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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1847
- Sprache
- Deutsch
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235 1847.s> ll694.^ Erklärung. Die beiden letzten Nummern des Börsenblatts enthalten zwei boshafte Angriffe gegen mich, welche ich, als aus einer und derselben unlau ter» Quelle entsprungen, durchaus unerwidert lassen würde, wäre mir nicht Alles daran gele gen , mich meinen geachteten Herren College» ge genüber von den mir gemachten nichtswürdigen Beschuldigungen zu reinigen. Dem deutschen Buchhandel allein und nicht dem Herrn Fr. Saß in Berlin, noch viel weniger dem Herrn Baron v. Blomberg in Schkeuditz gebe ich nachste hende Erklärung. Was zuvörderst mein Verhältniß zu Herrn Fr. Saß und seine gegen mich erhobene Beschul digung in No. 16 des Börsenblattes betrifft, so diene folgendes Factum zu meiner Rechtfertigung- Nachdem das unter meiner Firma erschienene Buch von F. Saß „Berlin in seiner neuesten Zeit und Entwicklung" sehr stark i> conä. ver langt und binnen Kurzem so gänzlich vergriffe» worden war, beabsichtigte ich eine zweite Auflage und um diese so rasch als möglich zu effectuiren, entschloß ich mich zu einer Reise nach Berlin, um mit dem Verfasser sofort zu contrahiren , zeigte am 4. Februar im Börsenblatt das Erscheinen der 2. Auflage an, und reiste, um keine Zeit zu verlieren, Tags darauf nach Berlin. Dort ange langt, war es mir nicht möglich, die Wohnung des Herrn F. Saß zu erfragen und so verließ ich Tags darauf wieder Berlin, ohne den genann ten Herrn gesprochen zu haben, nachdem ich ihm jedoch noch in einemrBriefe per Stadtpost das Vergriffensein seines Buches gemeldet, die 2. Auf lage proponirt und mir seine Antwort nach Leip zig erbeten hatte. Kann also hier, durch meine oben erwähnte Anzeige im Börscnblatte, von einem Eingriffe in die Autorrechte des Hrn- F. Saß die Rede sein? gewiß nicht und dieß um so weniger als mir Hr. F. Saß auf meinen Antrag 8 Tage später, am 13. schrieb: „Was die zweite Auflage betrifft, so bin ich entschlossen, wenn sie projcctirt wird, mancherlei aus der ersten wcgzulassen und dafür Anderes hineinzuseyen, also zu ver vollständigen und zu ergänzen. Ich bitte deshalb darüber um Nachricht; dass ich für eine zweite Auflage die Hälfte des Honorars, (folgt die Summa) in Anspruch nehmen werde, brauche ich wohl kaum zu erwähnen." Diesen Brief habe ich der geehrten Red- d. Börsenbl- im Originale vorgelegt, was dieselbe so freundlich sein wird, mir zu bestätigen. *) — Bis dahin war Alles gut; nun aber fand sich unser Schkeuditzer College, der Herr Bar. v. Blomberg bewogen, Herrn F. Saß gegen mich aufzuwiegeln und zu veranlassen, daß Hr. F. Saß mir 4 Tage nach Empfang des oben mitgetheil- ten Briefes, cl. cl. Schkeuditz den 17. schrieb, ich hätte durch meine Anzeige im Börsenbl. auf unverantwortliche Weise in seine Autorrechte ge griffen, er fühle sich nicht gesonnen, die 2. Auf lage in meinem Verlage erscheinen zu lassen, be halte sich außerdem jede Rechtsmaßregcl vor und erließ so in No. 16 des Börsenbl. seinen Angriff gegen mich. Dieß ist das reine Factum; ich ver bürge es mit meinem Ehrenwort und überlasse es nun meinen geehrten Herren Collegen ein Ur- theil zu fällen, ob das Recht auf meiner Seite oder auf der des Herrn F. Saß sich befindet. Uebrigens habeich mir nun meinRecht Vorbehal ten und werde unter keiner Bedingung eher in das Erscheinen der zweiten Auflage in einem *> Wie hiermit geschieht. D. R. fremden Verlage willigen, als bis die erste auch wirklich verkauft ist. Vergriffe» sein heißt noch nicht verkauft sein, und die Ostermcsse 1848 wird den Erfolg des Buches erst evident Heraus stellen. Nun aber zu meinem ehemaligen Herrn Kom pagnon, dem Herrn Baron v. Blomberg in Schkeuditz, den ich auf seine hochadligen Phrasen allerdings nur in meiner schlichten bürgerlichen Manier zu antworten im Stande bin; allein ich hoffe, daß auch hier die Darlegung des reinen Factums genügen wird, meine Handlungsweise in einem andern Lichte erscheinen zu lassen, als jener sie in seiner ohnmächtigen Wuth gern darstcllcn mochte. Man höre!