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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1844
- Sprache
- Deutsch
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3093 92 3094 II. Ein Remittenden-Packet kommt nicht in die Hände des Leipziger Verlegers; der Absender weist mich, daß sein Eommissionär den richtigen Empfang desselben bestätigt hat und dieser sagt, er könne nichts weiter thun als mit Be stimmtheit behaupten, daß das Packet von ihm aus richtig abgegeben worden sei. Ich frage, wie kann ein Eommissionär das? I. F. R ü g e n. I. Die rühmlichst bekannte Firma I. F. Steinkopf'sche Buchhandlung in Stuttgart verkündete s. Z. die Heraus gabe einer Siebenten zeitgemäß erneuerten (?), verbesserten und vermehrten Auflage des Buches „Bei spiele des Guten." —Obschon dies früher überaus gangbare Buch in neuerer Zeit ziemlich außer Kours gekom men, solcheZusammenstellungcn von guten Beispielen jedoch allezeit Werth besitzen und der Empfehlung würdig sind, auch eine zeitgemäße, mit zehn Bildern geschmückte erneuerte Ausgabe, bei erneuerter Verwendung, einigen Erfolg hoffen ließ, bestellte Schreiber dieses für sein Lager eine namhafte Parthie dieser zeitgemäß erneuerten Ausgabe beim Empfang des Prospekt, ohne noch solche ge sehen zu haben, im Vertrauern daß der jetzige Inhaber die ser Firma etwas liefern werde, das dieser Firma und seinen Verheißungen wirklich Ehre machen und auch in äußerer Ausstattung den Ansprüchen unseres heutigen Publikums und den Erfordernissen der Zeit entsprechen werde. — Jeder Sortimenter hat nun wohl die bis jetzt erschiene nen Hefte 1—7 vor sich liegen und die Frage an solche: ob dies eine empfehlenswerthe, zeitgemäß erneuerte Ausgabe sei? dürfte zweifelsohne übereinstimmende Be antwortung finden. — Man vergleiche nur das versch je den farbige graue und weiße Maschincnpapier, voraus aber blicke man auf die artistischen Zierden des Buches, die: so sehr das Gefühl beleidigend erscheinen, daß auch der or dinärste Bauernkalender heutigen Tages nicht wagen würde, mit solchen Kunsterzeugnissen vor den Augen seines beschei denen Publikums aufzutreten! — Wenn der Herr Verleger glaubt, daß eine solche Ausstattung bald zu neuen Auflagen führen könnte, dürfte er sich um so gewisser täuschen, als es augenscheinlich nur in seinem Interesse läge, dem guten Rath zu folgen: mit aller Beschleunigung diese Bilder (sic!) zurückzufordern und lieber (wenn er nicht etwas liefern will, das man ansehen darf) ganz wegzulassen, als damit ein wirksames Abschreckungsmittel vor jedem Ankauf beizubehalten. — II. Von einer achtbaren überseeischen Handlung ist der Re daktion folgendes Schreiben zugegangen. Wir lassen dasselbe mit Weglassung der Namen abdrucken und glauben dadurch jeder weitern Bemerkung überhoben zu sein. * * * den 5. Octbr. 1844. In meinem letzten Leipziger Postpackct erhielt ich an liegenden Mahnzettel von Herrn ***, den ich einer gefäl ligen Durchsicht zu würdigen bitte.*) Sollte man nicht *) Dieser Zettel lautet: „Wollen Sie Waarc, so zahlen Sie auch, ich stehle meine Sachen nicht." glauben, ich schuldete Herrn *** eine bedeutende Summe? Und doch sandte mir derselbe im ganzen vorigen Jahre nur 2 (Titel des Buchs) 4-/i netto. Das Packet war am 27. Oct. expedict und traf, durch besondere Begünsti gung der Witterung, Anfangs Nov. pr. Schiff hier ein. 1 Ex. des Werks rcmiktirte ich zur Oster-Mcsse und dispo- nicte das zweite, das noch ü 6onll. ausgesandt war, was ich auch Hrn. *** pr. Abschluß anzeigte. Weshalb nun eine so grobe Mahnung ? und verdiente solche nicht eine ernstliche Rüge? und diese um so mehr als Hr. *** mir aus der Rechnung 1840 1 16 g-f schuldete, nachher alles gegen baar expedirtc und erst im Jahre 1842 auf meine wiederholte Erinnerung denkleinen Saldo von einem Baarpackete in Abzug brachte. Halten Sie die Sache nicht werth, im Börsenbl. besprochen zu werden, so haben Sie wenigstens die Güte, dem Hrn. *** meine Meinung zu sagen, ich halte es unter meiner Würde, ihm etwas zu erwiedern. * * * III. Einsender d. versandte jüngst einen Wohlzettel, auf welchem es u- Ai. heißt: „Sollten Sie für die nächste Festzelt Ercmplnre der beiden nach folgenden neuern ltlnderschrlften i> Londltlun zu erhalten wünschen, so wollen Sic Ihren Bedarf gef. verlangen." - Ein solcher Abschnitt kam mit folgender Randglosse zurück: „bis zur Festzeit haben wir leider noch 5 schrecklich lange Monate „wäre sie nur erst da, dann kommen die schönen Nemittenden. „Sie sind zwar sehr gef. aber doch — > — Ihr Verlag „ist zwar gut, aber Ihre Frau möchte ich doch nicht sei», vixi. R. Eggersdorf in Parchim '>" Wer hätte je geahnt, daß der Buchhandel einen solchen blendenden Geist unter seinen Mitgliedern aufzuweisen habe! Ein sender hält es für seine Pflicht, seine Herren Collegen auf eine so ausgezeichnete Erscheinung aufmerksam zu machen, und for dert zugleich Herrn R. E- auf, sein Licht nicht länger unter de» Scheffel zu stellen, sondern es leuchten zu lassen zum Nutzen und Divertissement der Menschheit. Herrn E. scheint die Zeit hinter dcm Pulte „schrecklich lang" werden, so daß der Wunsch, er möge dieselbe recht fleißig zur Fabiikation blendender Witz- funkcn anwenden, wohl zu rechtfertigen ist. Sollte obige Randglosse jedoch wider Erwarten einer ander» Ursache (!) zuzuschreiben sein, als seinem hohen Geiste, würde es mir leid thun, dieses veröffentlicht zu haben; in diesem Falle er- theile ich aber Herrn E. den Rath, seinen Aufenthaltsort irgend wo anders, als hinter dem Pulte eines Buchhändler-Comptoirs aufzusuchen. — r. *) DaS Original ist in unfern Händen, d. N. Erklärung. Mich beziehend auf meine Erklärung in Nr. 54 des Bör senblattes habe ich hiermit auzuzeigen, daß das Urlheil erster Instanz, durch welches ich als Einsender der beiden, mit 14 Unterzeichneten Artikel in Nr. 9 u. 20 des B -Bl. 1843 we gen der in denselben enthaltenen Beleidigungen des Privatge- lchrten I. Lbwenberg, zu einer Geldstrafe von 30 — verurtheilt ward, in zweiter Instanz bestätigt worden ist, was mir heute eröffnet worden. Berlin, den 8. Oktober 1844. Julius Springer. Todesfall. Am 5- d. M. starb nach kurzem Krankenlager Herr I. I. Burgdorferi» Bern, 81 Jahre alt. Das Ge schäft wird fortgesetzt. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie. 217 *
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