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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1843
- Sprache
- Deutsch
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2891 86 2892 Besitzer meiner Handlung keinen Credit schenkt und die Uebcrtragung nicht zugicbt, meine so sehr gerügte Bitte „mich wegen der übertragenen Disponenden gänzlich ex nexu zu sehen" wurde daher nur in dem Fall verstanden, wenn dieselben dem neuen Besitzer überlasten würden. Daß man mich so sehr mißverstehen und glauben kann, ich wolle mich ohne Weiteres und unter allen Umständen meinen Verpflichtungen entziehen, lhut mir innig leid, in dem ich daraus sehe, wie wenig man überhaupt meine Denk- und Handlungsweise kennt, ich füge daher der Versicherung, daß jeder der Herren Verleger, welcher Herrn Model kein Conto zu eröffnen geneigt ist und mir dieses sofort speziell anzeigt, über die Disponenda und das bis zum 17. Juli Ge lieferte vollkommen beruhigt sein möge, noch hinzu, daß nach ß 7. des Kaufconlracts Hr. Model verpflichtet ist, die über nommenen Disponenden sofort zu remittiren, falls der eine oder andere Hr. Verleger ihm kein Conto eröffnen und mithin die Uebcrnahmc derDisponenden jnicht gestatten will. Nachdem ich mich nun so gegen den Vorwurf der „edlen Dreistigkeit", womit mich der ungenannte, menschenfreund liche Verfasser der Rüge beehrt, so wie gegen eine falsche Deutung gesichert zu haben hoffe, kann ich nicht unterlassen, meine Herren Collegen noch darauf aufmerksam zu machen, daß das Dorpatec Geschäft unter dem neuen Besitzer un streitig und gewiß eben so segensreich und den Herren Ver legern zum Nutzen forlblühcn wird, wenn demselben überall Credit geschenkt und sämmtlichc Neuigkeiten und Ver schreibungen schnellmöglichst an ihn cxpedirt werden, daß aber besten Untergang so wie das Sinken des so schönen blühenden Geschäfts unvermeidlich ist, sobald Mißtrauen die bisherigen Zusendungen unterbleiben läßt. Um bei den vorzubcugen bin ich bereit, die Dorpater Handlung sofort zurück; »nehmen und den gan zen Verkauf zurückgchen zu lassen, ich habe mich schon deshalb mit Herrn Model in Corrcspondenz gesetzt und bitte nun alle Herren Collegen inständigst, der Dor pater Handlung noch einige Wochen den früheren Credit zu gönnen, damit keine Störung eintritt; sobald ich im Wicdcrbcsitz der Handlung bin wird alle Unsicherheit und Ungewißheit aufgehoben sein. Schließlich bitte ich um Erhaltung des mir so gütig ge schenkten allgemeinen Vertrauens und empfehle mich allen meinen geehrten Herren Collegen bestens. Moskau, d. 29. Aug. 1843. Fried. Severin. * . . Das Vertrauen, welches Herrn Severin seit seinem Etablissement von allen Herren Collegen geschenkt wurde und das ec durch eine Reihe von Jahren durch Pünktlich keit und Solidität so genügend bewährte, wird durch vor stehende Erwiderung vollständig gerechtfertigt. Die Stimme, welche sich in Nummer 79 des Börsenblattes für Herrn Severin erhob, findet durch obige Erwiderung in allen Punkten Bestätigung und entkräftet den leidenschaftlichen Angriff des Anonymus in Nummer 77 desselben Blattes. Ich bin in den Stand gesetzt alles Festverlangte, wie hishcr, baar einzulösen, hege jedoch die Ueberzeugung, die obigen Erklärungen werden jeden Zweifel über die Solidität des Herrn Severin heben und zum Fortblühen eines Geschäfts beitragen, dessen Bestehen dem deutschen Buchhandel be deutenden Nutzen gewährt. Leipzig, d. 26. Sepl. 1843. T. O. Weigel. Ucbcr die Kreisvcrsammlung in Köln fehlt uns leider noch jeder directc Bericht, wir thcilen daher mit, was die Deutsche Allg. Zeit, aus Köln vom 18. Scpt. darüber berichtet: „In der am 3. Sept. dahier stattgefundencn Versamm lung der rheinisch-westfälischen Buchhändler wurde auch ein ausführlicher und gründlich motivirter Vorschlag zu ei ner Vereinbarung der deutschen Buchhändler wegen gänz licher Aufhebung des Rabattgebens an das Publicum verle sen, dem sämmtlichc 34 anwesende Buchhändler sofort durch ihre Unterzeichnung genehmigend bcitraten und dem der Vercinsvorstand auch außerhalb des Kreisvcreins der rhei nisch-westfälischen Buchhandlungen die ausgedehnteste Teil nahme verschaffen zu wollen versprach. Vorläufig hat er an alle Buchhandlungen in Rheinland-Westfalen die ge druckte Einladung ergehen lassen, dem Vorhaben durch die Unterschrift beizutrcten. Da dieser Vorschlag zu einer Ver einbarung der deutschen Buchhandlungen gegen das Rabatt- gebcn, falls er zur allgemeinen Ausführung gelangt, für den Buchhandel, sowie rückwirkend für die Literatur von den wichtigsten Folgen sein wird, so theile ich den §. 1. des selben nachstehend mit; er lautet wörtlich: „Zur Abstellung des an vielen Orten mißbräuchlich aufgekommenen sogenann ten Rabattgcbens an das Publicum, welcher Mißbrauch in seinem Fortschritte und Umsichgreifen das Bestehen solider Sortimcntsbuchhandlungen künftig unmöglich machen dürfte, vereinigen sich die Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz, sowohl Verlags- als Sortimentsbuchhandlungen, vom 1- Jan. 1845 ab jenes Rabattgeben gänzlich einzustcl- len." Die weitern Paragraphen des Vorschlags besagen im Wesentlichen: Sollten einzelne Buchhandlungen, nachdem die obige Vereinigung im Allgemeinen Bestand gewonnen, nach wiederholter Aufforderung den Anschluß verweigern, so sollen deren Namen allen dieser Vereinigung Beigetretencn mitgelheilt werden, und letztere machen sich verbindlich, den gegen jene beschlossenen gemeinschaftlichen Maßregeln nach- zukommcn. Diese Maßregeln sollen darin bestehen, daß dic Bcigetrctenen sich zu gänzlicher Einstellung jedes Verkehrs mit den sich Ausschließenden verbindlich machen, sowie sich die der Vereinigung beitretenden leipziger, augsburger, frank furter u. s. w. Eommissionaicc verpflichten, für die nicht bcitrctendcn Handlungen keine Commissionen zu besorgen, ihnen keine Sendungen zu machen, keine von ihnen anzu nehmen und überhaupt ihnen in keiner Weise Vocscbub zu leisten. Das Resultat der Bemübungcn für diese Verein barung soll durch dcnVorstand desKreisvereins der rheinisch- westfälischen Buchhändler seiner Zeit im Leipziger Börscn- blattc für den deutschen Buchhandel öffentlich bekannt ge macht werden. Auch dürften in Kurzem bei dem Vorstande des Leipziger Börsenvereins die geeigneten Schritte gesche hen, um denselben dahin zu veranlassen, sich für allgemeine Durchführung des obcngcdachten Vorschlags thatkräflig zu verwenden." Verantwortlicher Redacteur: L. de Marte.
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