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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1844
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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1871 61 1872 Ucbersetzungen beliebter Romane, einige nothwendigc Schul- ! oder schlecht auf die Scharren kommt. Ein Name aus der bücher, einige Pfennigausgabcn, Heftliteratur re. Aber vier Fremde, kein Genius, nur ein geschickter Arbeiter, dem ein- Buchhändler kündigen in ein und demselben Blatte ein mal eine Arbeit gelungen, weil er aus dem reichen Vollen und dasselbe Werk an; jeder mit vollem Munde sucht schöpfte und mit grellen Pinselstrichen ein effectrciches Bild zu beweisen, daß er es sei, bei welchem das Publikum das auf die Mauer setzte, wo es jeder Gasscnläufec anstaunt, große Werk in reinster, ächtester und wohlfeilster Gestalt er- weil es so natürlich aussieht, der ist jetzt der Zauber, wel- halten werde. Ist es ein deutsches Werk? Nein. Selbst chec das große deutsche Publikum zur Theilnahme aufregen Schiller und Fr. von Paalzow und Gräfin Hahn-Hahn soll. So gläubig ist dies Publikum im voraus, daß es würden in vier Ausgaben zugleich in Deutschland nicht reus- nicht einmal erst sehen und prüfen will, ob das neue Buch siren. Das kann nur ein französisches Werk. Ein aner- gut ist, ob es sich lohnt, dasselbe zu übersetzen, ja, ob der kanntes, gutes? Wäre ein sehr mißliches Unternehmen. Verfasser selbst es fertig scbreiben wird. Es wäre eine Posse, Für den Markt paßt nur die Gegenwart. Nein, auch das wenn Eugen Sue den Einfall bekäme, die deutsche Nation nicht. Ihre Reize sind abgezehrt. Die Mode speculirt in die Zukunft. Hört! — Die Buchhandlung Meyer und Hoffmann in Berlin kündigt an, daß es ihr gelungen, den bisherigen Herausgeber des deutschen Nationalblattes, Herrn Hofrath Rousseau, für das große Nationalunter- nehmcn zu gewinnen, nämlich zu einer Uebersetzung des zu mystisiciren, und er schriebe ein Pasquill auf sie, wie er in den Mysterien gewissermaßen ein Panegyrik auf sie lie ferte. Nein, das thut nichts, die Deutschen würden doch übersehen- Aber wenn er ihnen den Possen anthäte und schriebe gar nicht, oder bräche aus Laune ab, oder stürbe in der Arbeit? Würden die vier Uebersetzer wagen, aus ih- künftig im Feuilleton des Constitutione! erscheinen sollenden ^m Eigenen einen Schluß zu dichten ? Und wenn der Geist Romans von Eugen Sue, der ewige Jude, welche der Poesie selbst sie inspirirte, das Publikum würde den künftige Uebersetzung des künftigen Buches sie zu spottwohl- Kopf schütteln: Es ist doch nicht das mehr! Nein, cs ist feilen Preisen dem deutschen Publikum zu liefern sich zur keine Uebersetzung mehr. Aber es ist keine Posse, es ist heiligen Pflicht macht. Im selben Blatte kündigt die Koll- ein ernsthaftes Drama, in dem der Held mit einer Sen- m an nsehe Buchhandlung in Leipzig an, daß sic denselben tenz schließt, welche ungefähr so lautet: Sprecht von Allem, Ewigen Juden, einmal französisch und einmal deutsch, ein- meine Landsleute, denn ihr seid unterrichtet wie keine Na- mal mit Illustrationen und einmal ohneJllustrationen, cor- tion, nur hütet Euch zu sprechen vom nationalen Be- rect und vortrefflich übersetzt, billigst dem Deutschen dar- wußtscin, man könnte Euch Nachweisen, daß Ihr es aus bieten werde. Sie allein berechtigt zu dem Unternehmen; einer fremden Sprache übersetzt habt." denn sie habe mit Eugen Sue deshalb einen Vertrag ge schlossen! Also ist jeder andere unberechtigt und wird ge warnt, in ihre heiligen Rechte einzugreifen. Einen Dank Deutschlands für ihre außerordentliche Anstrengung, seinen dringendsten Bedürfnissen entgegen zu kommen, fordert sie nicht, aber sie erwartet ihn in der Stille! — Jener War nung ungeachtet verkündet im selben Blatte die Buchhand lung von I. I. Weber in Leipzig, daß sie ihrer weitver breiteten Jllustrirten Zeitung ein Feuilleton beigeben werde, welches frisch und nagelneu jede Woche eine Ueber setzung der Feuilletonartikel des Constitutione!, Inhalt: Der ewige Jude, bringen solle. Aber die Brockhaussche Zeitung, die Leipziger Allgemeine Deutsche Zeitung, publi- cirt desgleichen ein neues Feuilleton, und dieses neue Feuil leton der allgemeinen Deutschen Zeitung wird beginnen mit einer Uebersetzung des französischen Romans von Eugen Sue. Ein Roman, der noch nicht erschienen, vielleicht noch nicht geschrieben ist, von dem man nichts weiß, als den Namen seines Verfassers! Bedarf die Sache eines Commentars! Warum soll es bei den4Uebersetzungen stehen bleiben, warum nicht 6, ein Dutzend; warum bringen nicht alle deutsche Zeitungen die Uebersetzung des franzö sischen ewigen Juden, wenn das allein ihren Zuspruch sichert! Haben wir keine andere Nahrung für den Geist, kein anderes Interesse; warum bekennen denn nicht alle offen und ehrlich zugleich: so bettelarm sind wir, solches Publi kum haben wir, das nur Fremdes will, so naschhaft gierig auf alles Neue, was in Paris Mode ist und werden könnte, daß wir es nur durch das Versprechen fangen können, ihm früh zu liefern, was aus den Pariser Schlachthäusern gut Die Einlösung der Börscnbau-Actien betreffend» Gegenfrage an den dringenden Einsender in Nr. 69. Wie kann Jemand über Angelegenheiten des Börsen vereins mit reden wollen, der noch nicht einmal zwischen der Kasse des Börsen Vereins und der Kasse des Verwaltungs ausschusses des Börsen ge bä ude s unterscheiden kann, ja der sogar einen § citirt, welcher für jeden, der lesen kann, gegen ihn selbst spricht? Denn wo steht in diesem § eine Silbe von Einkünften des Börsen Vereins? Wenn die absolute Unwissenheit sich so breit machen kann, wie soll da der Glaube an eine Regeneration des Buchhan dels Wurzel fassen? Spondäus. Conr.-SpecieS Börse in Leipzig am I. Jul, 1844. >m Pierzehnthaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. » Monat. Ang. Gesucht. s Monat. Ang. Gesucht, Amsterdam . . . . — — 140 — — — Aug»durg . . . . 102.f — — — — — Berlin — S9z — — — Bremen — lI2 — — — — Breslau .... — 99; — — — — Frankfurt a. M. . . ö6fz — — — — — Hamburg . / . . Iboz — 1494 — — — London ... — — — 6.23z — Parle.... 80 — 79z — — — Wien — — — >031 — Louisdor 12, Holl. Duc. 6^ Kaiser!. Duc.kf Bre,l. Duc. 61, Paff.-Duc.6z, -Gulden 4z, Cond. Zehn-u-Ziranjig-Kr. 4z. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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