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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1850
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1850-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1850
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- Deutsch
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Dotgcr 8 Klein in Landsbcrg. 302V. Bornitz, L., der Prinzipal, der Handlungs-Commis u. d. Handlungs- Lehrling. Novelletten re. 1. Hst. 12. 6 3021. Loeper, H. v., Aus d. Tagen der Zugend. Gedichte. 12. Geh. * Vs ^ Weber in Leipzig. 3022. Bäder, illustrirte. I.: Das Nordseebad Helgoland, hoch 4. Geh.*Vs<? 3023. Hartmann, I. E., dramatische Erstlinge. 8. Geh. * 1 ^ 3024. Novellen-Bibliothek, ausgcwählte. 1. Serie. 9. Bd-: David Kopper- sield. Von CH. Dickens. 5. Thl. 8. Geh. Vs ^ 3025. — dieselbe. 1- Serie. 20. Bd.: Die Geheimnisse d. Volkes. Von E. Sue. 1. Thl. 8. Geh. Vs>? Weber in Leipzig ferner: 3026. Rubens, F., der Obstbau am Spaliere. 8. Geh. * 1 3027. ! Schmidt - Ebers, G., William Penn-Dramatisches Bild. 8. Geh. * 1^ 3028. Sturzenbecher, O. P-, die neuere schwed. Literatur. 8. Geh. * U ^ Wieganbt in Berlin. 3029. Lette, die Gesetzgebung üb. Benutzung der Privatflüsse zur Bewässerung v. Grundstücken, gr. 8. Geh. Vs O. Wigand in Leipzig. 3030. Pataky, K. M., Bem in Siebenbürgen. 8. Geh. * -K ^ Einige Gedanken, geknüpft an den Aufsatz schleiß im Buchhandel". 1. In Nr. 43 des Börsenblattes werden die Leser desselben durch den Aufsatz unter obigem Titel mit der außerordentlichen Nachricht be glückt, daß es einer Buchhandlung gelungen sey, durch Subscriptions sammlung 60 Exemplare eines Kochbuchs abzusehen! und wird darauf mit bewundernswürdiger Schärfe weiter geschlossen, daß, wenn den 7 Sortimentshandlungen der Stadt auch Exemplare gesandt wären, ge wiß keine 6 verkauft worden seyen. Warum?— Das bleibt eines Jeden Eombinationsgabe überlassen. Wer nur einigermaßen im Buchhandel bekannt, dem muß die Ansicht nahe liegen, daß der ob der 60 erfreute Kochbuch-Verleger sich eine Ungerechtigkeit gegen die andern 6 hat zu Schulden kommen lassen. Zwar ruft er gleich darauf aus: „Abermals ein Beweis, wie wenig Spekulation im Sortimentshandel zu finden" Aber ich finde keinen ersten, viel weniger einen zweiten, sondern vielmehr gar keinen Beweis. Einen Gegenbeweis, daß wirklich noch Spekulation da ist, indem die betreffende Handlung 60 Exemplare des Kochbuchs abgesetzt hat, ist aber vorhanden. Wollte man aber dem ferneren Rathe des Herrn Verfassers zu folge bei Büchern, „die der Literatur wirklich zur Ehre gereichen," es auch so machen, überhaupt wie es angedeutct wird, für die meisten Bücher sich in derArt interessiren, so würde man sich selber am meisten schaden, denn dann möchte etwas eintreten, was ein jeder Buchhändler bei allem Eifer für sein Geschäft zu vermeiden wissen muß, und das ist: die Uebersättigung des Publikums, obgleich manches Buch vielleicht augenblicklich mehr verkauft wird, so ist, im Vergleich zum augenblick lichen Gewinn, der Schaden doch um so nachhaltiger. Denn möchte es dahin kommen, wohin es in mancher Stadt durch den Speculations- geist der Buchhändler gelangt ist, daß die Kunden, wenn sie den schwer beladenen Austräger im Trabe durch die Straßen keuchen sehen, sie schleunigst die Hausthüre verschließen, um nur vor der Sündfluth der allerneuesten Novitäten sich zu wahren. Ein noch viel radikaleres Mittel, um den Leuten das Bücherkaufen auf ewige Zeiten hin zu verleiden, sind die ewigen Subscriptions- Sammlungen. Dieselben sind wol bisweilen bei Kochbüchern und anderen populären Schriften zu empfehlen, aber auch nur b isw ei l e n. Ein Geschäftsmann, der auch an die Zukunft denkt, wird seine Kundschaft nicht mit dem zu viel peinigen, denn