Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1916
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- 1916-03-13
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- 13.03.1916
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. »4/ 60, 13. März 1916. ihnen im Schützengraben das Fest der Liebe und des Friedens nahc- bringen. Darauf schreibt ein Offizier: »Es gibt ja bei uns draußen so manche Stunden, in denen man eine geistige Auffrischung dringend nötig hat, und meiner Empfindung nach ist gerade dieses Büchlein in jetziger Zeit geeignet, den guten Menschen in uns in Erinnerung zu bringen.« — »Ihr glaubt garnicht, wie hier die Bücher im wahren Sinne des Wortes zerlesen werden«, heißt es weiter in dem Dank schreiben eines Offiziers. — Ein Vizcfelbwebel, der 20 Bücher erhielt, schrieb folgende Zeilen: »Das Bedürfnis nach Lesestoff ist in diesem geisttötenden Stellungskriege sehr groß. Dieser Tage schrieb unser Bataillonsarzt an den Bataillonsschreiber die bezeichnenden Worte: Ich langweile mich unheimlich. Senden Sic mir doch ein Buch, und wenn es eine Jndianergcschichte ist. Die Bücher sind von mir in vier teile geteilt worden und den Herren Kompagnicfllhrern überwiesen. (Also auf 300 Mann 5 Bände!) Ter Herr BataillonSführcr läßt durch mich seinen herzlichen Tank übermitteln und die Bitte um eine weitere Sendung anssprechen!» Die obigen Belege sprechen eine deutliche Sprache, und es ist wohl nicht nötig, klarzulegen, welche hochwichtige Mission guter Lesestoff im Felde erfüllt. Damit aber allen Landeskindern nach Möglichkeit gleich mäßig geholfen werden kann, ist es wichtig, daß nicht nur der einzelne seinen Angehörigen den einen oder anderen Band kauft und schickt, sondern daß die Bestrebungen zentralisiert werden. Nur auf diese Weise ist es möglich, allen etwas und etwas Gutes zukommen zu lassen und jenen üblen Machenschaften schlecht beleumdeter Kolportage-Buch händler entgegenznarbeitcn, die den sich langweilenden Soldaten Schundliteratur schlimmster Art lieferungsweise ins Feld senden und großen seelischen Schaden anrichten. Also unterstützt die Feldsenbungen an die lippischen Soldaten und helft Euren Angehörigen über die un- ausgefüllten und trüben Stunden hinweg. Tausende von Büchern und Heften sind schon hinansgegangen, aber der Bedarf ist groß und dauernd. Weitere Geldspenden oder Spenden von guten, nicht umfang reichen Büchern sind dringend nötig. Doppelt gibt, wer bald gibt. Die Lanöesbibliothck nimmt Geld und Bücher zu diesem Zwecke jeder zeit entgegen. Die Einführung des gregorianischen Kalenders in der Türkei. — Nach längerer Beratung hat die Kammer die Regierungsvorlage über die Einführung des gregorianischen Kalenders genehmigt, jedoch mit einigen Abänderungen, wonach die Hcdschra-Zettrechnung mit dem Mondjahr für den Gebrauch unter den Muselmanen betbehalten und bestimmt wird, daß das Finanzjahr, bas am 29. Februar a. St. oder am 13. März n. St. enden sollte, am 29. Februar a. St. zu enden hat. Der folgende Tag wird als 1. März des offiziellen türkischen Jahres 1331 gelten. Aus der Beibehaltung dieser Jahreszahl geht hervor, daß der Vorschlag der Negierung, der auch die Annahme der Jahreszahl 1916 beibehalten wollte, zum Teil abgelehnt wurde, so daß die Kalerderreform nur teilweise ist, indem die Zeitrechnung noch im mer mit dem Ereignis der Heöschra beginnt und mit dem Sonneujahr gemäß dem gregorianischen Kalender wcitcrgehen soll. Ju Österreich verboten. 