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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1844
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- Deutsch
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2117 67 2118 len wird. Ost kommt -s vor, daß Rabatt gegeben werden »nd diele Handlungen haben ihre Zahlungen nur wegen des Rabatts ein. stellen muffen. 2ö—ZZt/z^ ist die Norm des Profits des Sortimen ters. Darauf hat er 20^ Spesen, so daß ihm verbleibe» 10^ und nicht weiter. Soll nun dem Uebelllande abgehvlfen werden, so kann es nur geschehen, wenn der Verleger hier thätig -ingreift und zwar dadurch, daß er bestimmte Abrechnung zur Zeit verlangt. Dann muß daS Schleudern aufhörcn, und da die Verleger gleichfalls sehr bei der Sache betheiligt sind, so ist an ihrer Mitwirkung sicher nicht zu zweifeln. Winter: Wird aber mit der Abschaffung des Rabatts auch, das erreicht, was wir hoffen, und läßt sich nicht annehmen, daß alsdann der Sortiments. Buchhandlungen unverhältnismäßig viele werden werden? Hi mm er: Das glaube ich kaum. Man bedenke übrigens, daß schon in vielen Staaten ein bestimmtes Nabattmaß zur unabän. derlichen Gewohnheit geworden ist. Gegen das bisherige Schleudern konnte man sich auf keine andere Weise schützen. Winter: Meines DedünkcnS ist die Hauptsache, daß man or dentlich auf regelmäßiges Zahlen hält, dann hört das Schleudern von selbst auf. Himmer: Nicht immer; gibt eS doch Fälle, wo einer mi^ 3ü,vvv fl. angefangen hat und so lange fortbezahlt, bis er nichts mehr hat, eben weil er nicht mit Nutzen, sondern mit Schaden ge arbeitet hat. Freiherr ». Eotta: Insofern stimme ich Herrn Winter bei, daß das Mehr von Benefiz bei einem SortimentShandel ohne Kun- denrabalt eine große Zahl neuer Competentcn hcrziehen wird. Gleich wohl will die Cotla'sche Buchhandlung daS auch, waS der Paragraph will. Der Verleger sieht im Sortimenter den Träger und Beförde, rer seiner Unternehmungen. Schon die Ehre erfordert, daß die Sor timenter nicht schleudern und je höher diese stehen, um so besser wird es auch um den Stand der Verleger bestellt sein. D-ßhalb trete ich ganz den Bestimmungen des Paragraphen bei, mit dem Bemer ke», daß die I. G. Eotta'sche Buchhandlung längst sich für denselben Grundsatz ausgesprochen haben würde, wenn sie irgend für sich allein handeln wollte. Winter: Gegen die Verbesserung an sich habe ich nicht das Geringste einzuwendcn, nur zweifle ich an der Möglichkeit der Ausführung. Könitz er: Wie soll das durchgeführt werden können und wer wird die Ausführung übernehmen, nachdem schon so viele Versuche sich unwirksam erwiesen haben? Unmöglich kann der Vorsteher alle Klagen hierüber erledigen, und man bedenke, daß sich Rabatte in alle möglichen Formen bringen lassen. Auch lassen sich dergleichen An forderungen nicht immer abweisen; freilich gibt keiner in feinem In. tercsse gern etwas her, aber wie oft muß er nicht mit den Wölfen heulen. I. F. Licsching: Die Sache ist von solcher Wichtigkeit, daß man allein aufbicten muß, wenigstens zu erfahren, wie weit man kommen kann. Auch fehlt cS nicht an Anzeichen, welche beweisen, daß die Hebung des UcbelS allgemein gewünscht wird. Dergleichen Mißbräuche haben doch zuletzt eine Grenze, und Beispiele von Schien, derei, wie wir sie neuerlichst hören mußten, geben klar an den Tag, daß da« Sortiments-Geschäft in solcher Weise sich nicht mehr fort, führen läßt. Scheitlin: Ich habe zum Beispiel einen guten Kunden, gebe ihm mein Nachbar bietet ihm 12t/» und ich habe ihn verloren. Man bedenke nur, daß die Spesen früher kleiner waren, daß man jetzt mit vier Gehülfen arbeitet, wo früher mit einem einzigen. Mög. lich, daß sich das Schleudern unter alle denkbare Formen versteckt, Frankatur ic., allein hier handelt eS sich um den Rabatt, und grün den wir auch keine Statuten für die Ewigkeit, so muß doch geordnet werden, was sich ordnen läßt, und dazu gehört vor allem die «orlie. gcndc Frage. Köhler: Meines Dafürhaltens