Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1844

1111 33 1112 s2ö8v.) Dm geehrten Sortimintshandlungen nochmals zur ge fälligen Beachtung die Nachricht, daß in nächster Woche, je doch nur auf Verlangen versendet wird: Prospectus zum deutschen Volksfreund und Plan einer, auch dem Aermsten zugäng lichen Versicherungs-Anstalt eines sorgen freien Alters, oder unwiderleglicher Beweis, wie es möglich ist, selbst bei einer täglichen Ersparniß von nur einem Silberpfennig eine namhafte, alljährlich steigende Rente zu erlangen, welche für Jeden bis zu 150-^ jähr lich anwachsen kann, für Einzelne aber sogar diese Höhe erreichen muß. Preis 2>/s N-s oder Der hier entwickelte Plan einer solchen Anstalt ruht auf so überzeugenden sicheren Grundlagen, die Ausführung desselben ist so sehr ein Bedürsniß der Zeit, daß sicher eine allgemeine lebhafte Theilnahme zu erwarten steht, sobald die Hrn. Sorti- mcntshändler der Verbreitung der Idee ihre fordernde Mitwir kung angedcihcn lassen. Nun liegt aber eine recht zahlreiche Theilnahme des Pub likums an dem Unternehmen gerade vorzugsweise in dem Inter esse der Hrn. Sorlimcnts-Buckhändlcr, wie aus folgender kurzer Andeutung der Idee hervorgehcn wird. Die projcctirte Anstalt ist ein Rentenversicherungs- Jnstitut ohne Cap ita lei nlagcverpflich tu n g. Jedes Mitglied steuert zeitlebens die Zinsen der beabsichtigten Ein lage und zwar in dem Abonnement auf den Volksfreund, welcher Eigenthum und Organ der Anstalt wird. — Jeder Abonnent ist daher auf Lebenszeit gebunden — der vermittelnde Buchhändler auf dem gewöhnlichen Gcschäftswege lebenslänglicher Agent der Anstalt, dadurch über im Besitz einer bleibenden und durch ver mehrte Theilnahme steigenden Jahresrente. — Das Ergedniß der begründeten Rentcnanspiüche wird mit der Zeit ein höchst großartiges, für viele Tausende unendlich wohlthätigcs sein und die Mitbegründer und Mitbeförderer des Instituts dürfen steh eines höchst erfreulichen Lohns für die aufgewendete Mühe ver sichert halten. Bedingungen: Vs Rabatt auf Rechnung, gegen baar und 50 in Partien von 25 Exemplaren. — Bei besonderer Verwendung stehen auch Plaeate zu Diensten. Leipzig, den 12. April 1844. Expedition der Handelsschule. s258i.jj Statt Wahlzettel. Interessante Neuigkeit. imll seine Kaiser Karl V. Angriff auf Algier. Zwei Novellen von L. M. Fonqu«. Obige beide Novellen aus dem Nachlasse des verewigten Verfassers werden bei uns in eleganter und gefälliger Ausstat tung zu Johannis dieses Jahres erscheinen. „Joseph und seine Geige" ist nach des Dichters eigener Aus sage sein vorzüglichstes Werk, welches er selbst über „Undine" gestellt hat. Jahre lang ist ihm dies, in Folge merkwürdiger Zufälle abhanden gekommen, und die Ursache gewesen, daß es bei seiner Lebzeit nicht veröffentlicht worden ist. Schon früher von Freunden und Verehrern des Dichters in hohen und höch sten Kreisen als Manuscript vorgelescn, hat cs sich überall eines ungetheilten Beifalls zu erfreuen gehabt. Wir zweifeln daher nicht, daß ihm derselbe auch beim Publikum, dem wir es jetzt übergeben, zu Theil werden wird. Da wir obiges Werk nur in geringer Anzahl und nicht an alle Handlungen versenden werden, so ersuchen wir unsere geehrten Herren Collegen. gefälligst davon ä 6on<I. zu verlangen; dasselbe wird 1 Bd. umfassen und der Ladenpreis 0/z>^ — O/s'ss (mit vorher fest bestelle mit nickt übersteigen. Elegant gebundene Exemplare werden gegen feste Bestellung erpedirt. Wir empfehlen dasselbe hiermit der thätigcn Verwendung der geehrten Sort.-Hdlgn. freundlichst und sehen Ihren geneigten Bestellungen entgegen Horvathsche Bchhdlg. (Otto Zanke) in Potsdam. s2ö82 s Wohlfeile Taschenausgabe Hoß'meister's „Schillers Leben u. Werke" in Schillerformat. Das Erscheinen dieser Taschenausgabe wurde von uns schon vor mehreren Jahren angekündigt, und nur eine längere Krankheit und Reise dcS Herrn Verfassers war Ursache, daß dieses Unternehmen nicht sogleich ausgeführt werden konnte. Da nun trotz verschiedenen Nachahmungen und Schmarozer- pflanzcn seit dem Erscheinen des grdßern Werkes von Hoffmei ster über Schiller fortwährend nach einer wohlfeilen Taschen ausgabe von Hoffmeister gefragt wird, so haben wir denselben aufs Reue gewonnen, eine gedrängte populäre Lebensbe schreibung Schillers für unfern Verlag zu bearbeiten. Dieselbe soll unter dem Titel: Schillers Leben und Werke. Für -en weitern Kreis seiner Leser. Von ISr. Karl Hoffmeister, Gymnasialdirccter in tkeln. Mit Schiller's Bildniß im 28. Lebensjahre. In 3 Bänden ü 54 Kreuzer, oder 18U N-f oder 15 g-f. noch im Laufe dieses Jahres ausgegeben werden. Diese Schrift wird nicht etwa ein bloßer Auszug aus der oben angeführten, als klassisch anerkannten größeren Biographie sein, sondern ein eigenes selbstständiges Werk, wozu der Herr Verfasser manche noch unbenutzte Dokumente gebrauchen wird, die er von der Schillerschen Familie in Händen hat. Sie wird durch gemein verständlichen Inhalt und anziehende Form, im besten Sinne des Worts ein Volksbuch werden, eine Musterschrift für den ganzen Kreis der Leser und Verehrer Schillers, beson ders auch für Frauen und die reifere Jugend. Das deutsche Volk hat durch Hoffmeister's erschöpfendes und scclenvollcs Werk den Dichter und seine tiefe Liebe zu dem Dichter erst recht verstehen lernen und Hoffmeister's nationale Auffassung Schiller's ist seitdem auch gejetzgrbend für das wis senschaftliche Urtheil der Literatur geworden, so daß wenigstens in den nächsten fünfzig Jahren vielleicht nicht viel Wahres über Schiller gesagt werden dürfte, was über Hoffmeister's Forschungen hinausgcht. Daher ist es nicht zu bezweifeln, daß der ausgezeich nete Biograph Schiller'sauch zu diesem kleinern volksrhüm- lichen Lebensbilde unter allen Zeitgenossen den ersten Beruf hat. Stuttgart, im April >844. P. Balz'sche Buchhandlung. (2-83) Die Preußische Staatsschrift über die Hannover-Braunschweigische rc. Zoll Angelegenheit befindet sich unter der Presse und erscheint in 8 Tagen. Ich bitte um zeitige Bestellungen. Berlin, 8. April 1844. Wilhelm Besser