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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1847
- Sprache
- Deutsch
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608 47 Vorsteher: Ich glaube, wenn der Nuf dazu aus dieser Versammlung nach den andern Orten hindringt, so wird man sich bereit finden, zur Errichtung von solchen Kreisvereinen mitzuwirken, aber unmittelbar kann hier nichts geschehen. Winiker: Ich wünschte nur, wenn eine gänzliche Abschaffung des Rabatts nicht möglich ist, berücksichtigt zu sehen, daß der Er höhung desselben gesteuert wird, denn cs ist bisher von vielen soliden Handlungen Rabatt gegeben worden, aber das Uebel liegt darin, daß man sich gegenseitig im Rabatlgeben übcrbietel; wir müssen also für die Folge dieß zu verhindern suchen, denn wenn wir das Beste nicht erreichen können, so müssen wir uns mit dem Guten begnügen. Hey mann: Eine theilwcise Abschaffung ist auch eine Abschaffung. Vorsteher: Der Versuch ist nicht ausgeschlossen, der Ausschuß muß aber freie Hand haben, das versteht sich. Holle: Ich mache darauf aufmerksam, daß auf diese Weise ein Weg eingeschlagen wird, welcher ins Unendliche führt und, was schon oft geschehen, daß 2—3 Jahr vergehen ehe etwas erfolgt, denn es wird hier auf die Kreisvereine gebaut, welche größtentheils noch gar nicht eristiren, und ehe dieser Rabatt nicht auch in Leipzig und an andern Orten abgeschafft ist, werden auch die Kreisvereine denselben nicht abschafsen. Ich bin daher der Meinung, daß der Ausschuß gleich beauftragt werde, das Nöthige in der Sache vorzubcreiten und der nächsten Versammlung das Resultat mitzutheilcn. Vorsteher: Es sind hier zwei Vota, die sich geradezu entgegen stehen und ich glaube, wenn wir in dieser Weise fortfahren, kom men wir nie ans Ende; deshalb trage ich auf Schließung der Debatte an, und überlasse die nähere Erwägung dem Ausschuß. Th eissing: Meine Herren! Ich bin lediglich in der Absicht von Münster hierher gereist, um diese Angelegenheit zu vertreten; daß diese wichtige Frage so rasch abgebrochen werden sollte, das habe ich nicht erwartet; ich hatte mir vorgenommen, noch aus verschiedene Entgeg nungen, auf die Ausdrücke „fromme Wünsche" u. dgl. zu erwiedccn; ich sehe aber, es würde zu lange währen und ich erlaube mir deshalb die Frage, ob es mir nicht gestattet werden könnte, das was ich noch habe jetzt erwiedern wollen, schriftlich einzureichen, damit es mit zu Protokoll kommt. Es wird dazu dienen, einen Anhalt zu haben. Stim me n: an den Ausschuß! Thei ssing: Ja, der Ausschuß sollte sich im nächsten Jahre versammeln, der Antrag ist in diesem Hefte ganz genau normirt und deshalb möchte der Antrag heute zur Debatte kommen. Die eigentliche Instruktion für denselben ist noch gar nicht da. Ruthact: Vergessen Sie nicht, daß Sie sich über die Sache seit 4 und 6 Wochen schon vorbereitet haben, aber wir nicht über die speciellen Fälle; cs ist ganz recht, daß Sie vor 3 Tagen die Broschüre schon ausgegeben haben, aber eS ist nicht möglich, in der jetzigen Zeit, wo man von Geschäften so sehr beansprucht wird, sich ruhig hinzusetzen und die Verhältnisse so zu prüfen, wie es erforderlich ist, und Sie können des halb nicht verlangen, eine so ungleiche Verhandlung jetzt weiter zu führen; wir könnten sonst noch 3 Tage mit Ihnen verhandeln. Thei ssing: Nein, nicht bloß seit 4—6Wochen habe ich mich vorbereitet, sondern schon seit 3 Jahren! Ich erlaube mir nun noch die Anfrage zu wiederholen, ob es