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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1843
- Sprache
- Deutsch
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523 17 524 Interesse unsers Vereins. Jeder von uns hat wohl mehr oder minder das Unbehagliche und Drückende gefühlt, in welches unser Geschäftsbetrieb durch die neuern denselben betreffenden Verordnungen verseht worden ist, und wohl war es eine dringende, sehr wichtige Aufgabe, diesen Zu stand zur Kunde derer zu bringen, die berufen sind, mit der Staatsregierung Gesetze zu bcrathcn, welchen unsere wichtigsten und zartesten Geschäfts-Verhältnisse künftig un terworfen werden sollen." „Ein neues Preßgesctz liegt den versammelten Landstän- dcn zur Berathung in den nächsten Tagen vor. Daß cs, wie es jetzt ist, uns nicht frommen kann, ist in der Ihnen vorgetragenen Petition offen und wahr auseinandergesetzt. Vertrauen wir der'! erprobten Weisheit und Einsicht unserer hochverehrten Volksvertreter, daß cs ihnen gelingen möge, das uns Nachthcilige abzuwendcn und vereint mit der hohen Staatsregierung ein Gesetz zu Stande zu bringen, das dem sächsischen Buchhandel die Sicherheit und den Schutz ver leihe, deren er unumgänglich bedarf, soll er dem Lande er halten werden und im fröhlichen Gedeihen sich befinden." „Mit Dank müssen wir dagegen eines zweiten, eben falls von der hohen Staatsregierung an die Stände gebrach ten, für uns sehr wichtigen Gesetzentwurfes, die Feststellung des literarischen Eigcnthumsrcchts betreffend, erwähnen. Haben wir uns in Ihrem Interesse auch hier veranlaßt fin den müssen, in einer Petition einige Abänderungen zu be antragen, so können wir doch nicht umhin zu erklären, daß der Zeitpunkt, wo dieses Gesetz in Wirksamkeit treten wird, einen sehr wohlthätigcn Einfluß auf unser Geschäft herbei rufen muß. Anstatt Unsicherheit und starrer Durchführung von längst veralteten gesetzlichen Bestimmungen wird ein der Billigkeit und den Verhältnissen mit den meisten übri gen deutschen Bundesstaaten entsprechendes gesetzliches Ver fahren entstehen, bcklagenswerthc Streitigkeiten und Pro teste dann wohl für immer vermieden werden können." „Erfreulich muß es für uns sein, daß endlich es nun da hin gekommen ist, daß auch unser, für das Vaterland so ein flußreiches Geschäft in der Sländcversammlung durch Män ner von Fach sich vertreten findet, und dürfen wir uns da bei wohl der frohen Hoffnung hingeben, daß gerade in die sem für uns so wichtigen Zeitpunkte unser Interesse nicht, wie früher wohl öfters geschehen, aus Mangel an Sach- kcnntniß einseitig beurtheilt werden wird." „Das Börsenblatt bot, wie gewöhnlich, auch diesesmal wieder einen Haupttheil unserer Beschäftigungen dar. Wenn wir cs uns angelegen sein ließen, die Redaction desselben immer mehr zu vervollkommnen, so dürfen wir auch wohl annehmen, daß die Leistungen des verflossenen Jahres in vieler Beziehung die nützlichen Erfolge unserer Bestrebungen dargethan haben. Viele Schwierigkeiten haben uns gewisse Verantwortlichkeiten, welche uns die Behörden auferlegen wollten und denen wir uns unterwerfen zu müssen nicht verbunden zu sein glauben, gemacht. Wir haben deshalb unsere Beschwerden an die höhern Instanzen gebracht und sind deren Entscheidung gewärtig." „Ebenso haben wir für nöthig gefunden, uns dem Ein dringen der Antiquare als solche in unfern Verein nach l allen Kräften zu widersetzen und hoffen für vorliegende Fälle ebenfalls von der Entscheidung der höhern Behörden Schutz gegen eine Auslegung der Statuten, die wir als richtig durchaus nicht anerkennen können." „Sehr bedauern müssen wir, Ihnen sagen zu müssen, daß es, ungeachtet fortgesetzter Erinnerungen, dem hohen Ministerium des Innern noch nicht gefallen hat, die nun bereits seit Mai 1838 eingereichte Umarbeitung derVercrns- statuten zu bestätigen. Welches die Hindernisse sind, die hier obwalten, vermögen wir nicht zu sagen, wohl aber, daß wir uns in der Anwendung der jetzt bestehenden Statu ten sehr oft auf die unangenehmste Weise behindert sehen, da es den Behörden nur zu oft gefällt, den Wortlaut der selben ganz gegen die praktische Ansicht und unser Interesse auszulcgen, wobei zuletzt auch der eifrigste gute Wille erlah men muß." „Die Bestellanstalt für Buchhändlerpapiere, die Ihr Beschluß vom 31. Januar v. I. ins Leben rief, wird in we nig Tagen ihr erstes Betriebsjahr vollendet haben, und hat nach dem Sinne der gefaßten Beschlüsse auch ferner fortzu- j bestehen. Es kann wohl hier die Uebcrzcugung ausgespro chen werden, daß dieses Institut den von ihm gehegten Er wartungen vollständig entsprochen hat. In einem der wich tigsten Zweige des hiesigen Geschäfts ist eine Sicherheit, Ordnung und Regelm äßigkeit eingetreten, wie wir sic früher nicht gekannt haben, welches schon beim Anfänge ibrcs Betriebes in vergangener Ostermcsse von dem größten Theile der anwesenden fremden Eollegen und auch von dem Börsenvorstande selbst in der Eröffnungsrede der General versammlung laut anerkannt worden ist. Auch können wir die vollständige Versicherung geben, daß das eingestellte Per sonal stets im Stande sein wird, die Arbeit zu bewältigen und also von dieser Seite an eine Vermehrung der Unkosten nicht zu denken ist. Um so mehr aber müssen wir bedauern, daß bei einer für das gemeine Beste als so nützlich erprobten Anstalt es immer noch eine bedeutende Anzahl Eollegen gibt, die zwar einseitig an dem Nutzen der öfteren, sicheren und schnellen Anbringung Theil nehmen, dagegen aber sich von den zur Erhaltung der Anstalt nothwendigcn Beiträgen los- sagen." Hierauf sprach der Herr Vorsitzende die Hoffnung aus, daß Alle, nachdem sie nunmehr den Vorzug der Sache durch die Erfahrung bestätigt sehen, so collegialisch gesinnt sein wer den, einer auch ihnen Nutzen gewährenden gemeinnützigen Anstalt ihre Unterstützung nicht ferner zu entziehen. Nachdem der Herr Vorsitzende noch der Verwaltung der Vereins-Easse und ihres befriedigenden Resultates gedacht, ging derselbe zu den Pcrsonalvcränderungcn des verflossenen Jahres über. Durch den Tod hatte der Verein vier Mitglieder verlo ren: die Herren Fried r. Aug. Leo, Rcinh. Beyer, Gust. Wilh. Schubert und E. Ferd. Schwets chke. Letzterer starb wenige Tage nach seinem Austritt aus dem Verein. Diesem anerkannt wackern Ehrcnmanne reihen sich noch zwei andere an, die früher dem Vereine angehör ten : die Herren Fr. Ehr. W. Vogel und Erdm. Ferd. Steinacker, zwei Männer, deren Namen in der Ge-
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