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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1847
- Sprache
- Deutsch
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1847.^ 603 Genehmigen Sie, geehrte Herren College», daß ich zu dieser Stiftung, über deren innere Einrichtung erst die nächstjährige General- Versammlung beschließen wolle, um Zeit zur möglich besten Ausführung zu gewinnen, schon jetzt einen Beitrag leisten darf, indem ich von den durch den „Vorläufigen Bericht" erwachsenen Gesammtkosten von 276 -/I 17 N^, zu jenem Zwecke 150widme, den Rest aber mit 126 ^ 17 N-f an die hoffentlich zu Stande kommende allgemeine Buchhändler-Untcrstützungs-Casse (in der Art, wie Herr Himmec sie skizzirte) zu übermitteln wünsche. Sollte jedoch das Eine oder Andere oder sogar Beides ein frommer Wunsch bleiben, so wolle der löbliche Börsenvvrstand den verzinslich anzulegenden theilweisen oder ganzen Betrag einstweilen in gütige Obhut übernehmen, bis eine künftige General-Versammlung die Verwendung desselben zu einem für unsere Genossenschaft ehrenhaften oder gemeinnützigen Zwecke beschließt. Vorsteher: Es ist von der Versammlung wohl weiter nichts zu thun, als ihren Dank hiermit für die begonnene Stiftung Herrn B orrosch abzustatten und dasdargcboteneGcschenk dankbar zu acceptiren. Auf die im Eingänge der Rede desHercnBorrosch erhobene Ein wendung gegen die Art, unsere Protokolle zu führen, will ich mich vorläufig einer Antwort enthalten, diese Sache ist von jeher dem Vorstande anheim gegeben. Der Vorstand hat die Führung des Protokolls auf verschiedene Weise versucht und jedesmal sind Einwendungen gemacht worden. Die jetzige Einrichtung ist noch ziemlich neu, und ich glaube, wir können es vorläufig dabei bewenden lassen. Der Vortrag des Herrn Borrosch wird im Börsenblatt mit abgedruckt und es wird sich zeigen, in wie weil er unterstützt wird. Wir können dann in der näch sten Versammlung einen Beschluß darüber fassen. Jetzt fordere ich den Herrn vr. Schwetschke auf, seinen Vortrag zu halten. vr. Schwetschke: Verehrte Herren! Für eine Angelegenheit, welcher schon früher Ihre Theilnahme zugewendet war, erlaube ich mir jetzt das Wort zu ergreifen; wenn auch in einer veränderten Gestalt, so ist doch der Gedanke schon vor 2 Jahren ausgesprochen, es ist nämlich der Gedanke, daß es nicht nur höchst wünschenswerth sei, sondern daß es auch von der Nothwendigkeit geboten werde, endlich an die Ausführung der Idee einer Geschichtschreibung des Buchhandels zu gehen. Wie Ihnen bekannt, mangelt noch eine Geschichte des Buchhan dels. Was wir besitzen, ist dürftig, zum Theil falsch, so daß es den Namen einer Geschichte nicht verdient; während die Buchdruckerkunst eine Geschichtschreibung aufzuweisen hat, ist der Buchhandel nur ärmlich bedacht, und es ist wohl nicht nur höchst wünschenswerth, sondern auch eine Nothwendigkeit, diesem Mangel abzuhelfen. Zu diesem Behufe habe ich mir in der Versammlung vor 2 Jahren den Vorschlag erlaubt, daß in einer Bibliothek, welche der Börsenverein hier gründen möge, zunächst alle Notizen, welche über die Geschichte des Buchhandels zu erlangen sind, erworben würden. Die Versammlung war darauf eingegangen und es halte vornehmlich von Seiten des Leipziger Gre miums das Nöthige in dieser Sache stattgefunden und der Börsenverein hat vorläufig 50 jährlich hierzu bewilligt. Seit dieser Zeit habe ich diese Idee einer Geschichtsschreibung des Buchhandels weiter verfolgt, und in dem Zeiträume von 2 Jahren durch Herbeischaffung der Mate rialien es dahin gebracht, daß es möglich war, ein Manuskript aufzustellen. Es liegt Ihnen bereits ein Probeheft von 11 Druck-Bogen vor, von dem die meisten Herren wohl Einsicht genommen haben. Aus dieser Arbeit werden Sie entnehmen, daß die Herstellung eines solchen Werkes nicht Arbeit eines Einzelnen sein kann, und es ihm auch nicht zugemuthet werden kann, die Kosten dafür zu tragen. Da nun die Sache lediglich buchhändlerischen Interessen gewidmet ist und das Werk als etwas unumgänglich Nothwendiges betrachtet werden darf, so ist wohl der Wunsch und die Bitte an die verehrte