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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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1847.1 731 lassen bleiben mag. Wonach soll der Sortimentsbuchhändler in den meisten Fallen sich richten? Der Titel ist bekanntlich ein sehr unsicherer Führer, und wie viele Bücher, selbst namhafter und beliebter Schrift steller, finden oft doch keinen Absatz! Dem möglichst zu begegnen, daß man nicht veranlaßt sei, aufs Gecadewohl Zusendungen zu verlangen, dürfte folgender Vorschlag viel leicht Prüfung und Berücksichtigung erwarten. Das Börsenblatt theilte sich in zwei Hälften, die besonders abzulassen wären: Erstlich in eine „literarische Zeitung" und zweitens in eine „geschäftliche oder amtliche." Die Literarische wäre für die Buchhändler und für das Publikum. Sie müßte enthalten: 1) Den Titel, Seitenzahl, Preis, Ausstattung des Werkes. 2) Die Angabe, für welchen Leserkreis es sich bestimme; für die Jugend oder für das reifere Alter; für welche Stufe der Bildung: ob für Männer eines besondcrn Faches oder ob es der allgemeinen Bil dung dienen wolle, u. s. w. 3) Ziel und Zweck der Schrift: was ihr Inhalt, ob sic sich die Aufgabe stellt, die Wissenschaft zu bereichern, weiter anzubauen, oder nur das Bekannte in eine bessere Form zu bringen, zweckmäßiger aus zuwählen und anzuordnen, als es bisher geschehen, wobei dann auf die vorhandenen ähnlichen Werke hinzuweisen und das Vechältniß zu die sen anzugeben wäre. 4) Der Standpunkt des Verfassers, welcher Schule oder Parthei er in der Politik, Theologie, Philosophie u. s. w. angehört, oder ob er selbstständig einen eignen Weg zu gehn sich bemüht und welche Richtung dieser habe. 5) Kurze Angabe und Beurtheilung über Stil, Geist, besondere Beziehungen u. s. w. Mehr referirend als kritisirend und polemisirend müßte die An zeige gehalten sein. Als ein Beispiel, wo diese Forderungen im Ganzen glücklich er füllt waren, nennen wir die „Berliner literarische Zeitung" bei ihrer Begründung durch Büttner. Ein wesentlicher Punkt dabei ist auch die Wohlfeilheit. Jene kostete 1-/z Dadurch würde auch bewirkt, daß sie sich viel im Publikum verbreitete und eben so sehr dies mit dem Gange der Literatur bekannt machte, also zur allgemeinen Verbreitung der Bildung beitrüge, als auch Jeden in den Stand setzte, auf die ihm zusagenden Schriften aufmerksam gemacht, sie sich anzuschaffen. Der Absatz würde dadurch nicht wenig gewinnen, und auch die Käufer nicht, so oft getäuscht, die Lust verlieren, Bücher zu kaufen, indem sie sich durch Titel oder Anpreisungen der Verleger nur zu oft dazu verleiten lassen, Schriften sich anzuschaffen, die durchaus nicht die Erwartung befriedigen. Es giebt freilich schon viele Arten von Blättern, die sich ausschließlich oder nebenbei literarischen Anzei gen widmen. Aber theils sind sie zu theuer, lheils zu ausführ lich, theils kommen die Rccensionen zu spät, umfassen nicht das ganze Gebiet, verfolgen andere Zwecke, oder sind von einer be st i ni m t e n F a r b e zu sehr tingirt. Da nun aber diese Zeitung auch nicht Infallibilität in An spruch nehmen dürste, so müßte gestattet sein, daß die Verfasser that sächliche Unrichtigkeiten kostenfrei in kurzen Worten urgiren könnten. Wie das Blatt nicht Rccensionen im gewöhnlichen Sinne liefert, wo der Beurtheiler selbst seine Weisheit niederlcgt und den Gegner durch corrigirt und mit ihm polemisirt, wo die Ansichten und Meinungen die Hauptrolle spielen, so würden die Angegriffenen auch dann nicht sogenannte Antikritiken zu liefern veranlaßt sein dürfen. In der zweiten Hälfte des Börsenblattes müßten außer den andern Dingen, auch die Eharakterisirung und Anpreisung der erschie nenen Werke Seitens der Verleger oder Verfasser Aufnahme finden, ob nun gratis oder gegen eine