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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1844
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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2119 67 2120 2. F. Liesch ing: Sicher dürfen sie eS; es ist ja dann ein neues Werk vorhanden. Köhler: Meines VcdünkenS soll sich der Verein nicht einmi- sch-n, wenn Jemand ein Buch herabsetzl. Der Buchhändler wird <S selbst ungern genug thun. I. F. Liesch ing: Deshalb wird die Sache auch nur ein Uebel. stand genannt. Ne ff: Das Vertrauen des Publikums wir» durch solches Herab, setzen erschüttert. Die Leute kaufen nichts mehr, in Erwartung fünf. j tiger Preisermäßigung. Präsident: Vielleicht würde jedes Bedenken gehoben, wenn man die Fassung dahin abänderte: „bei irgend einer Preisherabsetzung innerhalb der ersten drei Jahre." Hoff: Die Bestimmung ist wohl in Prari gar nicht festzuhaltcn. Winter: Warum soll ich mit meiner Waarc nicht thun dür. fcn, was ich will? Wir müssen immer den Kaufmann im Auge behalten. Neff: Man bedenke, daß der Sortimentsbuchhändler wie das Publikum gewissermaßen daS Versprechen des Verlegers hat, daß er ^ innerhalb einer bestimmten Frist nicht herabsehe. Freiherr v. Cotta: Unter Coacurrenz ist doch auch der Nach, druck zu verstehen? Don allen Seiten: Allerdings. Der § wird ohne Abänderung angenommen. Zu § 30. I. F. Liesch in g: Die Commission erkannte wohl, daß dieß ein schwieriger Punkt ist, der tief in die Rechte Einzelner eingreift. Allein da eS sich von einem großen Uebelstande für den Sortiments.! Händler handelt, so glaubte sic dennoch den Antrag stellen zu müssen. > Hoff: DaS Schlimme ist, daß man nicht weiß, wer Antiquar: ist, und der Sortimentshändler thut sehr Unrecht, daß er den Handel mit den fraglichen Aritkeln ganz zurückstößt. Meines BedünkenS soll man an Privatrechte nicht die Art legen, sonst stürzen wir den Verein, ehe er festen Fuß gefaßt. Vorsicht thut uns hier vor allem Noth. Himmcr: Wenn aber der Verein gegen Mißbräuche nichts bietet, so tritt Niemand ein. I. F. Licsching: Man muß doch Mißbräuche als Solche bc. zeichnen. Der § ist jedenfalls von Wichtigkeit und wäre eS auch nur um deS Austausches der Ansichten willen. Der § wird angenommen. * . * * Am Schlüsse bringt Herr Den icke in Anregung, ob nicht auch über die Disponenten etwas festgestellt werden sollte, namentlich ob dem SortimcntShändler ein Recht zur DiSposttionSstcllung wider den ^ Willen des Verlegers zustehe. Auf die Erwiederung 2. F. Lie.j schingS, daß die Commission eine besondere Bestimmung hierüber' deshalb unterlassen, weil sie eS für unmöglich gehalten habe, so viele Details aufzunchmcn, daß aber vielleicht beim Börsenverein die Fragej mit zur Sprache kommen könnte, schlägt der Präsident vor, deS ' Gegenstandes im Protokoll zu erwähnen, damit derselbe bei definiti ver Ausarbeitung der Statuten berücksichtigt werde. Die Versamm, lung ist damit einverstanden. Die Rcbaclion der Kölnischen Zeitung bemerkt in No.199 bei Gelegenheit einer Correspondenz aus Leipzig, worin unter andern des Willkommschcn Romans: „Wallenstein" gedacht wird, Folgendes: „Auch wir stellen Ernst Willkomm, wie schon neulich ein Blatt gethan, viel höher als Sue, wenn man denn doch einmal vergleichen soll oder will. Aber es geht diesem ausge