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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1844
- Sprache
- Deutsch
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4.W 15 440 wäre, den Abdruck zu verweigern; entweder Hut Hr. Buer die Wahrheit gesprochen oder nicht, ist das letztere der Fall, was zu beurtheilen nicht zur Competenz der Verwaltung des Börsenblattes gehört, so ist cs den dreizehn Herren unbe nommen, dies aufzuklären; ob letztere in ihren beiden Er klärungen aber weniger schmähen, als Hr. Baer angeblich gethan haben soll, will ich der Vergleichung und dem Ur- theile des Lesers anheimgeben. „Das Börsenblatt sollte nur die Interes sen des Buchhandels vertreten, nicht aber Ar tikel aufnehmen, die ihn beschimpfen" — ich bin damit vollkommen einverstanden, gereicht cs uns aber zur Ehre, wenn wir Leuten, die uns unbequem sind, da durch entgegen zu treten suchen, daß wir Unwahrheiten über sie berichten und demnächst nicht einmal zugebcn wollen, daß sie die Nichtigkeit der Beschuldigungen darthun? Und ver treten wir dadurch die Interessen des Buchhandels? Ge wiß nicht. Doch, das verstehtsich so sehr von selbst, daß cs die Leser d-Bl. beleidigen hieße, wollte ich mich weiter darüber aussprechen. Ich bin stets bereit gewesen, jeder Rüge über Unord nungen im Buchhandel ohne Ansehen der Person Gehör und Raum zu geben — bin auch ferner bereit dazu, wer aber Jemanden angreift, muß sich auf die Erwiederung ge faßt halten, und wer.Unwahres berichtet, hat die Folgen selbst zu tragen. — d. M. Zur Rabatt-Frage. An die Nedactiou des Börsenblattes in Leipzig. Auf Ihre im BBl. gemachten Veröffentlichungen sehe ich mich veranlaßt auch meinerseits zu erklären, daß ich mei nen Privatkunden keinen Rabatt mehr geben will, falls sich sämmtlichc deutsche Buchhandlungen dazu verpflichten. Und bemerke dabei nur noch, daß ich dahin zu gelangen nur einen Weg sehe, und diese meine Ueberzeugung auch in früheren Jahren wiederholt im Börsenbl. ausgesprochen habe. Es istdies derselbe, den Hr. Dannheimer in Nr. 11 S. 301 des Börsenblattes anräth: Schafft einmal die tbrdinärprcise ab, berechnet die erma'ftig- tcin Preise mit 28"/„ nnb gewährt dem thätigcn Sortimenter bei PcirthiecnArcicrcmplarc, da»» wird der Rabatt von selbst verschwinden. R. Mühl Ma NN. Schnelligkeit der Leipziger Pressen. Der preu ßische Justizcommissarius Herr Ferdinand Fischer in Breslau, von dem vor Kurzem in Leipzig eine juristische Verthei- digung für Sylvester Jordan erschien, suchte vergebens unter den preußischen Buchhändlern nach einem Verleger. An so viele Personen er sich auch wendete, keine hatte Lust oder Mutb, die Arbeit zu drucken. Jndeß verstrich Woche um Woche und Herr Fischer mußte fürchten, daß seine Mühe in jeder Hinsicht frucht los gewesen sein mochte, denn ein neues Erkenntnis gegen den Marburger Gefangenen konnte den Stand der Proceßangelcgen- beit, um die cs sich handelte, in jedem Augenblicke wesentlich verändern. Die preußischen Buchhändler bei Seile lassend, schickt Fischer sein Manuskript nach Leipzig, an Hrn. Otto Wi gand, mit welchem er bis dahin auch nicht in der entferntesten Verbindung gestanden. Bei der Zaghaftigkeit der preußischen Verleger, schreibt Herr Fischer, ist keine Aussicht, die Vcrthci- digungsschrift von hier aus in die Oeffentlichkcit zu bringen. Aber alles kommt aus möglichste Beschleunigung an. Diese zur Hauptbedingung machend, erwartet Fischer die Antwort von Wigand. Nach acht Lagen erfolgt sie durch die Briefpost. Aber man kann sich das Erstaunen verstellen, in welches der Verfastcr gcricth, als ihm Wigand mit seiner Antwort zugleich die fertige Broschüre (13»/?Bogen stark) cinscndcte. Sofort nach Ankunft des Fischec'schcn Manuskripts hatte sich Otto Wigand nämlich für besten Verlag entschieden, in der Teubner'schen Druckerei Anstalt für den raschesten Satz getroffen, die Handschrift dem juristischen Censor (Herrn Domherrn Or. Günther) zur Geneh migung vorgelcgt und nach Verlauf einer Woche schon las man in den deutschen Zeitungen: „Bei Otto Wigand in Leipzig ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: „Jordan. Verthcidigungsschrift eines deutschen Advocatcn. Von Ferd. Fi scher, kbnigl. preußischem Justizcommissarius in Breslau." — Mit Vergnügen thcilcn wir dies Beispiel von der Energie eines Buchhändlers und von außerordentlich schneller Förderung durch die Presse mit, wobei cs uns zur Genugthuung gereicht, auf das Benehmen der Leipziger Censurbehörde aufmerksam zu ma chen. die sich in diesem Falle über alle ängstliche Bedenklichkei ten hinaussctzte, welche in Deutschland leider selbst der öffent lichen Vcrrheidigung des Rechts nur zu oft hindernd oder doch verzögernd cntgegcntrctcn. R. H. lH-llcr's N-ffen.s Aus Baden. Der im süddeutschen Buchhandel in die sem Augenblicke obschwebcnde Streic, ob Stuttgart oder Frankfurt der Central- und A b r cch n u n g s o rt werden solle, wie cs Leipzig für den Norden ist, hat natürlich auch in unscrm Lande zu vielfältigen Erörterungen unrer der Buch händlerwelt geführt. Doch scheint bis jetzt die Mehrzahl für Stuttgart gestimmt, das, als mehr im Mittelpunkt gelegen, durch einen bedeutenden Vcrlagshandel u. dgl. allerdings Man ches für sich hat, während auf der andern Seite Frankfurt als Wcchselplatz in häufigerem und lebhafterem Verkehr mit dem badischen Handel steht. Hätte Würlcmbcrg länger mit dem Bau seiner Eisenbahnen geschwankt und stände somit nicht zu erwarten, daß ein Anschluß hiesigerseits in nächster Zukunft be vorsteht, so möchte wohl der Bau der Main-Ncckareisenbahn für Frankfurt entschieden haben; so aber ist es nicht wohl wahr scheinlich, zumal die Stuttgarter Buchbändler bereits die Initia tive ergriffen und dort eine Abrechnungswoche ausgeschrieben haben in einem eigens dazu eingerichteten Local. Außer aus Hessen, Rheinpreußen und Nassau, die ohne Zweifel für Frank furt stimmen werden und müssen, werden, wie man bei uns be reits wissen will, eine Menge Buchhändler persönlich in Stutt gart erscheinen und der Streit dürfte am Ende factisch entschie den sein, noch ehe ein Uebercinkommen der Parteien erzielt worden ist. Stuttgart, das sich von einem Nichts in der Han delswelt seit etwa zwanzig Jahren mehr und mehr bcmcrklich gemacht, im Materialicnhandel, im Buchhandel und damit verwandten Geschäftszweigen, der Bijoutceicfabrik, dem Pferde- und dem Tuchhandel aber wirkliche Bedeutung erlangt hat, würde dadurch eine weitere Stütze seiner Handelswichtigkcit in Süd deutschland erwachsen, zumal es an soliden Bankhäusern nicht fehlt, und die Negierung Hebung von Industrie und Handel in jeder Weise begünstigt. lFrankf Journal.) Börse in Leipzig Kurze Sicht. ! 2 Monat. » Monat. am IU. FebruarL844. im Licrzchnlhaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht Amsterdam . . . . i4>z - Augsburg . . . . I»3 — — Berlin — S9z Bremen — 112 Breslau — S9L Frankfurt a. M. . . - Hamburg . . . . kbv; — London — — 6.2L — Pari» soz — — 80 — 79- Wien — lv-tz — Louisd'or 11^, Holl. Duc. 6, Kaiserl. Duc. 6, Bresl. Duc. 6, Pass.-Duc. 5^, Conv.-Species u. -Gulden 4g, Conv. Zehn-u. Zwanzig-Kr. 4^. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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