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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1844
- Sprache
- Deutsch
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2611 80 2612 und P. Neff die auf sie gefallene Wahl zu Schiedsrich tern abgelehnt halten, aus den Herren: Procurator 1)r. Albert Schott als Vorsteher, Rcchtsconsulent 0r. Paul Pfizer, Kaufmann Wilh. Occhslin, Buch händler Heinrich Erhard und Buchhändler Friede. Licsching als Schiedsrichtern. Die Ersatzmän ner letzterer sind die Buchhändler Herr F. H. Köhler, Ad. Krabbe, E- Schweizerbart und Julius Weise. Vorschlag für Krcisvcrciiic zur Bildung eine» Au«sU>»ssca für Prüfung ic. der immer häufi ger ivcrdendeu Propositiouc» billigerer Bedingungen, >»>e Parihie- u. Buarprcise, isrei-Ereinplarc -c. bei vst reiht gu te» und gangbaren, älter.» und neueren Artikel», ja selbst bei Novitäten! Ein solcher Außschuß hätte etwa wegen derartiger Propo sitionen u. deren Benutzung bei den Mitgliedern des Ver eins anzufragen, wenn diese nicht von selber kommen, dann, ob und wie viel Ex. sie von betreffenden Werken beziehen möchten? die Bestellungen im Ganzen bei den Verlegern zu machen u. s. w. ? Der so erzielt werdende Nutzen wäre per Ex. durch Bestimmung eines Netto-Preises zu reparti- ren, etwa auch wieder mit Frei-Er-, damit diejenigen, welche größere Bestellungen machen, nach ihrem Antheil Gewinn haben. Wer dann nicht so viel Expl. braucht oder haben will, um durch deren direkten Bezug gerade die billigsten Bedingungen zu erzielen, wird seine Bestellung gerne bei dem betreffenden Ausschuß machen. Bilden sich solche Verbindungen, es können dieselben auch zwischen befreundeten Eollegen einer Stadt und Gegend u. selbst ganz verschiedener Gegenden statlsinden, oder zeigen sich die hier und da schon lange bestehenden in förmlich orga- nisirtcn Eorporationen oder überhaupt in einer bemerkbaren Wirksamkeit und können die Verleger so auf einen sicheren Absatz und auf eine größere, allgemeinere Thcilnahme unter ihren Eollegen rechnen, zum Theil auch auf Baarbezüge, dann würde manches gute und gangbare Buch im Sor timentsbuchhandel bleiben, nicht in die Hände von Antiqua ren wandern (soll nicht gesagt werden jüdischer, denn cs gicbt christliche Juden und jüdische Christen), und dann in Frankfurter und anderen Zeitungen, zum Nachtheil der Sortimentsbuchhandlungen, zum Aergcr des im Kaufen schnelleren Publikums, zum Verdruß der betheiligten Auto ren und zur ic. zu „Spottpreisen" ausgeboten werden! Unter den Antiquaren bestehen sicher solche Verbindun gen, denn nur ein sicherer Hinterhalt kann dieselben, bei ihrer klugen Vorsicht, veranlassen, öfter Bücher, welche we niger gut oder gangbar sich zeigten, in ganzen Massen, doch immer zu höheren als Mac u laturpreisen, zu kaufen. Im Ganzen wird zu wenig auf die billigen Pcoposi- tioncn der Verleger von Seiten der Sortimentsbuchhändler Rücksicht genommen, diese Erfahrung haben gewiß schon manche Verleger gemacht und sich manchmal nur ungerne, aber nach vergeblich gemachten anderen Versuchen und Of ferten, an Eollegen zuVerkäufen an Antiquare entschlossen. — Die Verleger dürften sich aber durch das Bestehen von sol chen Verbindungen unter Eollegen auch nicht etwa ver leiten lassen, die Bedingungen weniger günstig zu stellen und die Preise nicht so zu ermäßigen, als das von ihnen geschehen wäre, wenn sie es mit Antiquaren zu thun hät ten! Dem könnte indeß vorgebeugt werden, denn jene wä ren desfalls leicht zu controlliren. Bietet ein Antiquar später ein zuerst den Sortimentshändlcrn offerirtes Werk billiger aus, ans Publikum oder an Buchhändler, als das bei den früher gemachten Offerten von denen, welche diese im Maximum angenommen und benutzt hätten, hätte geschehen können, dann hat man ja den Beweis, daß der Verleger sich beim Antiquar hat billiger finden lassen und ge gen einen solchen können dann die Vereine auftreten und die Sortimenter agiren. Diese haben allerdings mehr Kraft und Gewalt, als sic sich bisher bewußt waren, oder, als sie wenigstens zeigten und äußerten. Die Herren Eommissionaire an den verschiedenen Eom- missionsplätzen sind wohl am ersten im Fall, von solchen Verabredungen oder Vereinigungen für sich und auch für ihre Committenten, entweder im Verein mit anderen Eom- missionairen oder auch nur mit ihren Eommittenten, wenn deren Anzahl dazu bedeutend genug ist, Nutzen zu ziehen. Im letzteren Falle brauchte der Eommissionair seinen Eommit- tenten nur das Minimum oder Medium der günstigeren Bedin gungen zu gestatten, gewöhnlich kommen diese in verschie denen Abstufungen vor, und letztere wären schon im Vortheil, während ersterer noch einen weiteren Nutzen dadurch hätte, daß er das Maximum genösse. Auf die vorstehend erörterte, und in ihrem F ü r wohl noch weiter auszuführende Art, könnte etwas mehr kaufmännischer Geist und Speculation in die Sortimentsbuchhändler kommen, diese würden sich sicher besser dabei stehen und nicht mehr so viel unter Schleuderei zu leiden, oder über Hintansetzung und Uncollegialität von Seiten der Verleger, und weiter über Ein griffen. der Antiquare, seien sie Christen oderJuden, zu klagen Ursache haben! re. ic. Verleger, welche sich, ihren Eollegen im Sortimentsbuchhandel gegenüber, durchaus nur „als Kauf leute" angesehen und ihre Handlungsweise nur aus solchem Gesichtspunkte betrachtet wissen wolle», exempls slintockiosa, dürfen dann doch bei der auch in Wirksamkeit stattsindenden Existenz solcher mehr organisirlen Verbindungen nicht die selben ignoriren und übergehen, wenn sie nur irgend darauf rechnen, noch mit Sortimentsbuchhändlcrn zu verkehren und durch diese ihren künftigen und bisherigen Verlag vertreiben zu wollen. Hat indessen ein Verleger seinen Eollegen den Vorzug gegeben und ist von diesen seine Offerte nicht beach tet worden, so kann und soll ihm kein Vorwurf gemacht werden, wenn er dann zu denselben Bedingungen Ver käufe an Antiquare macht. Obiger Vorschlag sollte zum größten Theil schon vor mehreren Jahren, wie das Ausbieten zu „Spott preisen" in langen Listen in den Hauptzeitungen Deutschlands cinriß, gemacht werden, blieb aber unter anderen Notizen der Art liegen. Kommt er jetzt zu spät, so mag ihn die verehrliche Redaction cassiren als nicht mehr nöthig. Nun nur noch: der Einwand etwa, daß die Verleger solche Verbindungen deshalb nicht gerne sehen würden, weil ihnen dadurch gewissermaßen die bil ligsten Bedingungen abgedrungen würden, möchte wohl nicht stichhaltig sein; man könnte dagegen unter anderen Gründen auch den beibringen, daß, wenn ein Verleger ein-
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