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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1916
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- Deutsch
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16, 21. Januar 1916. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. dadurch, daß man rückwärts kurbelt, bei einer Staffelwalzen maschine wird ein Schalthebel vor der Kurbelung umgelegt. Multiplikation: Angenommen, es sei wiederum 588X472 — ? zu rechnen. Man stellt wie bei einer Addiermaschine die Zahl mit der größeren Quersumme als Multiplikandus, also 598 ein und kurbelt 2 mal. Nun müßte an sich 70mal gekurbelt werden, was man bei der Addiermaschine dadurch umging, daß man die Zahl 598 jetzt als 5980 einstellte und nur 7mal hebelte. Man rückte die Zahl 598 also durch Neueinstellung um eine Dezimalstelle nach links, und bei einer Rechenmaschine umgeht man die Neuein stellung dadurch, daß man das ganze in einem Schlitten befind liche Zählwerk um eine Dezimalstelle nach rechts verschiebt. Nach geschehener Dezimalberschiebung kurbelt man 7mal, sodann wiederum eine Dezimalberschiebung und sodann 4 Kurbelungen. Das Ergebnis steht wiederum im Zählwerk. Der Multiplikanduz ist bei einer Addier- wie Rechenmaschine durch die Einstellvorrich tung ersichtlich, der Multiplikator kann bei einer Addiermaschine nur durch Nachzählen auf dem Rollenpapier ebenso wie die Rich tigkeit der Dezimalverschiebungen ermittelt werden, während beides bei einer Rechenmaschine in einem sog. Umdrehungszähl werk verzeichnet wird. Im vorliegenden Falle würde es auf 472 stehen, da man in der ersten Stelle 2, in der zweiten 7 und in der dritten Stelle 4 Umdrehungen mit der Kurbel vollzogen hat. Der geschickte Maschinenrechner wird sich die Arbeit aber wie folgt erleichtern: Es wurde die Zahl mit der kleinsten Quer summe als Multiplikator genommen, um möglichst wenige Kurbe- lungcn vollziehen zu müssen. Bet einiger Übung wird man aber leicht auch bei Ziehung der Quersumme Komplementwerte berück- sichtigen. Die Zahl 598 ist dasselbe wie 600—2, und der gewandte Rechner stellt als Multiplikandus nicht die Zahl 598, sondern 472 ein und nimmt die Zahl 598 als Multiplikator. Nach Einstellung von 472 schiebt er den Zählwerkschlitten sofort aus die dritte Dezimalstelle und kurbelt 6mal (—X600), dann geht er auf die erste Dezimalstelle zurück und kurbelt 2mal in subtrahivem Sinne, er hat somit tatsächlich mit 600—2—598 gerechnet. Das Um drehungszählwerk zeigt ebenfalls die Ziffer 598 an. Division: Angenommen, es sei 3 876 542:312—? zu rechnen. Man stellt den Dividendus 3876542 ein und kurbelt in additivem Sinne, worauf diese Zahl im Zählwerk erscheint. Nun stellt man! den Divisor 312 durch gleichzeitige Verschiebung des Zählwerk-! schlittens so ein, daß er genau unter den Dividendus zu stehen kommt, man also den Divisor vom Dividendus gewissermaßer subtrahieren kann. Jetzt kurbelt man in subtrahivem Sinne so lange, bis ein nicht durch 312 teilbarer Rest verbleibt, also: 3876542 312 75 Die Zahl 75 ist kleiner als 312, also müßte man jetzt beim Hand rechnen die nächste Dezimale 6 hinschreiben oder »herunter holen«. Beim Maschinenrechnen geschieht dies ganz einfach durch seitliche Verschiebung des Zählwerkschlittens. Vom Dividendus ist nun die Zahl 312 subtrahiert worden, er weist jetzt nur noch die Zahl 756 542 auf, von welcher man wiederum die Zahl 312 sub trahiert, also: 756542 312 444 312 ^32^ Jetzt mutz man wiederum um eine Dezimalstelle verschieben und weiter subtrahieren, also: 132542 312 1013 312 701 usw. Die ganzen Kurbelungen und Dezimalverschiebungen werden wie bei der Multiplikation durch das Umdrehungszählwerk ver zeichnet, es gibt somit den gewünschten Quotienten an. Der einzig mögliche Fehler kann nur darin bestehen, daß man vergißt, den Zählwerkschlitten rechtzeitig zu verschieben. Hierfür sorgt aber die Maschine, indem sie rechtzeitig ein Glockenzeichen er tönen