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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1847
- Sprache
- Deutsch
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534 ^ 39 Bekanntmach u n g. In dcn Börscnverein wurden als Mitglieder ausgenommen: Herr G. Hitz in Chur. - Adolph Rieß in Berlin. - Heinrich Stengel in Lemberg. - GeorgTag - WilhclmKoch Leipzig, dcn 29. April 1847. Firma Bornträgcr'sche Sortim.-Buchhdlg. in Königsberg. Der Börsen Vorstand. Fr. I. Frommann. V1. Vogel. H. Schnitze. Nichtamtlicher Th eil. Mcßvcrlogniig und Bnchhändlcr-Wi'ttwc»- und Waiseii-Kasse. Zweiter offener Brief an die Löbliche Vörscn-Bersammlnng in Leipzig zu* Jubilateinesse 1847. Nunmehr die „Krebse" im Rücken, die Zahlungslistc mit gefüllter Börse fort, mag's uns erlaubt sein, auch zur Erholung für eine Her zenssache das Wort zu ergreifen. I. Zuvörderst die Meßverlegung. Obwohl wir unsere Stim men dafür abgegeben, obwohl wir mit innigstem und ganzem Danke die verdienstvolle Arbeit unseres braven Deutschen Borrosch anerkennen, müssen wir doch jetzt nach den gründlichen, anerkennenswcrthen Wider legungen, die dieselbe gefunden, Anstand nehmen, bei unserer gegebenen Abstimmung zu bleiben, indem eine Meßverlegung nicht allein mit Inkonsequenzen gegen andere College», mit Aufbürdung neuer Placke reien und Belästigungen unserer schon genug geplagten Leipziger Eom- missionäre verbunden ist, sondern sogar die Existenz mehrerer süddeutscher Herren Collegen gefährdet würde. Wir wollen Eintracht und Frieden, wir wollen, wir müssenvorzugsweise durch Wort undThal allen andern Genossenschaften mit einem guten Beispiele darin vorangehen, und wer das Schwert in derHand hält, soll's nicht zumVerderben, sondern zum Schutz, Heil und Segen der Menschheit führen, soauch wir, und darum keine Feindschaft, kein Streit, sondern Gerechtigkeit, Wahrheit, Friede Eintracht und Einheit unter uns. Bei aller der Freude und Anerkennung, die wir über die trefflichen Verhandlungen in dieser Sache empfinden, müssen wir es doch empfind lich und schmerzlich bedauern, daß die Widersacher der Meßverlegung nicht schon vor zwei Jahren, zur I. M. Börsen-Versammlung, wo dieselbe zur Sprache kam, die Nothwendigkeit davon dringend empfun den, der Wunsch dafür ausgesprochen und eine Prüfungs-Commission dafür ernannt wurde, in gleicher Weise, wie jetzt ihr Wort geführt haben; daß ferner dieselben zu all den verschiedenen trefflichen Aufsätzen von Lehfeldt ic. still geschwiegen. Der Widersacher Wort konnte damals und später ebenso gut als jetzt das Recht vertreten und erlangen und es bedurfte dann nicht der Bitterkeiten, der vielen und trefflichen Arbeiten, die füglich nun, weil sie nutzlos sein möchten, undankbar genannt werden müssen. Werden also mehrere oder viele Collegen nachtheilig durch die Meßverlegung berührt, so wäre es ein Gewaltstreich, sollte hierin Stimmenmehrheit entscheiden, da wir wer weiß wie viele Jahre mit weniger oder mehr Unbequemlichkeiten und Leiden die Ostermesse durch gemacht, also auch ferner durchmachen können, ja durchmachen müssen. Ein anderes und besseres wäre es aber für alleTheile, wenn wir an die gestimmte Handelswelt eine Denkschrift dahin richteten, die Ostermesse ein für allemal aus einen bestimmten Termin, 1. oder 15. Mai zu zu verlegen. Ein Jeder kann dann mit seinen Arbeiten mit aller Be haglichkeit fertig sein, und mit Vergnügen zur bessern Jahreszeit nach Leipzig reisen, wo man für alle Beschwerden und Opfer doch auch dann noch Erholung und Genuß findet. Also nochmals die Bitte: „Kein Zwiespalt wegen Meßverlegung, lieber bleibe es beim Alten oder man suche durch eine Denkschrift dahin zu wirken, eine allgemeine Ostermesse zum 1. oder 15. Mai für immer abzu halten." 11. Ohne uns aus Einzelnes in der Buchhändler-Wittwen- und Waisenkasse-Angelegenheit einzulassen, wollen wir versuchen, im All gemeinen unsere Ansicht auszusprechen. Derartige Anstalten gedeihen und wirken am besten, je mehr Theilnahme sie haben und finden; auch die Commission hat dies er kannt und fordert dazu allgemein, aber nur Börsenmitglieder, auf, was wird aber von diesen bleiben, wenn mehrere nicht können (welche die Ausgabe scheuen oder schon anderswo versichert sind), andere nicht wol len. So sehr wir die wahrhaft patriotische Buchhändler-Börsengesell schaft anerkennen, so sehr wir wünschen, daß alle, die sich unsere Col lege» nennen, derselben angehören mögen und dies wird bald geschehen, da sich jetzt schon Vortheile für Börsenmitglieder Herausstellen, noch mehr Herausstellen könnten*), so müssen wir eben so sehr wünschen, daß die Nicht-Börsenmitgliever bei dieser jetzt projectirten Anstalt nicht ausgeschlossen werden. **) Sollte man dieselben nicht eben so gut als Ehrenmitglieder wie die Gehülfen der Börsenmitglieder annehmen kön nen und warum sollten die Gehülfen der Nichtbörsenmitglieder, die doch Nichts dafür können, daß ihre Prinzipale dem Börsenverein nicht bei getreten, ausgeschlossen bleiben? — Wir müssen ferner wünschen, daß geringere Versicherungen statt- sinden für diejenigen, die anderswo schon versichert oder denen größere Beiträge zu drückend fallen, und eben deshalb müssen wir ferner wün schen, daß, wie bei andern Anstalten, die Versicherungen auf Frau und Kinder zusammen stattsinden können. Es ist heilige Pflicht der Liebe jeder Mutter, für die beste Erziehung ihrer Kinder zu sorgen, die von der Anstalt zu zahlende Pension wird ihr dies möglicher machen. Be züglich auf die Frau mit ihren Kindern müssen wir zu bedenken geben, *) Warum erhalten die Bdrscnmitglieder ihr Organ, das Börsen blatt, nicht billiger als die Nichtbörsenmitglieder? Es trete bier ein glei ches Derhältniß wie bei Inseraten ein. Man lasse Nichtbbrsenmitglieder ferner, wenn sie oder ihr Eommissonair unsere Börse besuchen, eine Abgabe geben, es ist dies doch ein Haus, was wir gebaut, das dem Börsenoerein gehört, es ist dies also in der Ordnung und Billigkeit, daß, wer ein Paar Thaler Eintrittsgeld und jährlichen Beitrag scheut, besonders bezahle oder in Anspruch genommen werde. ") Dafür, daß der Bbrsenverein ansehnlichen Zuschuß giebt, könn ten ja Nichtbörsenmitglieder einen etwas höhern Beitrag zur Wlttwenkaffe zahlen.
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