Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1843
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- 1843-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1843
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- Deutsch
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2591 77 2592 ick mich Iknen ganr ergebenst mitrutkeilsn, üsss ick hier in meiner Vsterstsüt nach erlsngter Onncession eine Ver lags-, Sortiments- und >ntiguar-N»ckI>a»ü>ung, unü rvvar mit Oenekmigung ües Xünigl. kwLÜoiniscken Senats unter lier k'irma: 1> IV l . Ii8 I!1(lnl > > »s-OX. erricktet Kilbe. — lieber mein erstes Verlags-Onternekmen setut »Iss beilblgenüe Oirculair Sie in näkere Xenntniss, unü Kitt« ick freunüliekst um Ihre tkstige Verveenüung für üssselbe. In veieveeit Ikre klitcvirkung kei üer rcveiten Lrsncke ües desekälts mir notinvenüig, sverüe ick später Iknen mitrntkeilen »las Vergnügen Kaken, <Is ick erst im l.sule cles Winters ÜLS mir erforüerlicke kivcsie berieken kann. — kleine (Kommissionen Kaken r» übernekmen üie (lüte gekakt: r» Aerir'-rr/i'e iüüi. l oss'sc/tv , r'/r //e/r //arOna>r?r. Das Vertrauen mit rvelckem Sie mick srüker keekrten, kitte ick Sie sreunülickst auck auf üieses Oesekäst ausru- ileknen, unü reickne in üieser lürvsartung Hockacktungsvoli unü ergekenst 6. 7t. 8e/lrnt/o^mers«6n. l5362.^ Anzeige. Nach Auftrag des Eigcnthümers der von mir bis jetzt commissionsweise debitirtcn Romane von Bcchstein, Mügge, Schcfcr, Sternberg, Storch und Willkomm, habe ich sämmt- liche Vorräthc derselben dem Herrn Earl Danz in Berlin mit der ausdrücklichen Bedingung übergeben, daß er sie nur den Herren College n, niemals aber dem Publikum gegen über im Preise ermäßigen darf. Stuttgart, im August 1843. Hoffmannsche Verlaqshdlg. sb36ij.s Höchst billigen 21usverkaus vonBZilltam Lobe Betrieb betreffend! Er zählt die Häupter seiner Lieben Und sich! ihm fehlt kein theurc» Haupt! Dicß und nicht angeblicher Haß und Rache, ist der einzige Beweg grund, warum William Lob c's Betrieb billigst fortge schafft werden soll. — Ich mag Anhänglichkeit an mich gern leiden, aber an meinen Verlagswcrkcn ist mir dieselbe höchlichst zuwider, und einer solchen starren Anhänglichkeit nun vollens, wie die genannten Löbe'schen Feder produc tc für mich, ihren Verleger haben, wollte ich mich um jeden Preis cntäußern. Das wäre doch ge wiß ein schlechter Geschäftsmann, der sich durch vermeintlichen Haß und Rache bewogen finden sollte, ein Werk, (mit dem 2. Lhcile circa 24 Bogen und wofür noch dazu das Honorar über 1 Jahr im Voraus bezahlt war) fast zu verschenken und auch den zwei ten längst bezahlte» Thcil deshalb nicht zu drucken. Nein! wenn dieser Gedanke Ihren Kopf, bekannter Schriftsteller, etwa so eingenommen haben sollte, wie Ihre Werke meine Nie derlage und etwa eben so wenig daraus weichen wollte, wie eben diese aus meinen Büchcrballen, so kann ich Sic nur bedauern, daß Sic abermals ins Blaue geschossen haben. Wahrhaft feindlich konnten Sie nur zu der Zeit gegen mich han deln, als ich auf Ihr wchmükhiges Bitten in Geschäftsverbin dung mit Ihnen trat.— Ich habe das genannte Werk zu billi gem Preise ausgcbotcn und würde cs, um es los zu sein, verschenkt haben, wenn ich nicht bedacht hätte, daß manches Geschcnk kein Gcschenk ist. Auch halte ich cs rein für ein Ding der Unmöglichkeit, des Verfassers schriftstelle rischen Ruf zu schmälern. Ucbrigens scheint es mir durchaus nicht einem klugen Hausvater angemessen, wenn mich derselbe durch seine Erklärung gleichsam herausfordert, seine Handlungs weise nicht nur gegen mich, sondern auch fast alle Diejenigen, welche mit ihm in Geschäftsverbindung zu stehen vom Schick sal bestimmt wurden, zu veröffentlichen, denn er muß dann jedenfalls vergessen haben, daß sich ja mehrere Briefe noch in mei nen Händen befinden, die auf des Herrn Schriftstellers Handlungs weise nicht eben ein günstiges Licht werfen. Soll ich ihn etwa nur an den Separac-Contract über die