sollte der Zeitraum vorgescho. ten werden. Sofort wird der Paragraph ohne Abänderung und Widerrede angenommen. ^ § 28. Köhler: Hängt dieser Paragraph mit dem vorhergehenden zu. sammen? Ich denke nicht, und deshalb ließe sich die Thaler-Reduetion schon in der nächsten General-Versammlung beschließen. Präsident: Gleichwohl ist einiger Zusammenhang vorhanden, da beide Paragraphen Gleichheit des Verkaufspreises bezwecken. Scheitlin: In der östlichen Schweiz haben wir Thaler zu l fl. 48 kr., in der westlichen Frankenstückc und würden dadurch bei geringerer Reduktion in Nachtheile kommen. Wie soll nun hier ge. helfen werden. Bei 6VV0 Thaler Absatz erwächst uns durch I fl. 4Skr. ein Verlust von Mo fl., deßhalb wünschte ich einen Passus, daß, wo die Reduktion ohne Nachtheil nicht stattfinden kan», sic nicht ver langt 'wird. Ncff: Meines Erachtens könnte der Thaler zu l fl. 48 kr. be. lassen werden. Hi mm er: Bei uns in Baiern ist cs auch so. Könitz er: Auch in Frankfurt rechnen wir zu I fl. 48 kr. Scheitlin: Dann stelle ich de» Antrag, daß, wo eine höhere als die vom Verein beliebte Reduktion der Thalcrpreisc stattfindc» kann, dies den betreffenden Handlungen gestattet sein soll. Präsident: Also würde nur eine geringere Reduktion verboten. Inzwischen wird dem Anträge I. F. L i e sch i n g S auf unver. ändertcs Belassen d-s Paragraphen beigestimmt und der Paragraph angenommen. ^ § 27. Winter: Ein solcher Paragraph kann nur durchgeführt wer. den mittelst Zwangsmaßregeln, und wie di-S möglich wäre, ist mir nicht begreiflich. Präsident: Mit Paragraph 2S fangen gleichsam di- xi-> sickoria an, weshalb über alle diese Punkte später wieder zu delibe- riren sein wird. Der Paragraph wird angenommen. Zu § W. Winter: Der Paragraph beschränkt die Rechte des Einzelnen zu sehr, man muß hier auf die Verhältnisse Rücksicht nehmen: ich bi» entschieden dagegen. Hoffmann: Allerdings werden sich Ausnahmen nicht vermei. den lassen. Köhler: DaS denk- ich nicht; mit den Journalen ist -S na, mentlich nicht« als ein altes Herkommen, das sich wohl anders ma. chen läßt. Winter: Viele Journale tragen fast keinen Gewinn und müß, ten dann eingchen. Köhler: Bildet sich einmal der süddeutsche Verein, so müssen solche Mißbräuche abgeschafft werden. Hoffmann: Hinsichtlich der Journale bin ich der Ansicht des Herrn Köhler. Scheitlin: Im ersten Augenblicke dürfen wir nicht auf Aus. nahmen eingchen. Durch die Mißbräuche mit Journalen kommt der Sortimentshändler in den größten Nachtheil und deßhalb bin ich für feste» Beharren auf dem Paragraphen. Winter: Ich allein hatte den Muth zu sagen, daß mir dieser Paragraph nicht convcnirc, und ich wiederhole es. Es find gewiß an die zwanzig Mitglieder hier anwesend, welche so denken wie ich; warum sprechen sich die Herren nicht gleichfalls aus? I. F. Liesching: Ich sehe daS WünschenSwerthe von AuSnah. men wohl ein, aber der Verlust für den Verleger scheint mir nicht so bedeutend, daß man deßhalb dem SortimentShandel durch die Aus. nähme wieder etwas zu entziehen brauchte. Köhler: Bei kostspieligen Werken mag man eine Ausnahme machen, aber sie soll nicht zur Regel werden. Nübling: Warum soll denn der Sortimenter das Geld dem Derlkger vorschießcn; das wäre doch zu hart. Hänel fragt, warum nicht mehr zum Schuhe des Verlegers in diesem § geschehen sei, und fährt, nachdem I. F. Licsching sämmt. liche anderwärts vorgesehene Schutzmittel hergezählt, fort: wenn hier dem Verleger einseitig eine Verbindlichkeit auferlegt wird, so sollte man auch den Sortimentern pünktlichste Zahlung noch zur besonder» Pflicht machen. Köhler: Der Verleger kann ja bei ausblcibender Zahlung die Rechnung sperren. Schließlich stellt Winter den Antrag auf Streichung des §, allein der § wird durch alle übrigen Stimmen unverändert angenommen. Zu § 29. Hoffmann: Sollte nicht hinzugefügt werden, das alte Aufla. gen, nach Erscheinen der neuen, herabgesetzt werden dürfen? 149*
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