zeichneten und schonen Talente, das während der letzten Jahre ! in ruhigere Schwingungen gekommen ist, wie cs Heinrich ! König geht. Die Buchhändler, welche Werke deutscher Schrift- j steiler verlegen, stellen die Preise dafür so unverhältnißmäßig hoch, daß von einem bedeutenden Absätze nicht die Rede sein kann, und auch die besten Werke nur Lcihbibliotheken ersten Ranges zugängig sind. Für die zwei Bände der „Veronika" hat Herr Brockhaus den Preis auf vier Thaler gestellt; die zwölf Bände der „Geheimnisse" kosten etwa anderthalb Thaler! Wenn unsere Buchhändler auch nur die Hälfte von dem Gelde, dem Eifer und jener Betriebsamkeit deutschen Werken widmeten, die sie in ihrer oft verächtlichen Concurrcnzjagd mit häufig ganz ordinären ausländischen Produkten an den Tag legen, so wäre für die volksthümlichc Ausbildung unserer Nation, wie für un sere Schriftsteller viel gewonnen. Aber jetzt wird das Publikum von den Buchhändlern wie ein Vogel Strauß betrachtet, in dessen Magen sie Alles, auch das Widerwärtigste aus einheimi scher und besonders ausländischer Sudelküche „billig" hinein würgen. Die guten und gesunden literarischen Gerichte aber halten sie bei Seite, und stellen dieselben so hoch im Preise, daß nur, wenn man so sagen darf, eine Lescraristocratie von demselben genießen kann. Uebrigens hat die Art und Weise, wie manche Buchhändler und Zeitungsredactorcn den Sue'schen Roman, von dessen Inhalte sie vorher nichts kannten, als Katze im Sacke kauften, für uns etwas ungemein Verächtliches. Wir wünschen und hoffen, daß diese literarischen und bibliopolischcn Manchesterhändler bei ihrer Speculation zu kurz kommen, und uns freut, daß dieses, allem Anscheine nach, der Fall sein wird; denn so viel wir aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands er fahren, kan» Niemand dem „EwigenJuden" Geschmack abgewinnen." Todesfall. Am 17. d. M- Abends A auf» 10 Uhr entschlief sanft im bald vollendeten 81. Lebensjahre Herr August Gottlob Li ebeskind in Leipzig. Aufforderung» Dem, der No. 55 des Börsenblattes inserirten, Anträge des Herrn Bester in Betreff der Enslin'schen Proccßkosten stimme ich völlig bei, sowie ich ebenfalls die Ansicht theile, daß derselbe allscitige Zustimmung erhalten wird. Zur Be seitigung etwaiger Bedenken des Börsenvorstandes aber, eine nicht normirte Ausgabe auf den Antrag einzelner Bör senmitglieder aus der Vereinskasse zu bestreiten, richte ich an sämmtliche Vereinsmitglicder die Aufforderung, schon jetzt ihre Beistimmung der Redaction unsers Blattes zu erkennen zu geben, welche ohne Zweifel gerne bereit sein wird, die Beförderung an den Vorstand zu übernehmen. (Sehr gern! d. M.) Heide, 22. Juni 1844. F. Pari ly. Börse in Leipzig am 22. Juli 1844. im Lierzehnthaler-Fuß. Kurz« Sicht, Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. Z Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . 140^ — 139z - Augsburg . . . . 1024 — Berlin S9Z - —. — Bremen .... ui; - — — BreSIau .... 99; — — Frankfurt a. M. . . L644 - — — Hamburg . . . . IÜOL - 149; — London . . . — .— 6.22Z — Par!» 79z - 79z — Wien 10Ü — — — LvuiSdorll z.Holl.Duc. 61 Kciiserl.Duc.6^ BreSl.Duc. 61, Pass.-Duc. 6z, Conv.-SpencS u. .Guldcniz, Eonv. Zehn-u-Ztranzig-Kr. 4z. Verantwortlicher Redactcur: I. de Marie.
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