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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. »9 <N. 49, Leipzig, Sonnabend den 30. April 1938 19». Jahrgang Jahresbericht der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler für 1937 Die Berichterstattung beschränkt sich in diesem Jahr ans die Tätigkeit der Geschäftsstelle. Sie steht ja in unmittelbarem Zu sammenhang mit der Tätigkeit der ehrenamtlich für den Börsen verein wirkenden Männer und ergibt so einen lückenlosen Über blick über die Arbeiten und Aufgaben, die der Börsenverein IUI. Jahre >937 erledigt hat. Dagegen wird auf den bisher üblichen Überblick über die wirtschaftliche Lage und die allgemeinen Ver hältnisse im Gcsamtbuchhandcl diesmal verzichtet. Was dazu zu sagen ist, wird an anderer Stelle vorgetragen werden. Mit dem Jahr 1937 vollendete die Geschäftsstelle des Bör scnvercins die ersten fünfzig Jahre ihres Bestehens unter diesem Namen. Mit der großen Satznngsrcform des Börscnver- eins im Jahre 1887 war das damalige Zentralbüro, das 1881 aus dem 1899 gegründeten Archivariat hervorgegangcn war, als Geschäftsstelle bezeichnet worden. Die Erweiterung des Auf gabengebietes des Börsenvcrcins, vor allem auch die Entwick lung seines Verlags ließ die Geschäftsstelle ständig an Umfang und Bedeutung wachsen und bedingte eine ständige Vergröße rung des Personalbestandes, der heute 121 Köpfe beträgt. Davon kommen 21 auf das eigentliche Sekretariat, das die Ver- cinsgeschäfte erledigt, einschließlich der Auslands- und der statistischen Abteilung, 97 aber auf Verlag, die Redaktion des Börsenblattes und die Adreßbücher und auf die bibliographische Abteilung. Gleichzeitig mit der Geschäftsstelle kann auch das Deutsche Buchhändlerhaus, das Heim des Börscnvercins und seiner Geschäftsstelle, aus sein fünfzigjähriges Bestehen zurück- blickcn. Der Grundstein zum Gebäude wurde am 23. Mai 1886 gelegt. Der fertige Bau wurde am 29. April 1888 eingeweiht. Das Gebäude hat im Jahre 1910 durch den Anbau des Seiten flügels an der Platostraße für die Deutsche Buchhändler-Lehr anstalt und im Jahre 1913 durch den Anbau des Geschäftsflügels am Gerichtsweg eine bedeutende Vergrößerung erfahren. Im Jahre 1930 wurden für die buchhändlerischen Verkehrsanstalten in, Garten des Grundstücks besondere Baulichkeiten errichtet. Der große Versammlungssaal mit seinen ringsum an den Wän den angebrachten Bildnissen von Männern, die sich um den Ge- samtbcrufsstand verdient gemacht haben, eine crinncrungsreiche Ehrenhalle des deutschen Buchhandels, erhielt eine besondere Be reicherung durch die Kantate 1937 aufgcstclltc, von dem Leip ziger Bildhauer Albrecht Leistuer geschaffene Marmorbüste des 1806 von Napoleon erschossenen Nürnberger Buchhändlers Jo hann Philipp Palm. Die Tätigkeit der Geschäftsstelle war natur gemäß durch die Aufgaben, die dem Börscnvcrein gestellt sind, bestimmt. Es bedarf dabei keines weiteren Wortes, daß diese Auf gaben, wie die für ihre Erfüllung geleistete Tätigkeit, selbstver ständlich nicht Selbstzweck sind, sondern bewußt im Dienst an Ken großen Zielen des deutschen Volksganzcn angepackt und durchgeführt werden. Der deutsche Buchhandel muß in der Zu sammenarbeit der verschiedenen Sparten inner- und außerhalb des Vcreinsgebictes zu höchster Leistungsfähigkeit gefördert wer den, um ihn vom Wirtschaftlichen her zu befähigen, deutsches Gci- stesgut in vollkommenstem Maße hcrzustellen und zu verbreiten und dann seinem eigenen und dem Ansehen des Deutschtums in der Welt zu dienen. Im Vordergrund stehen hier für den Bör- senvcrein die marktorducnden Aufgaben. Das gesamte Gebiet der Preisbildung hat im Zu sammenhang mit der Durchführung des Vicrjahrcsplanes er höhte Bedeutung bekommen. Nach Ablauf der Amtszeit des Reichskommissars für Preisüberwachung Or. Gocrdcler am I. Juli 1939 waren seine Aufgaben und Befugnisse aus die Reichsbehörden übergegangen. Durch das Prcisbildungsgeseh vom 29. Oktober 1936 wurden sie wieder in der Hand des Reichskommissars für die Preisbildung vereinigt. Die von die sem erlassenen Verordnungen sind gerade für den gesamten Buchhandel deshalb besonders wichtig, weil sie sich, wie auch die Vorschriften der früheren Rcichskommissare, wesentlich mit den gebundenen Preisen beschäftigen. Die Anwendung dieser Vor schriften machte wiederholte Verhandlungen mit dem zustän digen Referenten beim Reichskommissar, ebenso aber wiederholte Besprechungen mit den Vertretern der verschiedenen Buchhan- delszwcige notwendig. Dabei ging es nicht darum, die Notwen digkeit des Ladenpreissystems erneut unter Beweis zu stellen. Das ist früher geschehen, insbesondere auf Grund der Verord nung über Preisbindungen vom II. Dezember 1934. Wohl aber erforderte die Verordnung über das Verbot von Preis erhöhungen vom 26. November 1936, die sogenannte Preisstopp verordnung, eine besondere Regelung für den Buchhandel. Diese fand ihren Niederschlag in der Bekanntmachung des Vorstehers vom 19. Juli 1937. Durch sie wurde der Börsenverein für zu ständig erklärt für die gutachtliche Stellungnahme in allen Preisstoppangelcgenhciten, die sich auf Bücher, graphische Lehr mittel und Kunstblätter beziehen. Anträge dagegen für Musi- kalicn und Zeitschriften sind an die zuständigen Fnchverbände zu richten. Der Rcichskommissar für die Preisbildung hat dann die gesamte Regelung zusammcngefaßt in der Bekanntmachung über die Behandlung der Ausnahmeanträgc nach § 3 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 auf dem Gebiete des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels vom 30. August 1937. Wir glauben sagen zu können, daß, soweit der Börsenverein zuständig ist, die Zahl der Anträge sich in beschei denem Rahmen hält. Das darf als Zeichen dafür gewertet wer den, daß sich der Buchhandel seiner Pflicht, die Preise niedrig zu halten, bewußt ist. Ebenfalls mit dem Reichskommissar für die Preisbildung zu verhandeln war über einige Änderungen der Buch- händlerischen V c r k a u s s o r d n u n g sowie über den »11
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