läßt; wird dieses nicht beachtet, so sperrt sich meist die Maschine selbsttätig ab, es kann nicht eher weitergekurbelt wer- den, als der Schlitten entsprechend vorgeschoben worden ist. Aus einer Addiermaschine vollzieht sich die Division im Grunde genommen genau so, nur bestehen einige Schwierigkeiten. Das Zählwerk ist meist weniger gut sichtbar, ein Warnungszeichen für die Dezimalverschiebung fehlt, anstelle einer Dezimalverschie bung muß stets ncueingestellt werden, und schließlich muß stets mit den Komplementwerten gearbeitet werden. Ein Quotienten zählwerk fehlt, man kann das Ergebnis nur durch Abzählen der Posten auf dem Schreibpapier ermitteln, was allez nicht zur angenehmen Arbeit beiträgt. Aus dem Vorstehenden wird man leicht erkennen, daß man die Verschiebbarkeit des Zählwerkschlit tens und das Vorhandensein eines Umdrehungszählwerks mit Recht als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Addier- und Rechenmaschinen gewählt hat. Die bekanntesten deutschen Rechenmaschinen zähle ich nach stehend auf, ohne jedoch damit ein Urteil über nichtgenannte Maschinen abgeben zu wollen: a) Staffelwalzenmaschinen: -.Arithmometer«, Erste Glashütter Rechenmaschinenfabrik Arthur Burckhardt, Glashütte, Sachsen; »XXX«, Aktiengesellschaft vorm. Seidel L Naumann, Dresden; »Tim« und »Unitas«, Ludwig Spitz L Co., Berlin 877. 48 (die »Unitas« besitzt im Gegensatz zur »Tim« zwei Resultat werke) ; »Peerleß«, Math. Bäuerle, St. Georgen, Schwarzwald; »Record«, Bernhard Behr L Co., Dresden-A.; »Archimedes«, Reinhcld Pöthig, Glashütte, Sachsen; »Saxonia«, Glashütter Rechenmaschinenfabrik »Saxonia«, Schumann L Co., Glashütte, Sachsen. d) Sprossenradmaschinen: »Trinks-Brunsviga«, Grimme, Natalis L Co., Braunschweig; »Triumphator«, Triumphator-Werk, Leipzig-Lindenau; »Odhner«, Odhner Maschinenfabrik, Berlin 877. 68; »Colta«, Teetzmann L Co., Charlottenburg. Der Anschaffungspreis einer derartigen Maschine beträgt ge wöhnlich etwas über 500 Maschinen mit Verbesserungen und vervollkommneten Einzelheiten, die man gewöhnlich bevorzugen wird, kosten gegen 650 bis 700 etwa. Für Einzelheiten em pfehle ich eine Durchsicht der Drucksachen der betr. Firmen und ein Ausproben einzelner Maschinen. Wesentliche Unterschiede in der Handhabung bestehen zwi schen den Stafselwalzenmaschinen und den Sprossenradmaschinen nicht und ebenso auch nicht wesentliche Güteunterschiede, voraus gesetzt allerdings, daß man Maschinen gleicher Preislage mit einander vergleicht; auch zwischen den einzelnen Marken bestehen nicht derartig erhebliche Unterschiede, daß hier darauf einge gangen werden müßte. Jedes System hat seine Anhänger, klei nere Unterschiede, die zugunsten des einen und anderen Systems angeführt werden, sind ebenfalls bei Lenz erwähnt. Äußerlich einer Staffelwalzenmaschine ähnlich ist die »Euklid«-Maschine der Mercedes Büromaschinen G. m. b. H., Mehlis in Thüringen (Preis 900 ^k), die jedoch mit einem schwingenden Proportionshebel statt mit Stasselwalzen arbeitet. Auf Einzelheiten kann ich nicht eingehen, nur möchte ich erwäh- neu, daß diese ganz vorzügliche Maschine gerade für die Division besondere Vorteile bietet. Bei sämtlichen vorstehend erwähnten Maschinen ist es nun nötig, die Kurbel bei der Multiplikation so oft zu drehen, als der Multiplikator in jeder Stelle Ziffern besitzt. Bei dem Multi plikator 66 666 muß die Kurbel also 6-l-64-6->-6->-6 — 30 mal ge dreht werden, außerdem sind insgesamt 4 Dezimalverschiebungen notwendig. Auf den Patenten von OttoSteiger beruht nun «ine von Hans W. Egli, Zürich, gebaute Maschine »Millionär« (Preise von 850 an aufwärts), bei der für jede Multiplikator stelle nur eine Kurbelung notwendig und die Dezimalverschiebung unnötig ist, da sie von der Maschine selbsttätig erledigt wird. Soll bei dieser Maschine irgend eine Zahl mit 66 666 multipliziert werden, so wird die betr. Zahl wie auf jeder anderen Rechen- 7l
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