Versammlung gerechtfertigt, daß sie es in Erwägung ziehe, ob die Corporation der deutschen Buchhändler durch den Börsenverein ein solches Unternehmen als ihr eigenes adoptire und dadurch einen Anfang mache, dem Mangel einer Geschichte des Buchhandels abzuhelfen. Ich habe einen Ueberschlag des Ganzen gemacht und will mir erlauben, Ihnen denselben mitzutheilen. Was den Text betrifft, welcher vom Jahre 1564 bis gegenwärtig bereits, mit Ausnahme einiger Messen, fertig ist und im Manuscript daliegt, bemerke ich, daß zu diesem Text, der sich auf 120 Bogen belaufen würde, noch mehrere Register hinzukommen müssen und daß diese Register, die dem Werke ecstJnteresse verleihen, sich auf 15 Bogen belaufen dürften, daß dann etwa noch wünschenswerth wäre, zwei bis drei literar historische Karten hinzuzufügen, und ebenso Facsimile von den ältesten Meßkatalogen, so daß ich den ganzen Umfang des Werks auf 150 Bogen anschlagen möchte. Zu diesen 150 Bogen sind circa 3000 ^ erforderlich; es ist möglich, daß ein paar Hundert Thaler mehr dazu verwendet werden müssen, aber das ist ungefähr die Summe, welche erforderlich ist. Wenn ich nun daraus antrage, daß der Börsenverein dieses Werk als sein eigenes adoptire, so ist von mir zu bevorwocten, daß von Seiten des Börsenvereins eine Leistung nicht eher in Anspruch genommen werden kann, als bis das Werk druckfcrtig da liegt, was nach ungefährer Berechnung frühestens in zwei Jahren bewerkstelligt werden könnte, und daß also eine solche Kostenleistung in der Ostermesse über zwei Jahre erfolgen dürfte. Ich habe dabei noch zu bemerken, daß das, was ich dabei geleistet habe, theils an Arbeit selbst, theils an baaren Auslagen, von mir nicht berechnet wird, sondern, daß dahin blos die baaren Auslagen für Honorar an Herrn vr. Bcinkmeier, welcher bereits zwei Jahre an diesem Werke arbeitet, die Druck- und Papierkosten, und zwar die Druckkosten in der Weise, daß die Kommission der Versammlung die Höhe derselben festzustellen hat, zu rechnen sind. Ich lasse dieses Werk in meiner Druckerei ausführen, allein, da ich noch heute ungewiß bin, ob die Sache von dem Börsenverein übernommen werden wird, und gleichwohl es doch sehr wünschenswerth war, der Versammlung ein anschauliches Bild darzulegen, so glaubte ich dies bemerken zu müssen. Es würde sonach zur Ausführung dieses Werks für die baare Auslage des Honorars, für Druck- und Papierkosten, die Summe von 3000 erforderlich sein, die vielleicht, was sich nicht so genau berechnen läßt, 200 mehr betragen könnte. Es ist dies allerdings ein bedeutender Gegenstand, allein ich darf wohl hoffen, daß man bei der guten Beschaffenheit unserer Kasse kein Bedenken tragen wird, in der heutigen Ver sammlung sofort auf meinen Antrag einzugehen. Es wäre derselbe nur dahin gerichtet, in alternativer Weise, wenn Sie sich durch den Au genschein des Probeheftes überzeugt haben : ob die Versammlung der Meinung ist, daß nicht eher, als bis das ganze Werk druckfertig da liegt, darüber entschieden werden kann, oder ob sie sich gleich dafür entscheidet; oder ob eine Kommission zur Prüfung dieses Werks ernannt werden soll. Das Eine erlaube ich mir noch zu bemerken, daß mein Vorschlag dahin gehen würde, daß jedes Börsenmitglied ein Exemplar, dessen La denpreis ungefähr 9 sein würde, gratis bekomme, und daß die klebrigen zum Verkauf dem Börsenverein anheim gestellt würden, so daß, wenn auch nicht die Halste der Kosten, doch vielleicht eine Summe von einigen hundert Thalern herbeizuschaffen wäre. Ich richte also die Frage an die geehrte Versammlung, ob sie es vorzieht, daß über diese Angelegenheit eine Kommission ernannt werde, die überS Jahr Bericht erstattet, oder ob sie schon heute zu einem Schlüsse pro oder contra gelangen will. Vorsteher: Will über diesen Gegenstand Jemand das Wort nehmen? Ruthart: Mir scheint der ganze Vorschlag so im Interesse für uns Alle zu sein, daß wir uns wohl an die Gcundzüge anschließen können. Ich wollte bloß noch über die Art und Weise, wie derselbe zu übernehmen sei, etwas bemerken. Ich bin der Meinung, daß wir bei 87 *
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