Dorfzeituna, oder an die Berechnung über die 12 ^ oder an — ähnliche Sächelchen er innern ? Nehmen Sic sich, Schriftstcllerchcn! ja in Acht, daß ich nicht in einem besonder» Schriftchcn dieß Alles niederlege. Zwar dürste es wohl wegen der Unbedeutendheit des Gegenstandes nicht viel gekauft werden, es kommt mir aber darauf nicht an, noch einmal Makulatur in Bezug auf Sie zu drucken Wenn Alle die, welche Ihre Schriften tadeln, dicß auS Haß und Rache thun, o! dann muß cs in der Welt viel Haß und Rache geben. Waren dieß etwa auch nur die Ursachen, welche vor einiger Zeit in einem viclgelcsenen Journal den Regierungs präsidenten Freiherr» von Fischer vcranlaßtcn, von einem andern Opus von Ihnen (über Mist) zu sagen: das Buch eigne sich gleich zur unmittelbaren Düngerconsumtion und Sie auf das blos Abgcschriebene aufmerksam machte, oder hat etwa Ihre Naturgeschichte, die Sie erst in Grimma, dann bei mir und wer weiß bei wem Alles noch ausgcbotcn (und wozu ich Sie selbst mit einem meiner früher«, leider freilich jetzt etwas veralteten Schulbücher aus Sexta der Thomasschule, freundlichst unter stützte), ehe sich ein menschenfreundlicher Verleger dazu fand, Sir durch die verschiedenen Rccensionen etwa stolz auf — gemacht. Es sagt ferner der re- Löbc in seiner sog. Erwiederung selbst, er habe sich genöthigt gesehen, über die genannte Zeitung, nachdem sie erst ^/z Jahr bei mir erschienen wäre, anderweit zu verfügen, und doch hat der re- Lobe vor dem hiesigen Handels gericht einen leiblichen Eid geleistet, „daß er mir zu Johanni 1841 (also nachdem sie erst 1/2 Jahr bei mir erschienen war) den Verlag derselben nicht gekündigt habe." Wie reimt sich dieß zusammen? Wohl ist es bekannt genug, daß ohngefähr zu die ser Zeit der re. Löbe die genannte Zeitung in der Stadt aus bot, daß aber mehrere Handlungen das Anerbieten, gewiß aus guten Gründen ablehntcn, bis sich endlich in der Person des jetzigen Verlegers wieder eine menschenfreundliche Seele fand.— Dcr w. Lobe brauchte Geld, nöthig Geld, dringend Geld, da er je doch Ansprüche an mich machte, deren Rechtmäßigkeit ich nicht cin- sehen konnte, (er verlangte, z. B- für Ausarbeitung einer ihm gar nicht aufgetragencn Nomenklatur, die er zur Bearbeitung eines al- phabctischenWcrkes, lediglich zu seiner Erleichterung sich gemacht hatte, weit über 100 ,^), so ließ ich mich natürlich ruhig verklagen, und cs wurde ihm dabei noch einigemal das Glück zu Theil, daß ihm aus Gründen, die sich nur auf versäumte Formen der Klagbe antwortung stützten, Honorar zugesprochen wurde- Was der w. Löbe wirklich für mich gearbeitet hatte, ist ihm größten Theils schon als Vorschuß bezahlt worden, da es demselben oftmals an den dringcnsten Lebensbedürfnissen mangelte und ich so häufig seinen flehentlichen Bitten um Geld nachgab. Da fer ner die Arbeiten des re. Löbe stets von mir nur angemessen der Arbeit honorirt wurden, so kann auch jeder leicht denken, daß die Summen, um die es sich hier rechtmäßig handeln konnte, stets nur sehr klein sein konnten. Daß es dazu gewiß einer gerichtlichen Aufforderung nicht bedurfte, wenn der re. Löbe nicht mehr verlangt hätte, als ihm zukam, wird wohl Jeder, der meine finanziellen Verhältnisse naher kennt, ohnedieß glau ben und gern will ich auch den re. Löbe durch Vorlegung eines gerichtlichen Hypothckenscheins über 14000 ^ davon über zeugen. Obwohl sehr ungern, glaubte ich doch dieß hier erwäh nen zu müssen, damit dcr zc. Löbe sich nicht etwa cinbildet, andre Ursachen als nur die- „nichtsda zu bezahlen, wo ich cs nicht glaubte nöthig zu haben" wären die Triebfedern meines Handelns gewesen. — Und nun zum Schluß nur noch so viel: Wohl mögen die Werke des Schriftstellers Löbe höchst vortrefflich sein (denn das Gcgcntheil zu sagen, würde er mir schon wieder als Haß und Rache auslegen), aber im Berlag, nehme ich keins mehr. Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang. C. B. Polet.
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