Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19371126
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193711266
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19371126
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-26
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»I« „Naamiyieii'erlcheinen iliglt«, a»« an den Sonnlagc» BejugSvrcls oync Posl- >uftcagcld monaltt« 2.10 RM / gern- ivre «er: »4M SchrOIl>tiu»a: 2742. Drah!anI«r>N: „R a ch r > « : c n- / Bel «eirievsiisrungcn atw ba> de, Bezleder leineelel «nldrnch an! Vlctciang der Zet. wng oder RaamdUmg des Bc;ugSdre>le» « n , «, g » n lotie» dt» 48 mm »rekle Mmo m-lcrzetle 18 PI.. FamMenan,eigen « Slcllengciuche 8 PI.. ,m rexilell dl, «lwm drei» MlNlmelerzclle 8t> BI , Bant- kon ,en: Oldendvrgllchc Vanve»n>n!<Dpar- und l-elddan» SG: Commerz, und Br Wal- Banl: Lanb-rivaikaffe. ibmlltq ,n Olvcn- durg 1 O / Polllqesronlo Honnos«, 22»81 Einzelpreis: >S Pfennig Machrichten StaSt unS LunS Oldenburger Ieitung für Volk und Beimat il«. glelchzelllg «°»»I und Bild: Siellv. d-S HaupiIchrllttsliciSJacodRepl ocg. gleich,«mg Vokales ». Ginichasl; veranlworllich für den Un:e,»oilungsi«ll «isre» Wien; für Lurnen. pey: für BoikSiii!» und Hclmaigcfchichl, 0e «isrcd Schar I (lamilich in Oldenburg, Berliner SLrlflletlung: Ioscpd BI e d. Berlin IV »s. Biklorlalir. 4 ^ kFernlvr; kkurfürfl ?»Kl/8L> ver- Oldenburg. TA X »7: lieber 14 MO, Zur Leit lsi PrelSllfie Ri. 1V güMg..—Diuct und Verlag von B. Scharf, Oldenburg >. O-. Pelcrltratze 28 Oldenburg, Sonntag, den 7. November 1937 71. Jahrgang Kraftvolles..Salt" der Dritten Internationale! Italien dem deutsch-japanischen Abkommen beiseite Rom, 8. November. Zu- Urkunde dessen baden die Unterzeichneten von ibren bc« gilt und richtig bevollmächtigt, dieses ind mit ihren Siegeln versehen. . ^ . reisacher Aussertignng zu Rom. dem en tHovembcl 18Z7 im XVIten Jahr der Faschistischen A«ra, das beist«. den, Viten November des 12t«n Jahres der Ihowa- i-criode. gcz, Joachim von Ribbcnlrop g-z. Liano gez. M. Hotta. Ms wurde ärnng <ib- Japnn ge us ist -in denn hier, die Dritte dem fahlen Pferd kin 6ucd vom Mongolen vsMnssls-kkan und seinem abend ländischen Sesenlpieler. 44S Seiten, Lwd. ktVI. s.so - in der Süd- ftuggeviei oer Boifcyewislen, me innere aber steht Japan nahe und hat die Absicht, durch eine staatliche Zu sammenfassung einen Wall gegen den Bolschewismus zu bilden. Die von den beiden Mongolenherrschern Mn und Tehwang aus gerufene „autonome Regierung" will in moderner Art ihre Unab hängigkeit wahren und der Zerstörung des nationalen Gedankens, der sogar bis in die primitivsten Stämme eingedrungen ist, ent gegenarbeiten. Die Hauptstadt wurde festgelegt, und als neue Zeitrechnung wurde das jetzt 732. Jahr nach Dschinggis-Khans „Thronbesteigung" bezeichnet. Japan hat damit in der inneren Mongolei einen Bundesgenossen, der etwa der Bedeutung Man- dschukuos entspricht und den Riegel gegen Sowjetrußland nach Westen hin erheblich erweitert. Diese Meldungen nahmen auch in deutschen Zeitungen während der letzten Tage einen recht breiten Raum ein. Um so aktueller muß ein Roman wirken, der unter dem oben mitgeteilten Titel auf dem Büchermarkt erscheint. Es ist erstaunlich, daß der Dichter, Emanuel Stickelberger, schon jahrelang dieses Problem bearbeitete, um gerade in dem Augenblick fertig zu werden, wo die Weltpresse Notiz von einer neuen Mongolenbewegung nimmt. Im allgemeinen sind wir alle nicht in der Lage, uns eine pla stische Vorstellung von den früheren Einfällen der Mongolen im Westen zu machen. Wir lernten die Jahreszahlen und damit fertig. Eine kulturelle Einsichtnahme in die Vorgänge fehlte voll kommen. Wie hatte sich vor siebenhundert Jahren der Mongolen einfall überhaupt abspielen können, mit welchen Mitteln und in welchen Erscheinungsformen? Ebensowenig ist uns allen ja auch die Art der Türkisierung Vorderasiens und der Mittelmeergebiete oder der Einfälle auf dem Balkan bis vor die Tore Wiens gegen