— Nachdem die Idee „ein Album für Liebhabcrthcater zu verlegen , von mir aus gegangen war, erschien im Verlage des Herrn Baron v. Bloinberg (damals war ich noch nicht selbst etablirt), das erste Heft, und da je des Kind einen Namen haben muß, so ließ ich auf das Titelblatt setzen: herausgcgcbcn von Ju lius Koffka- Dagegen hatte, wie sich von selbst versteht, der Herr Baron v. Blomberg nichts cinzuwenden und als wir uns am 1. Januar separirten (O Gott! warum ist es nicht früher ge schehen !!!), war unsre Verabredung, daß das Album f. Liebhabertheater nach wie vor sorterscheinen solle. Es vergingen mehrere Wochen; endlich erfuhr ich zufälligerweise durch einen Setzer der Schkeu ditzer Offizin, daß das Album für Liebhaberthea ter nun unter der Aegide des Herrn Doktors Bernhardi, des Verfassers einer unvollendeten Hamlet-Rezension, wie ihn Oettinger nennt, er scheinen sollte. Wäre Herr Baron v. Blom berg, wie vielleicht Mancher, nur ich nicht, ge glaubt haben würde, aufrichtig gegen mich ver fahren, so hätte er mir sagen oder schreiben können: Höre, Du hast keinen Schriststellernamen, Bernhardi dagegen ist als Vollender Kritiker (un vollendeter Theater-Rezensionen!) bekannt, wir wollen das Büchelchen unter seinem Namen er scheinen lassen: — ich hätte mit dem größten Vergnügen ja gesagt. Da aber das Alles hinter meinem Rücken abgemacht worden war und ich dann doch nicht Lust hatte, mich vor den Augen der Well auf derartige Weise absetzen zu lassen, so entschloß ich mich sofort (mein hiesiges Eta blissement war indessen erfolgt) — das Album für Liebhaberthcater, welches unter meinem Na men in der Vcrlagshandlung des Herrn Baron v. Blomberg in Schkeuditz erschienen war, in meinem eignen Verlag fortzusetzen, wohl wissend, daß das Album von Herrn Bernhardi und das mcinige zwei durchaus verschiedene Dinge sind. Von einer Schriftsteller-Eitelkeit, wie der mehr erwähnte Herr Baron meint, kann demnach keine Rede sein u. wenn sämmtlichc Verleger Deutsch lands heute ein Album für Licbhaberthealer hcrausgcbcn und Jeder natürlich iuinier nur andre Stücke darin aufnünnit, welche doch am Ende den eigentlichen Kern des Unternehmens ausniachcn. so wird jeder einzelne Verleger inimcr dasselbe Recht zu seiner Herausgabe haben. — Herr Baron v. Blomberg zeigte mir endlich erst dann die Veränderung mit Herrn Bernhardi an, als sein 2. Heft bereits gedruckt war, da er der Meinung lebte, daß ich mich, wenn die Angelegenheit nicht mehr zu redressiren ginge, wohl zufrieden stellen müßte; — während dem war mein erstes Heft neuer Folge jedoch bereits versandt worden. — So stehen die Sachen, und auch hier frage ich meine geehrten Herren Colle ge»: auf wessen Seite liegt hier das Unrecht?— i Auf die Persönlichkeiten des schon zu oft erwähn- I ten Edelmanns gehe ich nicht ein; ich würde mich selbst beschimpfen, erwiedcrte ich sie. Aber in Ei nem hat der edle Mann Recht, daß eine Parallele zwischen mir und Herrn Bernhardi unmöglich ist — eine Behauptung, die mir wohl ganz Leipzig mit Vergnügen attestiren wird — und glücklich preise ich mich, daß cs so ist. Was der Herr Baron träumr von „Compag- non, der ich noch immer bin," verstehe ich nicht, zumal er selbst, aber auch hinter meinem Rücken, den Theatcrdircktionen, mit denen wir in Geschäftsverbindung gestanden, am 1. Januar die Anzeige gemacht, daß er sich von mir ge trennt (auch ein hübscher Charakterzug des Herrn Baron); aber ich habe Sorge dafür getragen, daß ihm mein Anwalt auseinandersetzen wird, daß ich leider zwar in bedeutender Weise mit ihm verwandt, dennoch aber in keiner Weise mehr sein Conipagnon bi». Daß ich es war, werde ich wohl noch oft bitter zu beklagen haben. — Mag nun Hr. Baron v. B lo m be rg gegen ^ mich schreiben, was er und seine Schkeuditzer - Vasallen immer zusammenstoppeln, ich erkläre i hiermit, daß ich in diesen Blättern mich durch- - aus in keine weitere Polemik einlasse, sondern, wenn der Herr Baron mich noch ferner mit sei- > ncn Ausfällen begeifert, in einer eigens verfaß ten Brochüre der Buchhändler-Welt eine interes sante Geschichte erzählen werde. Leipzig, den 28. Fcbr. 1846. Julius Koffka. s169c>.j Joseph Graveur in Steiße erbittet sich von allen neu erscheinenden Romanen 1 Erempl. pro »ovit. sI696.j Novitäten. Diejenigen Herren College», welche meine Novitäten zu erhalten wünschen, ersuche ich höf- lichst um gcfl. Anzeige, da ich bekanntlich un verlangt nichts versende. Bonn, den I. Febr. 1847. H. B. König. si697 j Zu Inseraten empfehle ich das bei mir erscheinende Katholische Wochenblatt, 1000 Ausl-, die gespaltene Petitzeile IVs S/. Das Wochenblatt ist das weitverbreitetste Organ in den Diözesen Culm und Ermland und sind Inserate stets von Nutzen. Danzig. F. A. Weber. sI698.j Inserate IN die Sächsische Dorszeitung Auflage 3000 Exempl. Preis nur 1 pr. Zeile oder deren Raum, sind an: Herrn Friedrich Fleischer in Leipzig einzusenden. Die große Verbreitung dieses Blat tes im Königreich Sachsen und sonst, geben der Nützlichkeit solcher Anzeigen die beste Bürgschaft. Die Expedition der Sächsischen Dorf- zcitung in Dresden. s l6L9.j Keine Disponenden! Dringend bitte ich, mir für dieses Jahr nichts zur Disposition zu stellen, da ich nur von Storch, Jugend-Almanch u. Eine Schande der d. Presse rc. und auch nur da Disponcnda gestatten kann, wo dieselben vielleicht zu spät eingetroffen sein sollten. O. Kleinccke's Verlagsbuchhandlg.
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