Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1847
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- 1847-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1847
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- Deutsch
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528 Wohin soll cs im Buchhandel noch kommen, daß zwei Branchen, die sich gegenseitig unterstützen sollen, feindlich gegen einander auftreten! Nein, es giebt noch zu viele ehrenwerlheBuchhandier und das Heil deö deutschen Buchhandels beruht eben auf gegenseitiger Unterstützung, bei der freilich die ^Rechnung nur als Ausnahme Vorkommen soll oder würden unsere verstorbenen Vorgänger ohne das Mindeste sich dabei zu denken, den vollen Rabatt gegeben haben? Der ehrliche Ferd. Dümm- ler, dem gewiß Niemand Umsichtigkeit absprechen kann und der auch n icht arm gestorben ist, hat seinen Verlag nie anders als ordinair verrechnet. Jetzt sind z. B. „die Entscheidungen des Geheimen Ober- Tribunals" in andere Hände übergegangen, man hat sich wahrschein lich in Honorar-Anerbietungen überboten und knappt es nun den Sor timentshändlern durch geschmälerte Provision ab, wobei noch zu ver wundern, daß sich nicht schon lange Berliner Buchhändler an den Ju stiz-Minister gewendet haben, damit dieser veranlaßt, daß die dem gan zen juristischen Publicum Preußens nützlichen Entscheidungen zu Preisen gegeben werden, die der Beamte auch erschwingen kann. So etwas blos Redigirtes sollte billig berechnet werden, damit eine allgemeine Verbreitung möglich! Für heute genug, da die Arbeit drängt, dem Sincerus werde ich nächstens noch einen Vorschlag machen. So viel steht fest, daß, so lange es fast ein Ding der Unmöglichkeit, daß der Rabatt auf Distan- cen festgestellt wird, so daß dieLeipziger z. B. 10 ?h, die Berliner 12V» Ai u. s. f. bekommen, der Rabatt an Kunden nicht aufhört, trotz allen Vorschlägen, da diese Orte in zu großem Vortheil gegen die Entfern ten stehen. Ein Bu ch h ä n d le r Westph a lens. II. 8uiiiiL izuique. Dem Vorschlag des Herrn I. U- Kern in Breslau, siehe Börsen blatt vom 6. April, zur Wiedererlangung des dem Sorti menter von Rechtswegen gebührenden Drittel-Rabatts schließe ich mich hiermit vollkommen an, und bin auch der Meinung, 38 daß es hohe Zeit ist, den leider wie eine Seuche um sich greifenden Viertel-Rabatt mit aller Macht zu steuern und diesem verderblichen Systeme die vereinte Opposition der Sortimenter entgegen zu stellen. Durch festes Zusammenhalten und entschiedenes Auftreten werden wir eine so ungerechte Verkürzung unseres Verdienstes, und einige andere Uebel, die sich über Nacht durch Unwachsamkeit der Sor timenter eingeschlichen haben, bald wieder beseitigen. Ich erinnere nur an den Wucher, der seit mehreren Jahren mit der ewigen „alten Rech nung" und der Pränumeration der Journale vielfach getrieben wird. Jeden aufmerksamen Sortimenter müssen die sich mehrenden Uebergriffe mancher Verleger unangenehm berühren, und ihn immer mehr veran lassen, für den Verlag jener ehrenwerthen Handlungen, die trotz häufiger Versuchung das volle Drittel beibchalten, mit besonderer Vor liebe zu arbeiten. Wir leben in der Zeit des Fortschritts, aber auch der allgemeinen Noth, wo unpraktische und schädlich wirkende Einrichtungen verworfen, ungerechtes Verfahren frei und Listen bekämpft und unbillige Zumu thungen zurückgewiesen werden. Eöln, den 20. April 1847. Ad0 lph B äd eker. Entgegnung auf die offene (anonyme) Anfrage in No. 36 dieses Blattes. Herr B- Levv, nach dem mir vorliegenden Schulischen