mir gestattet ist, meine Erwiederung auf die Bedenken und Einwände, die gemacht worden sind, schriftlich zum Protokolle mit einzureichen. (Wird bejaht.) *) (Vieweg und Borrosch erheben sich, um zu sprechen.) Vorsteher: Hr. Vieweg und Hr. Borrosch, ich bitte um Schluß der Debatte. Vieweg: Ich wollte den Herrn Vorsteher nur ersuchen, daß er die Verschiedenheit der Anträge ins Auge faßt. Thei ssing erläutert den Zweck des Antrags noch einmal. Vorsteher: Es zeigt sich deutlich, daß uns eine weitere Debatte über diesen Punkt nicht weiter führen würde, sondern rückwärts; ich muß die Debatte deshalb schließen, denn wir haben noch mehrere Gegenstände, zu denen wir jetzt übergehen müssen; alles Andere mag für den Ausschuß und für das Börsenblatt bleiben. Es liegt noch vor ein Schreiben von Herrn C. Duncker in Berlin, worin ein Protest erhoben wird gegen den Verwaltungsausschuß über die Vermischung des SaaleS an die Herren Großberger «L Kühl. Wir sind einem so verdienten Mitglied wohl schuldig, dieses Schreiben nebst Protest mit anzuhören, eine Debatte wird darüber nicht nöthig sein. (Herrn Duncker's Schreiben, sein Protest und die Antwort des Verwallungsausschusses werden verlesen und in vertraulicher Sitzung darüber verhandelt.) Vorsteher: Wir müssen weiter gehen. Es steht nämlich auf der Tagesordnung noch ein Antrag des Herrn Simion, wegen der Wahlzettelangclegenheit. Ich möchte aber in Betracht des nächstfolgenden Gegenstandes und im Interesse des ganzen Sortimentshandels die Frage an Herrn Simion stellen, ob Sie nicht zum Besten des letztem Antrags demselben die Priorität einräumen wollen? Simion: Ich thue dies recht gern, und es kann mein Antrag bis zur Versammlung des nächsten Jahres vertagt werden. Vorsteher: Ich ersuche nun den Berichterstatter der Angelegenheit der österreich. Buchhandlungen, seinen Vortrag zu bewerkstelligen. Borrosch: Es enthalten diese wenigen Punkte keineswegs etwa vermeintliche Diktate, sondern nur zur Beherzigung vorgetragcne Wünsche, daß es für uns ein Akt der Nothwehr werden würde, endlich doch die Durchführung dieser Wünsche in einer Weise herbeizuführen, welche nicht Jedem Zusagen dürfte, wenn nicht unsere auswärtigen Herren College» es vorziehen sollten, uns auf halbem Wege entgegen zu kom men, wobei jeder Theil größer» Gewinn haben würde, als auf anderem Wege zu erwarten steht. Antrag der Oesterreichischen Buchhändler, bezüglich ihrer in dem Rundschreiben vom Deccmber 1845 ausgesprochenen Wünsche in Betreff des Sortiments-Handels. sä 1.) Da jetzt der früher vorausgesetzt gewesene 1. Juni als Abrechnungstermin wegfällt, so wird dieser § dahin abgeändert, daß nur die bis Ende October bei den Leipziger Kommissionären eingctroffcnen Nova auf alte Rechnung genommen, die später anlangenden jedoch stillschweigend auf neue Rechnung getragen werden sollen, und zwar auch im wohlverstandenen eignen Interesse der Verleger. Natürlich bleibt den Verlegern unbenommen, die Remittirung solcher auf neue Rechnung getragenen Nova zu verlangen, jedoch mit Vorbehalt des Spesen- Ersatzes, sowie auch jedenfalls die Zurücksendung auf neue Rechnung zu verstehen ist. sck 2 A.) Der immermehc überhandnehmende Mißbrauch von Verlags-Artikeln, die nur gegen Baarzahlung gegeben werden, ist eine so allgemein gefühlte Last für die Sortimentshandlungen, daß dergleichen unkollegialisch verfahrende Verleger sich nicht wundern dürfen, *) S. Seite 610.
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