mäßige Entschädigung, mag dem prakti schen Ermessen überlassen bleiben. Dieses sind nur flüchtige Andeutungen einer, wie uns scheint, in vieler Hinsicht wichtigen Sache. Wir wissen auch nur zu gut, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind und welchen Einwendungen sie ausgesetzl sein muß. Aber die Schwierigkeiten sind nicht unübersteig- bar und die Einwendungen nicht unwiderlegbar. Es ist keine unaus führbare Phantasie, ohne Erfahrung und Kennlniß der Verhältnisse und Bedingungen, keine theoretische Forderung, ohne an die Möglich keit der praktischen Verwirklichung zu denken. Sollte der Gedanke Anklang finden, so würde nicht unterlassen werden, auf alle Bedenken Antwort zu ertheilen, oder das nur Angedeutete Weiler auszuführen und die Mittel zur Verwirklichung zu bezeichnen. Die ausländische Bibliographie dcö Börsenblattes habe ich, in Bezug auf die holländische Literatur, einer kurzen Prüfung unterworfen und so mangelhaft befunden, daß ich sie in ihrer bisheri gen Gestalt für unnütz halte. Vielleicht wird durch diese Zeilen ein befugter Beurtheiler sich veranlaßt finden, auch die französische und engl. Bibliogr. zu prüfen. Im Jahr 1846 sind in den Niederlanden über 1200 neue Bü cher erschienen und davon nur 86 in der Bibl. des B.-Bl. angeführt. Unter diesen 86 befinden sich 40, welche aus andern Sprachen in die holl, übersetzt sind, wo hingegen gerade von den meisten der berühm testen holländischen Schriftsteller, als Bilderdijk, da Eosta, Kaiser, Mulder, G- I-, Oosterzee, Opzoomcr, Mej. Toussaint, nicht ein Werk angeführt ist. Beispielsweise will ich nur die nachfolgend verzeichneten Bücher nennen, worunter viele für Deutschland sehr bemerkenswert!) sind. Rotterdam, Juni 1847. Otto Petri. v/i-c/iic/, dlie»«v, voor binnen- en buitenlandscke 6eneesl«. in baren gelieelen »mvang, door Ilr. b va» Des». 1. saarg. gr. 8. 2«volle, l^eenlr VVillinl«. per saarg. van 5 stublcen. 4 tl. 80 c. — dlederlandscb, voor lierkolislte Oescbiedenis. iioor dl. 6. Kist, bl. 1. Iloisaards. 6. öl. gr. 8. beiden, 8. en I-uc/itman«. 6 11. 50 o. — dlatuur- en Oeneeslc,, eile saar 4 die. gr. 8. (Uatavia.) Amster dam, 6. 1. A. Ileiserinclc. 6 ll. 25 e. — dledsrl. Xruidloindig, door VV. bl. >Ie Vriese, b'. I)vr^, 1. bl. Alvl- lienboer. l. dl. I. en 2. stull.. gr. 8. beiden, 8. en buc/ilmnn». 2 N. 40 c. Lil<tcrdi//c's lüpos of de visf bestaanlie langen van «len Ondergang der «erste «vareld, uitgeg. met eene Inleiding, Varianten, Aanteel«. en Verliandelingen van Air. 1. da llvsta. gr. 8. beoinvarden; 6. 1*. dl 8ur>»gar. Kvmpl. bi; inteelc. 8 ll. 10 c. , buiten inteell. 8 kl. 80 c. 6oer/iave, lisdsckrist voor Oenees-, bleel-, Verlos- en Artsenismenglr., met platen, äoor 6. 6. van <Ie Kasteele en b. 8. A. blvltrop. 12 dlo. gr. 8. Amsterdam, 6ebr. Uiedericbs. 5 fl. 50 c. LoniHoA', //-. D, Vollständiges, lleutsck-blolländisck u. bloll.-Ueut- sckes 1'ascbenwörterbuck, nack «len besten Quellen bearbeitet. I. U'keil. DeutschHolländisch. blaag, p. bl. dlourdeudorp. 4 ll. <?osta, Air. ^s. «in, lbeestliedsre». 2. drulc. gr. 8. Amsterdam, 6. bV. liellcemeiser. 75 c. — Paulus, eene 8chr>ktbeschouvving. I. dl. gr. 8. beiden, 8. en 1 buclitmans. 4 fl. Do-z/, b'., et //. A/olkenboer, dlovae k'ungorum species in llelgi» septentrionali nuper detecta«. c. 2 tab. lap. incisis. 8. was. bug- dini-Datavornm, 8. en 1. buchtmans. 80 c. — bi. bA >4., blistoria sbbadidarnm, praemissis script. 4rab. de ea d)-nastia locis nunc primum editis. Vol. I, 4. bngdini - Datavo- rum, 8 et 1. buchtmans. 8 >1. — bi. p. ^/., Dictionnaire dos dloms des Vetements cber les Arabes. gr. 8. Amsterdam, llvb. AluIIer. 5 ll. 20 c. b^auna laponica, par PK. de 8iebold, Partie pisces. bivr. 10 ä 14^ beiden, Arnr L 6o. p. bivrais. ä 15 6.
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