Umschlag zu 21. Donnerstag, den 27. Januar 1916. DI Neuere Urteile über Erich Everth, Von der Seele desSoldaten im Felde Der Maler Prof. Ludwig Dettmann, Dir. d. Königsberger Akademie. Nun habe ich die kleine Flugschrift von Erich Everth zum zweiten Mal, diesmal in der Leimat gelesen — zum ersten Mal las ich sie vor Monaten draußen im Felde — und sie brachte mir jetzt noch einmal so viele der seelischen Empfindungen zurück, die ich draußen durchlebte, die ich an anderen wahrnahm. Was ich draußen unbewußt in meine Zeichnungen legte, was die Form beseelen sollte, darüber schreibt Everth in seiner Schrift, und er schreibt klar und deutlich. Für den, der die Front kennt, ist das Buch ein Spiegel seiner Seele; für den Daheimgebliebenen ein Brunnen der Erkenntnis, ein Gradmesser der richtigen Einschätzung, eineL-lfe, falsche und unklare Beurteilungen richtigzustellen. Ich wünsche, die Schrift würde viel gelesen; es zu tun, ist eine reine Freude und ein Gewinn. (Vossische Zeitung.) Professor Hans Delbrück: Dr. Lelene Stöcker: Eines der würdigsten Bücher, das uns die Kriegslile- ratur in all ihrer Fülle bisher beschert hat, durch den Ernst und die unerbittliche Wahrhaftigkeit, mit der es um ethische Probleme ringt. Es räumt auf mit all den falschen, verlogenen Idealisierungen Verniedlichungen und Verbürgerlichungen des furchtbaren Phänomens des Weltkrieges wenigstens in bezug auf die Stim mung des Kämpfers, wie sie von der Tagespreise mit wenigen Ausnahmen geboten werden Anker den mancherlei Kriegsbroschüren ist mir die vor- stehende als besonders bemerkenswert ausgefallen. Das Wertvollste finden wir hier vereinigt: lebendige An schauung der Wirklichkeit, gesehen mit den Augen eines gebildeten und denkenden Menschen. Keine Spur von Phrase, weder patriotischer noch militärischer, sondern der Ernst der Wirklichkeit, der furchtbarsten Wirklich- keif die eben die des Krieges ist. Jedes Wort ist Selbst erlebtes und Selbstempfundenes. (Neue Generation) (Preußische Jahrbücher) Lermann Lesse- Wir lesen es geradezu mit Dankbarkeit. „Tägliche Rundschau": Daß bei uns in Deutschland ein so ruhig wägen des, mit einem Worte: vernünftiges Buch über den Krieg während des Krieges erscheinen konnte, ist eui Ereignis, das uns mit Stolz erfüllen darf. Der „Zwiebelfisch": Es ist von höchster Wichtigkeit für den inneren Frieden nach dem Kriege, daß dieses Buch die weiteste Ver breitung findet. (Paul Zschorlich) Man bestelle keine Einzel-Exemplare, sondern nach dem Staffel-Rabatt: bar 5—9 Exemplare 40°/°, 10—19 Exemplare 45°/°, 20 und mehr Exemplare 50°/° f Eugen Diederichs Verlag in Jena