Adreßbuchc Buch- und Antiquarh. in Bockenheim, erhält von mir die Oollection ok Britisk Autkors zu gleichen Bedingungen, wie jede andere Buchhandlung, mit welcher ich in Verbindung stehe, sie bei baarer Zahlung von mir be ziehen kann, nämlich mit ZAMH Rabatt und den bekannten Freiexemplaren. Will der Einsender obiger Anfrage aber wissen warum Herr Levy den Band zu Lr. 42 rhein. verkauft, ein Preis den nicht jeder, sondern nicht einer meiner Eollegen an mich zahlt, so wende er sich deshalb an Herrn Levy und verschone mich in Zukunft mit seiner namenlosen Offenheit. Leipzig, den 28. April 1847. Beruh. Lauchnitz sun. A n z e L g e b l a t t. (Inserat- von Mitgliedern de» BörsenvereinS werden die dreigespaltenc Zeile mit S Pf. sächs., alle übrige» mit U) Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s3227.s Berlin, den I. April 1847. ?. ?. Hiermit erlaube ick mir Ibnen die An reise ru macken, dass icb die unter der Birma: rn /lösVtn bestandene Buck- und Kunstkandlung mit al len Verlags-Vorrätken und Heckten an Herrn Ko/t/esrnAen, welcker, wie Iknen bekannt, seit April 1846 l'keilkaber der Handlung gewesen, mit Ac- tivis und Bassi vi s verkauft ksbe, und welcker dieselbe unter seiner eigenen Birma fortfiikren wird. Bis entstellt durck diesen Verkauf in lk ren Lückern weiter keine Aenderung, als dass 8ie das sckon bs-tekende 6outo mit der Birma Leopold Soklesio^er übersckreiben. Indem icb kiermit aus dem Kreise mei ner wertkgesckätrten Oollegen sckeide, danke ick lreundlicbst für das mir bewiesene Wokl- wollen und reickne kockacktungsvoll und ergebenst L ILeivlli»! üt. Berlin, den 1. April 1847. B. k. Aus Vorstekendem erseben 8ie, dass ick die mit Herrn Berdinand Keickardt seit April vorinen lakres gemeinscbsfilick ge- lukrte und unter der Birma: Berdinand Hei- ckardt L. Lo. bestandene öuckbandlung mit allen bis beute erscbienenen Verlags - Arti keln (worüber 8ie näckstens Verreickniss er kalten) gekauft und unter der Birma: früker Berdinand lieiokardt L 6 o. /ür meine atieinig-e Becknung lortiukren werde. 2ur Vereiniackung der übernommenen mebrseitigen Oesvkäfts- Brancken linde ick mick veranlasst, die Sortiments - BucA - nnd Vfunst /Iandinng', trat? ikres sicktlicken Auf- blükens, aufrugeben, und werde meine gan zen Kräfte aussckliesslick dem Verlage ru- wenden. 8ie werden daker ganr ergebenst ersuckt, lArc sVeuig'keitcn von )ek-t ab nic/it mc/rr rir senden, »welcke Bitte 8ie um so melir bs- rücksicktigen wollen, da Herr doA. Briedr. HartlcnocA in Beiprig (der die Oüte Kat, auck fernerkin meine Kommission für den dortigen Blatr ru übernekmen) Alles mir nnvertang-t ^ugekende rurückruweisen beauftragt ist und meinerseits dafür auck keine weiter« Haftung übernommen werden kann. Bagsgen werden auck in der Bolge Ikre Bertag'S - ^/nreiA'en, Brospecte, Auäscriptions - Bisten und Biacate sekr erwünsckt sein. Die kegulirung der ^tctiva und Bassiva ksbe ick übernommen, und wird der 8aldo rur bevorstekenden Ostermesse pünkdiic/i er folgen, dagegen bitte ick eben so freundlickst als ergebenst, dass auck 8ie in dieser Oster- IVIesse vollständig mit mir sbrecbnen und dis mir entkommenden 8aldis nnoerkürLt ausrak- len lassen wollen. Alit der Bitte, die dem früksren Llesckäfte so raklreick gesckenkts i'keilnskms auck meinen ferneren Bnternekmungen gütigst er kalten ru wollen, grllsse ick 8ie mit collegialiscker Blvckacktung und Brgebenkeit S»iLliI«8inNer, früker: Berdinand Beic/iardt H Bo. Bin eigenlwNlÜA unterreicbnetes klsemplsr ist bei
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