Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160309
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191603098
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160309
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-09
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. .k 57. 9. März 1916. deutsche Frage nannte und die sich in unserer Zeit, wo die Großmächte durch Weltmächte bciseitegeschobcn werden, zur mitteleuropäischen Frage ausgewachsen hat. Alle meine Bücher und Schriften sind auf diesen Ton gestimmt. Und wenn nun auch durch die 35jährige schriftstelle rische Tätigkeit meine Beziehungen zum deutschen Buchhandel viel facher und weitgehender Art wurden, so brachte es doch eben jener Ton mit sich, daß die materiellen Erfolge sowohl für den Verleger wie auch für mich selbst wenig befriedigend waren.*) Doch alle Mißerfolge und alle Anfechtungen haben meinen Gleichmut, meine Zuversicht nicht stören können. Goethes Wort beherzigend: »Wer das Recht hat und Geduld, für den kommt auch die Zeit«, habe ich meine Gegner stets auf die Zukunft verwiesen. Und daß diese mir jetzt so glänzend rechtgegeben hat, daß heute die Spatzen von den Dächern pfeifen, was ich einst fast allein vertreten habe, ist für mich eine Ge nugtuung, wie sie einem politischen Schriftsteller noch kaum zuteil geworden ist. So steht denn zu hoffen, daß mein neues im Erscheinen begriffenes Buch über den Neuaufbau Europas auch buchhändlerisch einen Erfolg bedeuten wird. Dresden, im März 1916. Otto mar Schuchardt. Kleine Mitteilungen. Sparfamkeitserlaß über Papierverbrauch. — Der bayerische Justizminister hat an sämtliche Justizbehörden Bayerns einen Spar samkeitserlaß für den Papierverbrauch und einen Einschränknngserlaß über die Vielschreiberei herausgegcben, in denen es heißt, daß die größte Sparsamkeit beim Papicrverbrauch obzuwalten habe und die dem Justizministerium unterstellten Behörden fortab die möglichste Kürze und Einfachheit im dienstlichen Verkehr anwendcn und alle Viel schreiberei vermeiden sollen. PersonalnachrWen. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden ausgezeichnet die Herren P. Neuß, Leutnant d. R. im Leib-Grenadier-Negiment Nr. 8, früher Mitinhaber von Neuß L Polack in Berlin, dann Sortiments- leitcr der Nicolaischen Buchhandlung Borstell L Reimarus in Berlin, beim Sturm auf Nowo Georgiewsk; Alfred Urban, Leutnant d. L. im Landwehr-Jnfanterie-Regi- ment Nr. 37, Prokurist der Amelangschen Buch- und Kunsthandlung in Charlottenburg; Otto Voigtländcr, Leutnant in einem Feldartillerie-Regi ment, Teilhaber d. Fa. N. Voigtländers Verlag in Leipzig. ^ Sprechsaal. wir hier den angegrisscnen Passus aus dem an die Firma Georg Reimer gerichteten Brics zum Abdruck bringen. Er lautet: »Wir teilen Ihnen ergebenst mit, daß wir im Westen, und zwar im Bereiche der III. Armee, einige Felbbuchhandiungen einzurichtcn im Begriff find, in denen wir u. a. auch gängige fiirs Feld besonders geeignete Publikationen Ihres geschätzten Verlages zu führen bereit sind. Hierbei setzen wir allerdings voraus, daß Sie uns den größt möglichsten Rabatt einräumen, wie Sie ihn z. B. dem Bahnhoss buchhandel slir Ihre Publikationen gewähren, und daß Sic uns zunächst eine Anzahl Exemplare der noch auszusuchenden Werke in Kommission geben. Weitere Bestellungen erfolgen alsdann in feste Rechnung mit Abrechnung auf Quartals-Konto.« Dem Leser wird dabei vor allem aussallen, daß von einem Rabatt satz von SV "/«, von dem Herr Or. de Gruyter in seinem Angriff spricht, überhaupt nicht die Rede ist, und daß wir weiter nichts verlangen, als das Recht der Meistbegünstigung, worauf wir auch »ach Ansicht des Vorstandes des Börscnvereins im vorliegenden besonderen Falle Anspruch haben, wie aus der Herrn ilr. de Gruyter durch den Vor stand des Börsenvereins erteilten Antwort vom 22. Februar hervor- geht. Auch die Argumentation des Herrn Ilr. de Gruyter: die Bezug nahme aus die Eisenbahubuchhandlungen beweise, daß wir ausnahms los einen Rabatt von SO»/> beanspruchen, wäre falsch, wen» Herr Di-, de Gruyter so argumentieren wollte, denn cs ist wohl bekannt, daß die Eisenbahnbuchhandlungen mit Rücksicht ans die hohe Pacht, die sie sgenau so wie die Feldbuchhandlungens zahlen müssen, wohl einen Rabatt von SV "/» erstrebe», daß ihnen derselbe aber nicht von allen Firmen und in allen Fällen gewährt werden kann, ohne daß deshalb die Eisendahnbuchhandlungcn den Vertrieb viel begehrter und deshalb für sie notwendiger Bücher grundsätzlich ablehnen. So hat es denn auch uns durchaus fern gelegen, mit unserem Briese eine Alternative stellen zu wollen, wie