er weiß wohl, daß das Publicum zwar angeregt, aber nicht überschwemmt werden darf. Der Velcger thut sehr wohl, wenn er allen Sortimentshandlungen von nur einigermaßen Bedeutung, seine Novitäten, wenn sie sich dieselben nicht verbitten und im Fall er sie als reell und zahlungsfähig kennt, übersendet. Thäte er dies nicht, so wäre dies überdies un- collegialisch; denn es wollen doch Alle leben. Wohin eine Handlung nicht dringt, dahin reicht die andere, und dadurch eben wird das ent setzliche Colportiren, diese Pferdecur für's Publicum, vermieden, denn Viele, ja oft die Meisten, subscribiren einzig aus dem Grunde, um nur den Quälgeist, der mit edler Frechheit nicht weicht noch wankt, und dem sie nicht eine gleiche Suada entgegensetzen können, los zu werden. Die Maxime allen reellen Handlungen Novitäten zu senden, be« folgen auch fast alle Verleger, wenn Einzelne mit einem Kochbuche eine Ausnahme machen, so kann man sich darüber trösten, es giebl deren noch andere und zwar in übergenügender Anzahl. II. „Was man nicht verkauft, kann man ja remittiren". Diese Ansicht tadelt der Verfasser des Aufsatzes in Nr. 43 und meint, daß man da her gleich jedes Buch auf's Sortimentslager wandern läßt. Geschieh das zu früh, so ist cs für Verleger und Sortimenter ein Schade und daß alle Geschäftsleute lhätig und tüchtig seyen, wirdNiemand zu behaupten wagen. Andererseits aber wäre es auch ein Unglück, wenn man sich nicht bei der Masse ganz werthloser und unnölhiger Bücher mit der Remit- tirbarkeit derselben trösten könnte, und darum ist diese „herrschende Ansicht" gar nicht so übel. Mag daher der Verleger, wenn er sieht, wie seine „Theuren "alle wieder zur Messe nach Leipzig wandern, um sich in größter Vollständigkeit auspacken zu lassen, nicht glauben, daß in al len Handlungen das wichtige Geschäft der Novitätensendung an Kun den von gleichgültigen Principalen, kenntnißlosen Eommis besorgt oder gar Lehrlingen in die Hand gegeben ist," sondern mag er, wenn man von ihm auch nicht soviel Ueberwindung verlangen kann, daß er seinem Buche selbst die ganze Schuld aufbürden soll, doch glauben, daß nur in wenigen Fällen, gleichgültige Principale und kenntnißlose Eommis daran Schuld sind. Zu denken, daß sie Alle so seyn könnten, wäre doch wol zu hart. — Freilich giebt es leider manchen „kenntnißlosen Eommis", aber wer will denselben verdammen? Da kommt man wieder auf einen al ten Krebsschaden, der schon so oft gerügt, zu dessen Abstellung bis jetzt aber noch Nichts geschehen ist, und doch ist der Gegenstand so überaus wichtig! Ein Baum, dessen Wurzeln schlecht sind, kann keine guten Früchte tragen, und so lange im Buchhanvel auf eine tüchtige Durchbildung der Lehrlinge so wenig gesehen wird, so lange wird manches Uebel das man auf der Oberfläche sucht, das aber tieferliegt, nicht ausgerottet werden können, so lange wird es noch möglich seyn, daß elende Pfu scher mit gelernten Buchhändlern voller Glück rivalisiren können. Ein Lehrling, um den Principal und Gehilfen sich nicht kümmern, sondern zufrieden sind, wenn er seine Falz-Linir-Leihbibliotheks-Makulir- Pack- und andere Arbeiten nur einigermaßen besorgt, den der Principal, ohne daß er die Schulkenntnisse besäße, die man von jedem Buchhändler verlangen muß, angenommen, einen solchen kann unmöglich, wenn ec ausgelernt, die Weisheit plötzlich beschatten; hier möge man die gleich- giltigen Principale" suchen, hieraus entspringen die „kenntnißlosen Eommis", die dann möglichst auf gar keinen Gehalt, sondern nur auf gute Behandlung Anspruch zu machen wagen. (Daß sie nicht alle, nicht einmals großen Theils so sind, ist wiederum ein ehrendes Zeug- niß für manchen Principal.) Nichtamtlicher Theil. Ueber den Ver-
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