Beiträge für da» Börsen, blatt sind an die Red ne. Iion; — Inserate an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthuin des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler. ^§57. Leipzig, Freitag am 14. Juni Amtlicher T h e i l. Bericht des Vorstandes des Vereins zur Unterstützung hülfsbedürftiger Deutscher Buchhändler und Bnchhandlungsgehülfen und ihrer Wittwen und Waisen, in Berlin über die Thätigkeit und Wirksamkeit dieses Vereins, sowohl in dem letztverflossenen Jahre 1849, als auch im Allgemeinen seit seinem Bestehen vom Jahre 1837 an bis jetzt. Der Vorstand hat schon in der Cantate-Generalversammlung des Börsenvereins in Leipzig einen vorläufigen kurzen Bericht gegeben, der in Nr. 45 des Börsenblattes dieses Jahres Seite 560 «uk Beilage abgedruckt ist. Er hat dort auf einen detaillirten Bericht, welcher gleich nach Ablauf der Messe veröffentlicht werden würde, hingewiesen, und beehrt sich nun, denselben nicht allein den Mitgliedern des Vereins, sondern dem gesummten Buchhandel in Nachfolgendem vorzulegen. Leider können wir keine erfreulichen Mittheilungen über die Thcilnahmc an dem Vereine machen, denn von etwa 400Mit gliedern, die derselbe früher als höchste Anzahl zählte, sind ihm nur 206 Mitglieder geblieben, von denen über 40 noch in Rest sind und mindestens 9 Mitglieder als sehr zweifelhaft betrachtet werden können, da sie seit mehreren Jahren, trotz wiederholter Erinnerung, ihre Beiträge nicht eingezahlt haben, so daß der letzte Abschluß an baar eingegangenen Beiträgen von Mitgliedern nur eine Summe von 241 25 S-s ergiebt. Wenn es nun dem Vorstande trotz dem möglich gewesen ist, in den letzten Jahren nicht allein bei weitem mehr an Unterstützungen auszuzahlen, als die jährliche Beitragssumme der Mitglieder beträgt (in dem letzten Jahre beinahe das Doppelte), so konnte er dieses Resultat nur dadurch erzielen, daß der löbl. Börsenvecein, vom Jahre 1548 ab, unserem Unterstützungsvereine jährlich 300 ft) bewilligte, wogegen Ersterer diesem alle Unterstützungsgesuche, die an den Börsenverein gerichtet werden, zur Erledigung zuweist — und ferner dadurch, daß in den letzten Jahren nicht so viel in den eisernen Fonds gelegt wurde, als statutenmäßig hinein gehörte, dergestalt, daß der laufende Unterstützungsfonds jetzt dem eisernen Fonds noch 300 ft) schuldet. Bessere Zeiten für den Verein, die hoffentlich nicht lange ausbleiben, werden den Vorstand in den Stand setzen, diese Schuld an den eisernen Fonds bald abzutragcn. Der Vorstand hofft, daß er wegen dieser Uebertretung der Statuten vollständig gerechtfertigt seyn wird, denn er hätte sonst viele Hülfesuchende in den letzten Jahren abweisen müssen, während er jetzt zu berichten im Stande ist, daß er eigentlich Niemanden dieselbe zu versagen brauchte. Allerdings sind während der 13 Jahre des Bestehens des Vereins im Ganzen 15 Unterstützungsuchende abgewiesen; dieselben waren aber theils unwürdige Menschen, theils konnten sie ihre Zugehörigkeit zum Buchhandel nicht Nachweisen, theils kamen sie in demselben Jahre mehrere Male, während der Vorstand den Grundsatz angenommen hat, ein und dieselbe Person in der Regel nicht öfter als einmal jährlich zu unterstützen. Zwei Mal wurde der Vorstand von Hülfcsuchenden auf grobe Weise ge täuscht, aber nur einmal mit Erfolg. Wir haben jedoch die oben geschilderte geringe Theilnahme an dem Vereine keinesweges allein der Lauigkeit für die Zwecke desselben zugerechnet, sondern nehmen dieselbe auch theilweise, und gewiß mit Recht, als dadurch veranlaßt an, daß durch mehrere Jahre hindurch die Verhandlungen über eine zu errichtende Buchhändlerwittwenunterstützungscasse schwebten. Gerade dies hat auch uns gehindert, eine höchst nothwendige Revision unserer Statuten vorzunehmen, weil diese, wenn jene Anstalt zu Stande kam, anders ausfallen mußten, als wenn sie nicht ins Leben trat. Ferner hat uns auch Vieser Umstand veranlaßt, Siebzehnter Jahrgang. 103 185V. Erscheint jeden Dienstag u. Freitag; während der Buchhändler. Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den