Erscheint jeden Dienstag n. Freitag; während der Buchhändler. Messe zu Ostern täglich. Börsenblatt Alle Zusendungen für das Börsenblatt sind an die Redaction zu richten. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcuihum des Borscnvcreins der deutschen Buchhändler. Leipzig, Freitag am 3. Januar. 1845. Amtlicher Thci l. Vorwort. Mit dem heutigen Tage erscheint das Börsenblatt zum erstenmal unter der alleinigen Verantwortlichkeit seines Redacteurs und in der veränderten Gestalt, wie solche in der letzten Generalversammlung des Börsenvereins angeordnet worden. Seit dem Jahr 1834, wo das Börsenblatt zuerst erschien, bis zum Juni 1841, also in 7Vs Jahren, hat dasselbe achtmal seine Redaction gewechselt, ein schlagender Beweis wie ungemein schwierig es ist, den Ansprüchen der verschiedensten Art, welche an dieses Blatt gestellt werden, zu genügen. Am 1. Juli 1841 ging die Redaction an Herrn Joh. de Marie über und blieb von da an bis jetzt, also während eines Zeitraumes von 3Vs Jahren, ununterbrochen in seinen Händen. In diesem Umstand lag für den Börsenvorstand die nächste Aufforderung, Herrn deMarle die Rcdaction auch für das Jahr 1845 zu übertragen. Bei Beurtheilung der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Aufsätzen und Anzeigen wird die Redaction sich die Grundsätze zur Richtschnur dienen lassen, die in den „Vorschlägen zur künftigen Anordnung des Börsenblattes" unter der Rubrik „Verwaltung und Inhalt des Börsenblattes (3)" ausgesprochen sind. (Siehe Börsenbl. 1844 Nr. 44.) Aufsätze oder Anzeigen, gegen deren Ab druck hiernach dem Hrn. Redacteur ein Bedenken bcigcht, wird derselbe ohne Aufenthalt dem Einsender unter Angabe seiner Gründe zurückscnden. Dem letztem steht sodann, insofern er Mitglied des Börscnvercins ist, das Bcrufungsrecht an den Börsenvorstehcr zu. Die Neuigkeiten des deutschen Buchhandels werden wie bisher unmittelbar nach ihrer Ankunft in Leipzig von der I. C. Hinrichs'schcn Buchhandlungmitgetheilt werden. Damit dieß auch fernerhin so zeitig und so vollständig als möglich geschehen könne, ist cs höchst wünschenswerth, daß alle College» ihre neuen Verlagsbücher ohne Ausnahme gleich nach Erscheinen der genannten Handlung zukommcn lassen. Dieser Thcil des Börsenblattes muß als einer der wichtigsten angesehen werden. Auch die ausländische Bibliographie und das Verzeichniß der Musikalien glaubt der Vorstand sachkundigen Händen anvertraut zu haben. Während letztere, so weit sie in den deutschen Handel gelangen, vollständig aufgcführt werden sollen, wird dagegen die erstcre, dem Plane des Blattes gemäß, auf eine Auswahl beschränkt sein. Diese Auswahl aber soll alle werthvollen oder überhaupt interessanten Schriften, ohne Rücksicht auf deren Umfang, und namentlich alles, was in irgend einer Beziehung zur deutschen Literatur steht, also z. B. alle Ucbcrsetzungen aus dem Deutschen und die zu Uebersetzungen ins Deutsche geeignet scheinenden Werke, umfassen. Schließlich ergreift der Vorstand gern die Gelegenheit, den Herren Deputaten des Buchhandels zu Leipzig für den unver drossenen Eifer und die mühevolle Sorgfalt, welche sie während eilf Jahren dem Börsenblattc gewidmet haben, hierdurch auch öffent lich den gebührenden Dank zu sagen. Stuttgart, Leipzig u. Berlin, 3. Januar 1845. Der Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. H. Erhard. S. Hirzci. H. Schnitze. Zwölfter Jahrgang. 1