1)r. Alfred H. Fried, Die Forderung des Pazifismus. Zürich 1916, Orell Füßli L Eo^-- Die Geheim schrift, die sichersten Methoden für geheimen schriftlichen Verkehr. Leipzig, Verlag für Kunst und Wissenschaft Albert Otto Paul. Aufgehoben wurden die Verbote betr. Dokumente zum Weltkrieg, herausgegeben von Eduard Bernstein, und zwar II und 111«das englische Blaubnch, IV das russische Orangebuch und V das belgische Graubuch. Berlin, Vorwärts-Buchdruckeret und Verlags anstalt Paul Singer L Comp. — I.'ltalia e 1'^u8triu- klnxkiorin. (Italienisches Grünbuch.) Mailand, Roeiotä kclikrico Krieg und Zeitungen. - In einer zu Köln aus Einladung des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger abgchaltenen allgemeinen Ver sammlung der Zeitungsverleger des Veretnsgebietes, die von den Ver legern der großen, mittleren und kleineren Zeitungen aus allen Be zirken sehr stark besucht war, wurde nach eingehenden Verhandlungen folgende Entschließung einstimmig gefaßt: »Die Öffentlichkeit ist durch wiederholte Hinweise und Mitteilungen der Presse genügend darüber unterrichtet, in welcher Notlage das deutsche Zeitungsgewcrbe sich befindet. Diese Notlage hat sich in den letzten Wochen derartig verschärft, daß leider die größten Befürchtungen für das Weitcrerschcinen vieler Zeitungen bestehen. Die deutschen Zei- tnngsverleger vermögen aber für die Zukunft die so außerordentlich gestiegenen Lasten nicht mehr allein zu tragen. Notgedrungen sehen sie sich daher gezwungen, die Bezugspreise, die allgemein in keinem Ver hältnis mehr zu den Aufwendungen für die Herstellung und die Leistni, gen der Zeitungen stehen, ab 1. April ganz wesentlich zu erhöhen. Es darf die Hoffnung ausgesprochen werden, daß die Bezieher den unab wendbar gewordenen Maßnahmen der einzelnen Verleger ein einsichts volles Verständnis entgegenbringen.« Aus den oben entwickelten Gründen werden sich die großen, mitt leren und kleineren Zeitungen nicht nur des Vereinsgebictes, sondern auch in den übrigen Teilen Deutschlands gezwungen sehen, vom 1. April d. I. ab die Bezugspreise monatlich um 15, vielfach um 20 ^ und mehr zu erhöhen. F. A. Günther L Sohn «kt.-Ges., Berlin 8VV. 11. Bilanz am 31. Dezember 1915 Aktiva Grundstück 350 000 Gebäude 267 000 Maschinen . 81 000 Schriften 46 000 Utensilien 1 Mobilien . 1 Verlag 747 999 Kaffe 5 856.73 Bankguthaben ^ 79 560 33 Effekten 257 783 92 342 980 Kautionen 1 15V Debitoren 139 522 83 Bestände und Borausbezahlungen 30 052 7» 2 V94 7», 53 Passiva ö Aktienkapital 1 260 000 Hypotheken 4 M 09» Reservefonds 7> 99» Talonsteuer 10 500 Erneuerungskonto 36 00» Gewinn und Verlust: Vortrag ^« 23 703 80 Reingewinn 173 504,73 ,97 298 V3 L 994 79- 53 Gewinn- und Verlustkonto am 3l. Dezember 1b 15 Debet. Gesamtunkosten 100 055 26 Steuern 26 300 75 Sorgenfrei 3 98» 8» Mitteilungen für Eletlr.-Verbrauch 129 55 Abschreibungen 38 826 49 Reingewinn: Vortrag 23 703 80 Gewinn aus 1915 173 501,73 197 298 53 30N 495 34 Kredit. Vortrag 23 703 80 Velriedsüberschuff 342 79' 54 366 495 34 Berlin, den 26. Februar 1916. Der Vorstand. Krahner. Bolza. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 52 vom 1. März 1916) PersonalnaLrWev. 76. Geburtstag. — Am heutigen Tage vollendet Herr kais. Rat Verlagsbuchhändler Martin Gerl ach, Teilhaber der Firma Gerlach L Wiedling in Wien, sein <0. Lebensjahr. Ursprünglich Zeichner, Graveur und Ziseleur, hat der Jubilar durch das selbstge- zeichnete Erstlingswerk seines Verlages »Die Perle« der Goldschmiede tunst eine neue Motivenquclle erschlossen. Eine ähnliche Schöpfung war das gleichfalls selbstgezeichnete »Gewerbemonogramm«. Aus dem Drange, weitere, größere Aufgaben nach dieser Richtung hin zu löse«, schuf er die »Allegorien und Embleme«, »Die Pflanze in Kunst und Gewerbe«, »Das Tier« (in gleicher Weise behandelt), »Festons und de korative Gruppen« usw. Diesen Unternehmungen schlossen sich das kunstgewerbliche Sammelwerk »Die Quelle«, von der bisher 13 Bände vorlicgen, und die »Gerlachsche Jugendbüchcrei« an. An der Sekte des körperlich und geistig noch ungemein frischen Jubilars wirkt seit 35 Jahren sein Teilhaber Herr Albert Wiedling, mit dem gemeinsam er die genannte Firma zu großem Ansehen im deutschen und öster reichischen Buchhandel erhoben hat. 268
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