Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1837
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- 1837-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1837
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- Deutsch
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für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Hcrausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. IO. Freitags, den 3. Februar 183^. Buchhandel in Frankreich. Unter dem Titel: „Ueber das literarische Eigenthum und über die Mittel dem Nachdruck im Auslande, besonders in Belgien, Einhalt zu thun." hat A. F. Didot in Paris, veranlaßt durch die jetzt Statt findenden Berathungen über gedachte Gegenstände, eine kleine Broschüre herausgegeben, von der wir hier eine Uebec- i setzung mittheilen, überzeugt, daß dieselbe für viele unsrer! Leser Interesse haben wird. „Seit langer Zeit wünschen Literaten und Buchhänd- j ler, deren Interessen eng verbunden sind, bei der Regie rung Schutz gegen die Eingriffe in das rechtmäßigste, dach individuellste Eigenthum — das literarische — zu finden. ^ Belgien, nicht zufriederi für sich selbst alle französische Werke nachzudrucken, überschwemmt jetzt damit ganz Europa, alle Länder der Erde, und wir sehen unfern Han-! del durch spottwohlfeile Nachdrücke verdrängt, die manch-' mal selbst früher verkauft werden, als die Originalausgabe aus den Magazinen unsrer Verleger hervorgegangen ist. Kräftige Maßregeln gegen dieses Unwesen werden im mer nöthiger, denn das Ucbcl vergrößert sich mit jedem Tage und wird der Art, daß, abgesehen von dem Unter gänge unsres Handels mit dem Auslände, selbst dach Fort schreiten der Wissenschaften, in denen sich Frankreich zu , alstn Zeiten ausgezeichnet hat, bald gehemmt werden muß.: Man wird sagen, daß zur Zeit Ludwig XIV. und Lud wig XV. die große Zahl in Holland und Genf erschienener Nachdrücke dcm Geiste der französischen Schriftsteller nicht geschadet habe, trotz des Nachtheils, welchen sie für denlNuch-, Handel hatte, dessen Aufschwung durch sie verhindert wurde, ü 4r Jahrgang. Dieser Einwurf würde sehr gewichtig sein, wenn die Verhältnisse von damals und jetzt dieselben wären. Ungeachtet der gerechten und kräftigen Vorstellungen, welche der Buchhandel damals machte, mußte doch vor der öffentlichen Meinung, die in Frankreich stets der Een- sur feindlich gegenüber gestanden hat, der kaufmännische Vortheil zu Gunsten der Gedankenfreiheit zurücktreten, j die in Holland und in der Schweiz einen sichern Zufluchts- ! ort fand, wo Jeder ohne Furcht politische, religiöse und ! philosophische Lehren, die damals in Frankreich verpönt ! waren, verkündigen durfte. ! Außerdem waren zu jener Zeit die den Schriftstellern ! gezahlten Honorare soviel als nichts. Auch konnten, trotz der ausländischen Nachdrücke, die Buchhändler sehr große Werke unternehmen, deren Ausführung jetzt unmöglich ist; sie fanden dafür Absatzwege in den reichen Bibliotheken der Geistlichkeit, des Adels, der Regierung und der wohl habenden und unterrichteten Elasten der Bevölkerung. Jeder machte es sich damals zur Ehrensache, eine Bibliothek zu besitzen, die sich vom Vater aus den Sohn vererbte und immer vergrößerte*). *) Dieser Gebrauch besteht noch in England, wo man es gewissermaßen für eine Schande halten würde, die Bibliothek seiner Väter zu verkaufen. In Frankreich, kann man sagen, eriftirt nicht eine einzige große Privatbibliothek mehr, wenn man die bestehenden mit denen von de Thon, Colbcrt rc. oder selbst nur mit.denen vergleicht, welche man in England sieht, Bücher- ! samsiilungeN , deren reiche Besitzer jedes Jahr Summen auf I ihre Erhaltung verwenden, die man nicht ohne zu crröthen mit dülleNAisetigen Kleinigkeiten vergleichen kann, welche selbst die größten Städte Frankreichs ihren öffentlichen Bibliotheken be- I willigen.
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