wärtig. Man erhielt immer nur eine unklare Vorstellung von dem Wesen der asiatischen Einbrüche; die Heere verschwanden ebenso zauberhaft, wie sie auftauchten. Stickelberger öffnet uns nun hinsichtlich des Mongolen Dsching- gins-Khan, dessen staatsvernichtende Fähigkeiten sich noch weit räumiger auswirkten als etwa die vorderasiatischen Bewegungen der islamischen Eroberungswellen, ein überwältigendes Bild, das nicht etwa nur der dichterischen Phantasie entsprungen ist, son dern auf einem intensiven sachlichen Studium beruht. Auch der Fachmann wird diese Darstellung würdigen und an der pracht vollen Synthese zwischen Wahrheit und Dichtung nicht allein seine ästhetische Freude haben, sondern darüber hinaus sich bewogen fühlen, die sachliche Ouellenarbeit Stickelbergers wissenschaftlich anzuerkennen. Man macht in diesen Kreisen mit Recht den Unter schied zwischen rücksichtsloser sachlicher Beweisführung und schöp ferischer Intuition; der letzteren steht man immer mit Mißtrauen gegenüber, weil sie irresühren kann, aber ganz ohne diese Intuition kommt auch der Gelehrte nicht aus. Daß es sich bei Stickelberger um einen Dichter handelt, der das Material seiner Erkenntnisse in eine seelische Form gießt, entspricht seiner Begabung; deswegen werden seine volkskundlichen Feststellungen über die Mongolen sondern eher wertvoller, denn einer 7ie raum faßbar blutigen Ereignisse vor 700 Jahren erhalten durch zwei mystisch gestaltete Vorspiele ihre gewissermaßen welt anschauliche Grundlage. Das eine Vorspiel „im asiatischen Him mel" steht dem Vorspiel „im Zeichen des Kreuzes" gegenüber. Stickelberger fand für die weltenweiten Schauplätze seiner Dich tung eine geniale Darstellung; er wechselt zwischen Asien und dem Abendland, ohne sachliche Berührungspunkte zu haben, bis der Zusammenprall im letzten Kapitel erfolgt. In der zwischen Chri stentum und Kaisergedanken zerriebenen Welt Europas steht in Schlesien unter den Piasten eine deutsche Ordnungszelle auf, die mit begründeter Abneigung den Kräfteverschleiß auf dem eigenen Boden verfolgt. Für den Auftrieb zu Kreuzzügen ins Heilige Land, der sogar von fanatisierten Kindern gepredigt wird, findet sich am schlesischen Hof auch unter der geistlichen Führung kein Widerhall. Schicksalhaft lauscht man nach dem Osten. Man sieht ein Menschenalter lang nichts, man hört nichts, aber dumpfe Ge fühle, die der Dichter in eine Art zweites Gesicht der Herzogin Hedwig, die später geheiligt wird, und ihres Mentors, des Abtes Florentius, kleidet, verstärken sich bis zu dem Tage, an dem der Reiter auf dem fahlen Pferd — die Mongolen — ins Abendland brechen will und an dem wohloorbereiteten Schlesien scheitert. Der schlesische Adel opfert sich für die Errettung der Zukunft des Abendlandes. Im Mittelpunkt steht zweifellos die andere Seite, das Erwachen des Mongolentums. Glänzend wird die Heranzüchtung dieser wil den Horden zu einem unwiderstehlichen Heer, das mit den damals modernen Waffen wohl umzugehen lernt, in ihren Steppen und Wüsten geschildert. Temudschin nimmt dann den Namen „der Un erschütterliche" an, Dschinggis-Khan, unter dem er zur Geißel der Menschheit wird. Im Gefühl eines dämonischen, unterweltlichen Auftrags überschwemmt er China, die Wüsten bis Turkestan, Persien, den Norden Vorderindiens, Kaukasus und Rußland über die Wolga hinaus in einem Meer von Blut. Millionen und aber Millionen Menschen ersticken in diesem Würgen. Dschinggis-Khan kennt nur die Vernichtung, weil sich der schielende Todesgott des ursprünglich auserwählten Erlösers bemächtigt hat, und es ist ein natürlicher Zwiespalt, daß der Vernichter ein Reich unter den Händen der Mongolenrasse als Ziel erträumt. Folgerichtig müßte er bis zur Selbstzerfleischung alles töten. Im Westen öffnen sich immer neue Reiche, die ihm unbekannt sind; immer weiter greift seine Peitsche, unter der alles hingemäht wird. Dieser Zerstörer kann nur das eine nicht erjagen, das ewige Leben, um dessen Willen er weise Männer Tausende von Meilen zu sich schleppen läßt. Als er dann ins Nichts vergeht, rast der letzte Mongolen ansturm aus Rußland bis zur Odergrenze, um hier an dem Opfermut eines Widerstandes zu zerschellen, der genau solange die Verteidigung vorbereitete, wie Dschinggis-Khan an der Welt eroberung jagte. Es ist ein merkwürdiger Zufall, daß Heinrich von Schlesien und seine Gattin Hedwig dieselben Lebensjahre haben wie der Reiter auf dem fahlen Pferd und seine Hauptfrau, Ser Keiler aus dem sahlen Vierd Von De Vr. Konrad Bartsch Im Verlag I. Emanuel Stic F. Gteinkops, Stuttgart, ist ein Buch lclbcrgers erschienen, das den obigen Titel führt. Der Reiter aus dem fahlen Pferd iS der Wongolenkaiser Tschinggis Khan; dessen gewal tige Kriegszüge vor siebenhundert Jahren bis zum Abendland hin die Welt fast der Vernichtung Preis gaben Eine merkwürdige, geradezu unheimliche Hell sichtigkeit des Dichters bringt uns hier rin Problem nahe, das die Gegenwart zuiiessi bewegen must. Es wird such besonders hell durch den Vertrag gegen de» Bolschewismus beleuchtet, dem gestern Italien bei- getreten ist. den ersten Novembertagen fand in Suiynan — in der im Äsrden Chinas — eine Versammlung von ' itgolenbäuptiingen statt, die der inneren :e ändere Mongolei, die an Lowsct-' -llich Einiluhgcbie! der Boi- Japan nabe und bat Fundament eines ersten echt europäischen Lebensbildes, wurde in den Schlachten von Salamis und Marathon gerettet, achthundert Jahre später der Westen gegen den Hunneneinfall, und nun wie der achthundert Jahre später das junge Abendland gegen die Mon golen, Die Perioden des asiatischen Ansturms auf die westliche Kultur waren so die gleichen, und heute sind bald wieder achthun dert Jahre nach Dschinggis-Khans Vernichtungskampf gegen jedes höhere Mcnschendasein verflossen. Heute heißt das asiatische Bekenntnis zur Anarchie, das sich um den Erdball wälzt, Bolschewismus. Es hat keinen bestimmten Träger außer den undurchdringlichen Tiefen der asiatischen Seele, wenn dieses Wort nicht zu schade für solchen Zusammenhang wäre. Wenn heute die Mongolen, die einst selbst das Organ des Ver nichtungswillens waren, einmal als Schutzwall gegen die asiatische Menschheitsgefahr organisiert werden, dann sind es eben andere benachbarte Mächte, die das fahle Pferd besteigen; die Geschichte zeigt es. Mongolen haben auch gegen Mongolen gewütet. Nur ist die Tatsache erschütternd, wie dichterische Bision und Gegenwarts politik Zusammentreffen, im Sinne der Worte, die das Vorspiel dem alten Abt von Pforta in den Mund legt: „Der Wind geht gen Mittag; er kreist gen Mitternacht; immerfort kreisend geht der Wind. Was gewesen ist, wird wieder sein, und was geschehen ist, wird wieder geschehen." l)r. Or. Konrad Bartsch. Der BuchHänö/er' /chre/6/.' „ks freut uns, beute bei »men weiteress 8tlckeiberger: ,Ver Kelter auf dem faßten Pferd" bestellen ru können. Wir sind jetzt überrcugt, dal) dieser koman bei uns ru den meistverlangten Klickern geboren wird." Ostdeutlcbe kucbkandlung, Kresiau l, Y.11.19Z7 ^)r/s einem Ber'e/ an öen Vee/a/fer.' „Ver erste Teil lbrer vicbtung ,Ver Kelter auk dem kablen Pferd" in der ,bieucn Türcber Leitung" ritz mlck mit, als säke icb leibst auf einem /Viongolengaul. /ietit welcber VVucbt ist das alles erräblt und wie ungekeuer reitnak ist dieses Perne l Va ick lelbst vor einiger lest die 6escblcbte einer einzelnen iVlongolin scbricb, nabm icb die groke und leidcnlcbastlicbe lusammenfaslung vieler ganrenWeit mit besonderer pmpkangsbcreitlcbast auf und möckte lknen meine Vewundcrung und Beglückung dankend sagen."" Vr.K.c.WilbeiM 8cbMidtb0NN, VUtgt.dcr 0-utlcken oi-bterskademle bocarno, s.io.l-37 Cm Werk/ das gerade jetzt im Zugenblick kochst aktuell ist / Vorzugsangebot nock bis so. November WZ7 ün Zusliekerung: tausend, vier wocken naek Erscheinen / Zweite Auflage: bis 1Z. tausend im Oruch Vkki.^6 VStzl 3. p. 8icidiiL0kp ltzi 8TUII6NKI (A Nr, 274 Freitag, den 2ö, November 1887 6016/6017
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder