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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1847
- Sprache
- Deutsch
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373 1847.) Die scheinbare Ersparniß fallt bei Denen, die eben an den 25 gh gerade nicht fett werden konnten, wieder in die Brüche und wenn Sie das Facit ziehen, so haben Sie nichts gewonnen ^—viele Andere aber haben verloren! Der Unterzeichnete gehört als Sortimentsbuchhändler zwar durch aus nicht etwa zu den bedeutenderen Verlegern, doch ,habe ich in den 10 Jahren meines Etablissements mitunter Einiges gedruckt; es macht mir aber ein besonderes Vergnügen, sagen zu können, daß unter den etwa 90 Artikeln meines Verlags (Commissions-Artikel und ein Gesangbuchausgenommen) kein Einziger ist, den ich willkür lich blos mit 25 gh Rabatt angesetzt hätte! Mich befiel immer eine heilige Scheu, die alte, ehrwürdige Ordinär-Becechnung abzuschaffen, weil mir in der Netto-Berechnung der Versucher zum Uebel verbor gen zu liegen schien, durch den das Verleger-Gewissen allmalig ein geschläfert wird, 25 statt 33^/z gh zu berechnen! Sollte jedoch das 25 ?H-Unwesen nicht Nachlassen oder sich gar zu vermehren drohen, so möchte es gut sein, einen Anti-25gh-Rabatt-Verein zu begründen. Es dürfen sich nur die Sortimentshändler das Wort geben, dergleichen Stiefkinder des Buchhandels unbeachtet zur Seite zu legen, sich deren pro novilsle-Zusendung ein für alle Mal zu verbitten oder solche mit Porto-Nachnahme zurückzusendcn und sich durchaus nicht für deren Absatz zu verwenden! Ich bin überzeugt, dann würde diese Manie bald geheilt sein und jeder rechtliche Ver leger würde sich dann schämen, seinen College» eine Verkür zung seines Gewinns ohne ganz besondere Veranlassung zumuthen zu wollen. Das PcotestireU eines Einzelnen hilft hierbei nichts, wenn sich aber 150 bis 200, namentlich der bedeutenderen Sortiments- Händler, gegen dies willkürliche und ungerechte Verfahren der Verleger vereinigen und konsequent ihr Ziel verfolgen, so dürften die guten Folgen nicht ausbleiben. Vorläufige Beitritts-Er klärungen werde ich inzwischen gern annehmen und an sammeln. Meine Herren, es gilt hier, sich 8Vs LH von Einem Drittel des jährlichen Umsatzes wieder zu erringen, dieJhnen von Rechtswegen zukommen! Es bleibt uns daher zuletzt nichts übrig, — Krieg den unsfein blichen 25 gh-Arti kein! Breslau, im März 1847. I. Urban Kern. Berichtigung. No. 22 des Börsenblattes enthält einen Aufsatz über die Mittel, den Leipziger Schleudereien entgegenzuarbeiten, worin es heißt: „daß die B esch lü sse der Ge neral-Versam m lung, wenn sie dem Wohl und Interesse der Einzelnen zuwider waren, nie berücksich tigt und erfüllt wurden, sobald die Mitstimmenden in die Hei- Math zurückgekehrt waren." Und das soll durch eine „fünfzigjährige" Praxis bewiesen sein, während doch der Börsenverein noch nicht fünf undzwanzig Jahre besteht! Der Verfasser jenes Aufsatzes führt als einzigen Beweis das im Statut und nicht in einem besondern Beschlüsse enthaltene Verbot des Nachdrucks und Nachdruckhandels an, die gewiß vorzüglich in Folge der Bemühungen des Börsenvereins jetzt wirklich unterdrückt sind. Es sollte ihm aber schwer fallen, einen BeschlußdesBörsenvereins aufzusinden, der deshalb keine Kraft gehabt hätte, weil er in den Ge schäftsbetrieb der Einzelnen eingriff, denn solcher Beschlüsse hat sich bisher der Börsenverein weislich enthalten. Was in der Art ge schehen ist, beruhte auf freier Uebereinkun ft der Mehrzahl der zur Messe Anwesenden, wie z. B- der Uebergang von der alten Buch händlerwährung zu der jetzigen Meßzahlung mit dem Agio von Vs 8-s auf Preuß. Cour, welcher mit dem vollständigsten und allgemeinsten Erfolge Statt gefunden hat. Was nun die Steigerungen des Rabatts anbetrifft, so bin ich überzeugt, daß dabei wegen der Verschiedenheit der Verhältnisse nur die Kreisvereine zuerst bei sich aufräumen und dann gemeinschaftlich gegen die großen Commissionsplätze mit Erfolg wirken können — aber auch im Wege freier Vereinbarungen und dadurch gegründeter allge meiner Retorsionsmaßregeln. Worin diese zu bestehen haben, das bleibt billig den Verhandlungen auf den Kreisversammlungen Vorbe halten. Fr. I. Fromman n. Streifereien durch das Gebiet des Buchhandels. „Die Sendungen auf alte Rechnung wollen dies Jahr gar kein Ende nehmen," so muß auch ich klagen, wie kürzlich solches schon ein College in diesem Blatte that. — So erhalte ich noch immer Jour nale und Fortsetzungen, die durchaus noch in die beliebte „alte Rech nung" geschmuggelt werden sollen, ja Herr Pierer in A. schreibt sogar noch Supplementbände zu seinem Lexikon im März auf alte Rechnung, wobei überdies noch 5 Hefte Rest geschrieben sind (die Factur darüber ist freilich noch vom 31. Decbr. 1846). — Wann end lich wird denn die „alte Rechnung" ein Ende finden ??!! — . * . Desgleichen nimmt das Verlangen: Derlagsconto und Sorti- ments-Conto zu trennen, immer mehr überhand. Wäre es nicht Zeit da einen Damm entgegenzusetzen? Schreiber dieses beachtet solches An sinnen jetzt gar nicht mehr, setzt aber ein Pröbchen hierher, wohin dies Seitens der übelnehmerischen Förderer führt: Kürzlich erhielt er also wieder ein Ansinnen quäst. Art. Darauf schrieb ec dem betreffenden Herrn Folgendes: Ich trage Alles auf ein Conto, da solche Forderungen: Verlag vom Sortiment zu trennen, jetzt so häufig werden, daß man dergleichen Ansinnen beim besten Wil len nicht mehr willfahren kann. Möchte doch kein Verleger solche Last mehr seinen College» aufbürden! — Hierauf ging folgende Antwort ein: Wir bitten das Gesandte bald zu remittiren, und werden künftig nur, um Irrungen zu vermeiden, baar senden. Hierauf wird nun folgende Antwort abgehen müssen: Das Ge sandte wird in der Messe 1848 zurückersolgen, da wir uns früher zur Remission nicht für verpflichtet halten. Wollen Sie aber das Porto tragen, können Sie es ausnahmsweise auch gleich zurückerhalten. — Von unserer Auslieferungsliste werden wir Sie streichen! — Viele Herren scheinen gar nicht zu begreifen, welche Last ein solch doppeltgeführtes Conto dem Sortimenter macht! —Da die meisten der Sortimentshandlungen auch Verlag haben, so wäre es viel leicht gut, wenn alle Sortimentshandlungen auch von den Herren, welche doppeltes Conto führen wollen, ebenfalls forderten, ihren Verlag, wenn davon andrerseits etwas gebraucht und verlangt wird, auf apartesConto zu notiren. Statt 2 kämen dann sogar 3Contis für zwei Geschäftsfreunde zum Vorschein. Hoffentlich wird dieser Vorschlag Anklang finden bei vielen der Handlungen, welche die vielen Contos so sehr lieben und hoffentlich noch zur Einführung gebracht werden, welches dann eine große Genugthuung für mich sein sollte, denn es Ist nicht so leicht etwas Neues zu erfinden. Stolz werde ich aber auf diese neue Erfindung durchaus nicht sein! —er. Laute Anfrage. Wo hat Herr W. Sulzbach in Bonn den Buchhandel erlernt und wo servirt? in seinem Circular v. 1. Fcbr. o., Börsenbl. Nr. 19, ist keiner Sylbe davon erwähnt. T. Wie die Bremer Zeitung berichtet, ist in der Confercnz über die Ge werbeordnung der Beschluß der Hannoverschen zweiten Kammer, den Buch handel frei zu geben, gefallen und er wird nach wie vor an Eon- ccssioncn geknüpft bleiben.
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