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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1843
- Sprache
- Deutsch
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315 11 316 Berichtigung. In dem Buchhändleradrcßbuch von O. A. Schulz hat sich ein Fehler eingeschlichen, der mit einer einzigen unbe rufenen Eins, nicht 10,000 Menschen das Leben kostete, sondern diesmal 10,000 Seelen in das Leben zu rufen strebte, die aber bis dato noch der Schöpferstimme warten. Eüstrin ist nämlich mit einer Einwohnerzahl von 15,000 Seelen ausgeführt, während es nur 4800—5000 Seelen zahlt. Dieser Fehler ist nun auch in den Aufsatz in Nr. 8 des Börsenblatts von 1843 „Ein kleiner Beitrag zur Statistik des Buchhandels" übcrgegangen. Um noch ferneren Jrrthümern zu begegnen, möge die vorstehende Berichtigung dienen. Gewiß der Beachtung wertst! Es ist in diesem Blatte schon so manche gewiß heil same Reform für unseren höchst ehrbaren Stand in Vor schlag gebracht, auch so manches Gebrechen, das demselben leider nicht zur Zierde gereicht, wohl mit Recht gerügt wor den, aber ein Gegenstand bis jetzt gewiß noch nicht so ge hörig beachtet, wie er es doch wahrlich verdiente. Einsender dieses ecdreistet sich daher zum ersten male, hier eine Sache zu beleuchten, die cs wohl verdiente, von uns alteren College» näher ins Auge gefaßt zu werden. Als sich ncmlich vor vier Jahren im Wohnorte des Ein senders, wo die bereits schon bestehenden Buchhandlungen dem literarischen Bedürfnisse mehr als hinreichend genügten, Herr H., der noch dazu durch vielverspre chende Worte Mehrerer, besonders von zwei sehr geachte ten Leipziger College» in unfern Kreis cingeführt wurde, noch ein neues Geschäft begründete, und dasselbe großartig ansing, stellte ich demselben gleich das Prognosticon, was auch jetzt richtig eingetroffen ist. Man sollte doch nun den ken, daß dies Beispiel Andern zur Warnung und Lehre die nen würde! Aber nein, dies ist nicht der Fall, denn ein Herr K., der ein bereits bestehendes Musikalien-Geschäft be sitzt und weder dies, noch viel weniger den Buchhandel gründlich erlernt hat, ist an demselben Orte bereits wieder mit einem neuen Buchhändler-Etablissement hervorgetretcn ! — Was soll denn nur aus einem solchen Geschäfte werden, wenn ein Mann, wie Herr H., der wahrlich tiefe wissen schaftliche Kenntnisse und vielseitige Bildung besitzt, welches Alles dem Herrn K. gänzlich abgeht, ich sage: wenn die ser hier sein Fortkommen, trotz aller Anstrengung, nicht fand?? Es wäre daher wohl endlich an der Zeit, wenn sich alle Buchhändler, denen das wahre Wohl unseres Ge schäfts ernstlich am Herzen liegt, einmal dahin vereinigten: Niemandem Credit zu geben, der nicht auch die gültigsten Beweise aufzeigen könnte: zu vollster Zufriedenheit des Principals unser Geschäft gründlich erlernt zu haben! Eine solche Maßregel dürfte gewiß von sehr heilsamen Folgen sein, denn leider nur zu wahr sind die Worte, die mir erst kürzlich mein hochgeschätzter Nachbar, Herr B. in W., schrieb: „Es ist ein wahres Elend, daß sich heut zu Tage nun einmal Alles in unserm jämmerlichen Handel zu berei chern hofft, und wenn diese Menschen dann auch schnell zu einer andern Ueberzcugung kommen, wohl auch zu Grunde gehen, so haben sie doch dann schon den Col lege» und dem Ganzen genug geschadet!" **** Man »ich faltiges. Christenthum und Presse. In der Preßzeitung wird das Preß-Thcma auf eine ganz christliche Weise behandelt, mit solcher Andacht, daß selbst die ausschließlich Frommen nichts werden dagegen haben können. Um so überraschender ist auf diesem fromm-christlichen Standpunkte der Beweis, daß das Christenthum ohne Preßfreiheit nicht bestehen, nicht zu seinem Begriffe und zu seiner Wahrheit kommen könne. Bis jetzt hielt man die Männer, welche Preßfreiheit verlangen, vom fromm-christlichen Standpunkte aus immer für entschiedene, ausgemachte Atheisten, für Leute, die dem Teufel verfallen sind. Desto größeres Gewicht ist nun darauf zu legen, daß ein ganz frommer, rein christlicher Aufsatz beweist: ohne Preßfreiheit kein wahres Christenthum! Wir glauben, wenn Deutschland seine zweite Jahrtausend-Feier begeht, werden solche Betrachtungen zu den Dingen gehören, die schon neun Jahrhunderte ausgemacht sind; sonach würden wir späte stens in hundert Jahren Preßfreiheit haben. (Gesellsch.) Romane als Zugabe. Der belgische Nachdruck macht so gute Geschäfte, daß er jetzt im Stande ist, französische Ro mane ganz umsonst zu liefern. Die Brüsseler Zeitungen: „l-'lnckepencksnt," und „l'Observsteur" kündigen an, daß sie ihren Abonnenten wöchentlich einen Band französischer Romane und jährlich 26 bis 30 ganze Romane umsonst zugeben. Da haben die Abonnenten für 16 Thaler jährlich 365 große Aei- tungsblättcr und eine Roman-Bibliothek von 52 Bänden! So weit kann man's bringen, wenn man mit Nachdruck handelt. lG-ftllsch., Börse in Leipzig Kurze Sicht. 2 Monat. 3 Monat. am 6. Fcbr. 1843. 2m Dierzehnchaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang.Gesuchl. Amsterdam . . . . - 141 z — 140Z Augsburg . . . . 102z - Berlin - ssz Bremen — 1102 Breslau . — 99; Frankfurt a. M. . . - S7Vi° Hamburg . . . . — 152 — ibiz London . . 6.25- — Paris - soz — 80 - 79; Wien - rv3z — — — — Louisd'or 101, Holl. Duc. 6;,Kais.Duc.52, Bresl. Duc. 5Z, Paß.-Duc. 5K, Eonv.-SpecieS u.-Gulden 3z. Conv.-Zehn- u. -Zwanzig-Kr. 3^. Verantwortlicher Redacteur: I- de Marie.
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