Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160325
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191603259
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160325
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-25
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Tel«' k 70. 2ö. Märä 1016. deutscher Druckpapierfabrikantcn die genügende Menge von Rohstoffen zugesichert hat, die für eine dauernde Deckung ihres Papierbedarfcs nötig sind. Das Material soll genau nach Maßgabe des früheren Ver brauches bereitgestellt werden unter der Bedingung, daß der Umfang aller Blätter, von einem gewissen Zeitpunkt angefangen, verkürzt wird. Vielleicht ist eine gleichartige Zusicherung auch für den Papier bedarf von Zeitschriften- und Buchverlcgern zu erreichen. Dazu ist es natürlich nötig, den Bedarf rechtzeitig kennen zu lernen, damit wir uns gegebenenfalls mit dem Verband der Papierfabrikanten in Ver bindung setzen können. Mitteilungen und Anregungen aus unserem Mitgliederkreise in dieser Angelegenheit nehmen mir gern entgegen. Ein neues Institut au der leipziger Universität. — Ein Physio logisch-chemisches Institut wird Anfang April dieses Jahres an der Universität Leipzig gegründet durch Abtrennung der bisherigen chemischen Abteilung vom Physiologischen Institut daselbst. Zum Di rektor des neuen Instituts wurde der bisherige Leiter der chemischen Atbeilung des Physiologischen Instituts Professor vr. rrnzä. et pliil. Max Siegfried ernannt unter Beförderung zum ordentlichen Honorar professor und unter Erteilung eines Lehrauftrags für physiologische Chemie. Aulerikanische Verlcgerfabrik. Daß mau auch im Lande der un begrenzten Möglichkeiten annimmt, daß gewisse Menschen dort in ebenso unbegrenzter Zahl vorhanden sind wie bei uns, wo sie auch nicht alle werden sollen, möge folgende Blüte eines Verlagsunternehmens zeigen, das von »?nb1i8li6r8' ^Veelcl^« zur allgemeinen Belustigung an den Pranger gestellt wird. Ein Herr in New Egypt N. I. sucht in den Zeitungen Teilhaber zu dem »Reichtum bringenden ehrenwerten Geschäft eines Buchver- lags«. Beißt der neugierige Leser an, so kommt flugs die folgende Antwort: »Ich habe ein großes Verlagsunt-ernehmen geplant und brauche dazu ungefähr 20 Leute, möglichst aus 20 verschiedenen Staaten der Union, als Teilhaber. Es ist meine Absicht, mich mit diesen zu vereinen und ein gutes Unterweisungsbüchlein zu veröffentlichen, das Pläne zu Geschäftsunternehmen und wertvolle Mitteilungen enthalten wird. Das Werk soll 2 50 ^ im Verkauf, 1 ^ 50 ^ netto das Stück für Wiederverkäufer bei Abnahme von 100 Exemplaren kosten. Jeder Teilhaber legt die kleine Summe von 75 in dem Unternehmen an und empfängt dafür: 100 Explre. des Buches mit seinem Namen und s e i n e r A d r e s s e a l s V e r l e g e r a u f d e m Um schlag: Wert 250 00 Zeilen Raum für ein Inserat L 1 25 die Zeile „ 75 „ 1000 Rundschreiben, die das Buch und alle anderen von uns verlegten ankündigen, ebenfalls mit seinem Namen und seiner Adresse „ 15 „ 340 ./ü Außerdem sollen in dem Buche noch eine Anzahl ,Spezialitäten* augezeigt werden, die man bei Ihnen bestellen wird und woran Sie allein schon bedeutend verdienen werden. Sobald Ihre ersten 100 Stück abgesetzt sind, können Sie ein zweites Hundert zu ermäßigtem Preise nachbeziehen. Jeder Teilhaber sollte imstande sein, mehrere Tausend an Händler und Publikum ab- zusctzen und sich so während des Jahres ein hübsches Einkommen an diesem ehrenwerten Unternehmen verschaffen. Sie können viele Aufträge auf 50 und 100 Stück von Wiederverkäufern erhalten.« Ein mit Marke versehener Briefumschlag ist beigefügt, um das Neinfallen zu erleichtern. 1^. Eine Südamerika-Bücherei. — Mit Unterstützung des preußischen Kultusministeriums hat das Deutsch-Südamerikanische Institut in Aachen die Einrichtung einer Südamerika-Bücherei übernommen, die in einem von der Stadt Aachen zur Verfügung gestellten Gebäude Auf stellung finden und zur öffentlichen Benutzung freistchen wird. Aus dem englischen Buchhandel. Wie wir dem »?ud1i8krsr8' Oiroular« entnehmen, macht sich jetzt auch im Londoner Buchhandel infolge militärischer Einberufungen Personalmangel geltend. Nun gibt es aber dort außer den Packern oder Markthclfern noch eine zwischen dielen und den Gehilfen stehende Klasse von Angestellten, die auch nicht gnt durch Frauen zu ersetzen ist. Dies sind die sogenannten »0o!loo1.or8«, die mit guten Bücherkeuntnissen im Kopfe und einem Sacke über den Schultern von Verleger zu Verleger ziehn und die morgens von den Kunden bestellten Bücher nachmittags einholen. Gewöhnlich ist jeder auf ein bestimmtes Stadtviertel eingearbeitct und kennt die Werke der darin wohnenden Verleger sehr genau, soöaß Bermitwortltcher Redakteur: Emtl T h o^a S. —^Verlag: Der Börsen 320 die meisten durch ihre Sonderkenntnisse ihren Geschäften wertvolle Diener sind. Um sie zu ersetzen, schlägt Herr Wesley in einem Einge sandt die Gründung einer Art Bestellanstalt vor, die aber gleich die Vorzüge der Leipziger, Berliner und die der Firma Otto Gracklaucr in Leipzig in sich vereinigen soll. Die Be stellungen sollen bei den Buchhändlern von einem Burschen mit dem Rad abgeholt, auf der Anstalt geordnet und den Verlegern wieder durch einen Radfahrer überbracht werden. Von diesen sollen die Pakete mittelst Krafwagen abgeholt, auf der Bestellanstalt wieder geordnet und den Buchhändlern auf gleiche Be förderungsweise noch am selben Tage, spätestens aber am folgenden Morgen zugestellt werden. Die kopflosen Zettel sollen von Damen sofort an die Verleger überschrieben werden. Wir werden die Entwicklung dieses sehr neuzeitlichen Unterneh mens im Auge behalten, glauben aber, von den Kosten abgesehen, dast der schwerfällige, nicht organisierte Londoner Buchhandel für diese Einrichtung noch nicht reif ist. K. Prcisverleihungen. — Von der bayerischen Akademie der Wissenschaften wurden aus der Thereianos-Stiftung bewilligt: je ein Preis von 800 Mark dem Kustos am Kgl. Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke in München vr. Ernst Buschor für seine »Grie chische Vasenmalerei«, dem Privatdozcntcn für klassische Philologie und Altertumskunde Or. Friedrich Zucker in München für seine »Griechischen Inschriften in Ägypten« und dem ord. Professor der Patrologie an der Universität Athen Georgios Derbös für seine »Christliche Literatur geschichte«, ferner ein Preis von 1500 Mark dem o. Professor für römi sches Zivilrecht und deutsches bürgerliches Recht vr. Leopold Wenger in München zur Fortsetzung des Index zu den griechischen Novellen des Justinian, ein Preis von 500 Mark dem Or. A. S. Arbanitopnllos (Nauplia) zur Bearbeitung seiner thcssalischen Inschriften und ein Preis von 800 Mark dem vr. Nikos Beos aus Athen, zurzeit in Berlin, zur Bearbeitung der historischen Geographie des Peloponnes im Mittelalter. Deutsche Buchgewerbe-Ausstellung in Stockholm. — Der Deutsche Buchgewerbe-Verein in Leipzig beabsichtigt, demnächst in Stock holm eine buchgewerbliche Ausstellung zu veranstalten. Die als Verkaufsausstellung gedachte Veranstaltung wird von April bis Mitte Mai in der Königlichen Kunst-Akademie in Stockholm stattfinden und folgende Gebiete des Buchgewerbes umfassen: Graphik, Buchkunst und Buchschmuck, Reproduktionstechnik und Buchhandel. Eine Krise im Altpapicrhaudel. — In den Kreisen der Altpapier Händler macht sich gegen den unlängst gegründeten Neichsverband Deutscher Altpapiergroßhändler und Sortimentsanstalten, der etwa zehn große Firmen umfaßt, eine Abwchrbewegung geltend. So ist jetzt als besondere Organisation in Berlin eine Vereinigung der Alt papierhändler Groß-Berlin E. V. gegründet worden, der sich etwa 30 größere Firmen und mittlere Geschäfte angeschlossen haben. Ein ähnlicher Verband ist auch in München ins Leben gerufen worden. PersonallilichnÄien. Balduin Groller f. — Einer der bekanntesten österreichisch-unga rischen Schriftsteller, Balduin Groller, ist im Alter von 68 Jahren in Wien gestorben. Er hieß eigentlich Albert Goldschneider und stammte aus Arad in Ungarn. Schon in jungen Jahren entfaltete er eine umfangreiche und vielseitige publizistische Tätigkeit. Er gründete die »Allgemeine Kunstzeitung«, führte später die Redaktion der »Deutschen Schriftstellerzeitung« und danach der »Neuen Illustrierten Zeitung« in Wien und gehörte zuletzt der Redaktion des »Neuen Wiener Jour nals« an. Er hat zahlreiche Romane und Novellen, meist humoristischer Art, verfaßt, unter denen »Detektiv Dagoberts Taten und Abenteuer« am bekanntesten geworden sind. Hans Kleinpeter -s-. — In der oberösterreichischcn Lanöcsirrenanstalt Niedernfurt ist der Mathematiker und Philosoph vr. Hans Kleinpcter, früher Professor am Gymnasium in Gmunden, im Alter von 47 Jahren gestorben. Er hat eine Anzahl naturphilosophischer und erkenntnis- theoretischer Schriften verfaßt, in denen er sich im wesentlichen zu einem sensualistischen Positivismus im Sinne Machs bekennt. u c^r e i n der Deutschen Buchhändler zu^Leivkn, DeutscheS^NmhhändlerhauS.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder