen zu versehen. Derselbe Wunsch nach Ruhe läßt mich aber etwaige Gele genheit zu etwaigem Verkauf meines ganzen Verlags oder einer Branche desselben ohne großen Verlust (auch zu Hauprdcbit) gern ergreifen und kann ich die billigsten Termine der Abzahlung stellen; bei Sicherheit bin ich geneigt, auch auf Leibrente einzugehen. Desgleichen habe ich eine gut sortirte und gehaltene Leih bibliothek von 2400 Bänden zu verkaufen, auch eine geringere von 600 Bänden sehr wohlfeil. Ernst Klein. s6547.j Notiz für die Herren Verleger. Dieser Lage beginnt der Druck des 27. Hfts. der von Wedekind'sehen Jahrbücher für Forstkundc. Dieselben cr- freuetcn sich bis jetzt eines ziemlich starken Absatzes. Die Auf lage beträgt 800 Expl. wovon 600 fest zur Fortsetzung gebraucht werden. Ich bin erbötig Insertionen von Büchern, von forst- und landwirthschaftlicher Tendenz, darin aufzunehmcn und be rechne für die Zeile 1 gA- Ich bitte die Hcn. Verleger, so darauf reflektiren, nzir recht bald das Röthige zukommen zu lassen. Darmstadt, 1. Oct. 1843. Achtungsvoll (?. Dingcldey. 212
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