2965 89 2966 Die Ocsterreichische Censur. Als Beweis, daß die wohl nicht mitUnrccht als streng verschrieene Oesterreich. Censur endlich doch auch dem Princip des liberalen Fortschritts huldige, möge es dienen, daß Castellis Gedichte, die früher bei Dunckcr erschienen waren und das strenge Decisum: „ergascho- ckam" hatten, nun in der Pichlcr'schcn Gesammtausgabe ohne die geringste Aenderung das Aämittitur erhielten. Am 6. Aug. trat in England ein Gesetz in Wirksam keit, das die Ueberschrift führt: „Eine Acte zur Ermäßigung der für Bücher uud Abbildungen zu bezahlenden Abgaben unter gewissen Umständen". Der Zweck dieses Gesetzes ist, der Königin die Bcfugniß zu verleihen, durch Geheimerathsbcfchle die vorjährige Acte über internationales Verlagsrecht in Ausfüh rung zu bringen, indem sie erkläre, daß die Verfasser, Erfinder, Zeichner, Siecher oder Urheber eines Buchs, einer Abbildung oder eines sonstigen Kunstwerks, das zuerst in einem fremden Lande veröffentlicht worden ist, das Verlagsrecht darüber haben sollen. In jedem Falle dieser Art soll die Königin befugt sein, durch Geheimerathsbcfchle zu bestimmen, daß in Bezug auf solche Bücher oder Abbildungen, wenn sie aus dem Ausland eingeführt werden, der jetzt darauf gelegte Zoll von einem be stimmten Zeitpunkt an wegfallen und an dessen Stelle Zollabga ben entrichtet weiden sollen, die in einem angchängten Verzeich niß aufgezählt sind. Diese Jollcrmäßigung darf die Königin für Länder eintreten lassen, mit denen Gegenseitigkeitsverträge beste hen, und sie muß durch die „London Gazette" bekannt gemacht werden. Die Zollsätze sind folgendermaßen bestimmt: Für Ori ginalwerke in der Sprache des Landes, von wo aus sie einge führt werden, oder für Originalwcrke in tobten Sprachen oder für andere Werke in tobten Sprachen mit Originalcommenkaren, die in dem Lande, von wo aus sie eingcführt werden, erschienen sind, 15 Schill, der Centncr; für alle sonstigen Werke, die in dem Lande, von wo aus sie eingcführt werden, erschienen sind, wenn sie vor >801 gedruckt worden, 20 Schill, der Centncr, wenn sie in oder nach >80l gedruckt worden, 50 Schill, der Centncr; für Abbildungen^ mögen sie schwarz oder colorirt sein, einzeln ein halber Penny das Stück, gebunden drei halbe Pence das Dutzend. (Deutsche Allgem. Zeit.» Börse in Leipzig Kurse Sich». 2 Monat. 3 Monat. am 7. ivetober 1814. im Lierzehnthaler-Fuß. LIng. Gesucht. A„q. Gesucht. A»g. Gesucht. Amsterdam . . . . — 139z — — Augsburg . . . . — W2z — — — — Berlin - S9j — — — — Bremen mz - — — — — Breslau — 99» — — — — Frankfurt a. M. . . - — —> — — Hamburg . . . . 150 — 149z — — — London — — 62Z — Paris — 79z — 79z — Wien 104z — — — — — Louisdor liz, Holl.Duc. 6j ,Kaiserl.Duc.6z , BreSl.Duc. 6z, Paff-.Duc.6z, Eonr.-Specie« u. -Gulden 4z, Fon«. Zehn<u.Z>vanzig.Kr.4j. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marke. Bekanntmachungen. Vüchcr, Musikalicn n. s. w. unter -er Presse. f6744.f In wenigen Wochen versenden wir als Fortsetzung und bitten um baldmöglichste Angabe des Bedarfs: Systematisches V e r z e i ch n i ß aller bis jetzt bekannten Säugethieee, oder 8M0P818 Hlnininalium. Nach dem Cuvicrschen System von vr. H. Schirrz. 2. Band. gr. 8. geh. Preis 10 ffr. oder 2 25 NA (2 20 gA) oder 4 fl. 48 kr. mit Schweizerischer Kilderkalender von M. Disteli. 7. Jahrgang für 1845. Preis Vs ffr. oder 5 NA (4 gA) oder 16 kr. mit l'raitä elomontaire cks VN li>8toir6 naturelle ries antmaus? /visst/es. I'. ^ 2. Volume. gr. in 8. ?rix 9 ür. ocler 2 20 IVA (2-^16 gA) ocker 4 ü. 30 ^r. mit U. Jent K» Gasimann in Solothurn. (6745 l Interessante Schrift! In diesen Tagen erscheint bei uns: Die Pradikatsfrage. Eine Abhandlung aus dem Gebiete des deutschen Staatsrechtes. Inhalt: Die Prädikatsfrage. — Die Herzoge zu Sachsen. — Der Bundestag. — gr. 8. Geglättetes Velinpapier, broschirt. 12VsNA (10 gA) — 45 kr. Rheinisch. Die Schrift aus der Feder eines anerkannten Staatsmannes und geistreichen Publicisten wird bei ihrem zugleich wissenschaft lichen Charakter mehr als gewöhnliches Aufsehen machen. Da wir dieselbe nur in einzelnen Exemplaren pro nov. versenden, so bitten wir Mehrbedarf gefl. schnell zu verlangen. Gießen, im September 1844. G. F. Hcyer's Verlag. 208 *