sie uns von Herrn Dr. de Gruyter bei Auslegung unseres Brieses uniergelegt wird. Wir sind viel mehr mit Herrn vr. de Gruyter durchaus einig in der Anschauung, daß für Keldbuchhandlungcn in erster Linie die Qualität eines Buches und erst in zweiter Linie dessen Bezugsbedingungen ausschlaggebend sein dürfen, und nach diesen Grundsätzen handeln wir auch in der Praxis. Daß den Bedingungen, unter denen die Feldbuchhandlunge» ar beiten, auch durch die Gestaltung der Bezugsbedingungen Rechnung getragen werden muß, ist übrigens in der Praxis vom deutschen Ver lagsbuchhandel ebenso anerkannt worden, wie es in dem oben zi tierten Briefe des Vorstandes des Börscnvereins vom 22. Februar anerkannt wird. Wozu also der Lärm? Wir wurden einem um den deutschen Buchhandel so verdienten Manne, wie Herrn vr. de Gruyter Unrecht tun, wenn wir ihm andere, als rein sachliche Motive seines Handelns unterlegen wollten, und bedauern es deshalb um so mehr, daß er bezüglich unserer Ab sichten aus falschen Voraussetzungen zu falschen Schlüssen gelangt ist. Nabattansprllche von Feldbuchhandlungen. (Vgl. Börsenblatt Nr. S1, SS u. 8«.> Leider wurde uns entgegen der sonstigen Übung von der Redaktion des Börsenblattes der gegen unsere Firma gerichtete Angriff des Herrn vr. de Grnyter nicht vor Drucklegung zugesandt, sodaß wir erst heute in der Lage sind, darauf zu antworten.**) Wir tun dies, indem *) Erfolgreich und in hohem Maße befriedigend war eine andere mit dem Buchhandel und meiner Schriftstellerei in Verbindung stehende Tätigkeit: die Begründung und der Ausbau des »Archivs für deutsche Politik«, einer Sammlung seltener oder selten werdender Drucke zur deutschen Zeitgeschichte des 19. Jahrhunderts. **) Da die Firma Grethlein L Co. sich in derselben Sache bc- schwerdcführend an den Vorstand des Börsenvereins gewandt hat, so möchten wir, ohne der Entscheidung des Ausschusses für das Börsen blatt vorzugreifen, dem als der zuständigen Stelle die Erledigung dieser Beschwerde überwiesen worden ist, hier nur folgendes bemerken: Ans der Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Herrn vr. de Gruyter und dem Vorstande des Börscnvereins geht hervor, daß es dem Herrn Einsender nicht darauf ankam, die Firma Grethlein L Co. anzngreifen, sondern vielmehr den Vorstand, wie es in dem an erster Stelle abgedruckten Schreiben des Herrn vr. de Gruyter heißt, zu einer raschen und geschlossenen Stellungnahme gegen die Rabattansprüche von Feldbuchhandlungcn zu veranlassen. Die Zuschrift der Firma Grethlein L Co. an den Verlag Georg Reimer-Berlin ist mit hin nicht Gegenstand der Erörterung, sondern bildet Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Bör 256 diglich den Ausgangspunkt derselben, und wie es die Firma Grethlein L Co. ablehnt, Herrn vr. de Gruyter andere als rein sachliche Motive seines Handelns zu unter stellen, so lag für die Redaktion erst recht keine Veranlassung zu einer anderen Beurteilung der Stellungnahme des Herrn vr. de Gruyter vor. Aus diesem Grunde ist auch die Einsendung, um jeden Zweifel über ihre Tendenz auszuschlicßcn und den allgemeinen Charakter der Veröffentlichung hervorzuheben, unter die Überschrift »Nabattan- sprüchc von Feldbuchhandlungen« gestellt worden. Der zweifache Hinweis aus die Notwendigkeit einer raschen und geschlossenen Stellungnahme in dem abgedruckten Schreiben des Herrn vr. de Gruyter vom 5. Februar würde die Redaktion außerdem berechtigt haben, von Absatz -1 des 8 17 der Bestimmungen über die Ver waltung des Börsenblattes Gebrauch zu machen. Wie daraus hervor- geht, kann die Redaktion vom Einholen einer Erwiderung in allen den Fällen absehen, in denen die sofortige Veröffentlichung von offen kundiger Wichtigkeit für den Einsender oder für den Buchhandel ist. Daß die zur Erörterung gestellten Gesichtspunkte für Herrn l)r. de Gruyter und für den Buchhandel von offenkundiger Wichtigkeit sind, ergibt sich sowohl aus dem erwähnten Schreiben des Herrn vr. de Gruyter, als auch aus der Sache selbst, da sein Warnruf einen prak tischen Erfolg nur haben konnte, wenn er Beachtung fand, bevor sich die Verleger durch Abmachungen mit den Feldbuchhandlungen fcstlcgtcn. Es würde also auch dann noch ein zweifacher Grund für die Redaktion Vorgelegen haben, von der Vorlage abzusehen, wenn sie der Meinung gewesen wäre, daß die Einsendung unter 8 17 der Bestim mungen über die Verwaltung des Börsenblattes falle. Red. le- sen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlerhauS. der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2k sBuchhändlerhaus).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder