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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1847
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1847-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1847
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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1582 9. Bemächtigt sich der Verein ganzer Auflagen, und veranlaßt die Sortimentshändler zu Lagerverschreibungen, so garantirt er ihnen Aufrechthaltung der Preise oder Zurücknahme der Lagervorrälhe, falls er späterhin Veranlassung finden sollte, eine Preisvermin derung eintreten zu lassen. Ich begnüge mich mit diesen wenigen Umrissen, deren Mangel haftigkeit ich gern anerkenne- Möchten sie nur zu weiterer Bespre- ! chung dieses wichtigen Gegenstandes führen und Veranlassung werden, ein Unternehmen zu stützen, dessen nächster Zweck ist und sein muß, dem gesummten Buchhandel alle die Vortheilc zuzuwenden, die größere Geldmittel überhaupt zu erzielen im Stande sind, zu gleich aber auch die Uebel fern zu halten, die eine zu große Anhäufung des Reichthums in den Händen Einzelner gar leicht im Gefolge hat. Wie im Staatsleben der Mittelstand die festeste Stütze des Staates ist, so auch im Buchhandel. Diesen zu erhalten, muß daher Aufgabe Aller sein, die es mit dem Buchhandel wohl meinen- I. deMarle. Zur Wahlzettclangclcgciihcit. l. Für Ausführung der Vorschläge in No. 105 sind ferner Erklä rungen eingcgangen von: Hrn. Fabrici,,» s. Lchacfcr IN Magdeburg. - Hubcr Go. in St. Gallen. II. Herr de Marie hat in Nr. 105 des Börsenblattes den Vorschlag gemacht, zu den Anzeigen im Börsenblatt apart gedruckte Wahlzettel auszugeben und spricht bei dieser Gelegenheit die Ueberzeugung aus, hierdurch werde den mehrfachen, im Börsenblatte ausgesprochenen Wünschen nach einem von dem Börsen-Vorstande herauszugebenden Wahlzettel abgeholfen werden. Diese Ueberzeugung kann ich für meine Person durchaus n i cht theilen, vielmehr sehe ich darin, daß zu den Anzeigen im Börsenblatt separate Vcrschreibungszettel gegeben werden sollen, für den Sortiments-Buchhändler nicht den geringsten Nutzen. So oft ich auch in den Fall komme, Verschreibungen nach dem Börsenblatte zu machen, so selten würde ich mich derartiger Zettel bedienen, vielmehr jeder Zeit meine eigenen dazu verwenden, da ich diese vor mir liegen habe, nach jenen aber erst suchen müßte, selbst wenn sie nummerict sind. Mir sind die bestehenden Wahlzettel überhaupt nicht als Zeitschriften vorgekommen, die mit dem Börsenblatts con- curriren könnten, sondern als Co llectivn ovitä tenz ctte l von Handlungen, welche außer dem Börsenblatte noch ein anderweitiges Ankündigungsmiltel zu haben wünschen und doch nicht, wie es ja so viele Handlungen thun, separate Wahlzelle! über jedes neue Buch verschicken wollen, theils um die dazu erforderliche Zeit oder die dadurch entstehenden größeren Kosten zu ersparen. Ich stimme deshalb dafür, daß man die Herren Mauke und Naumburg nochmals zu einer Vereinigung geneigt machen solle, um neben dem Börsenblatts nur einen Wahlzettel zu haben, dann, das ist meine feste Ueberzeugung, wird der Sortimentsbuchhändler keine Ursache zur Klage haben und alle Theile werden zufrieden gestellt sein, wozu ich nur noch den Wunsch ausspreche, daß dann dieser Wahl zettel von allen Verlegern namentlich dazu benutzt werden möge, um die binnen Kurzem erscheinenden Nova darin anzukündigen. Sollte sich aber der Börsenvorstand entschließen, selbst einen vom Börsenblatts getrennten Wahlzettel herauszugeben, so würde das wohl allerdings viele Verleger veranlassen, kein Separatcirculair mehr zu versenden, nach meiner Meinung aber auch dem Börsenblatts selbst dadurch mancher Abbruch geschehen, indem sich dann eines Theils natürlich die Inserate fürs Börsenblatt selbst bedeutend verringern wür den, andern Theils aber auch manches Exemplar des Börsenblattes ab bestellt werden dürfte. A. B. Engclma»» S vibliotlieo» I>i8lorie«-i»«tur»Ii8. Unser werthgeschätzte EollegeEngelmann hat uns wieder mit einer neuen bibliographischen Arbeit beschenkt. DerersteBand dieser Inbliotl,. lüütor.-niitur. umfaßt ein Verzeichniß aller vom Jahre 1700bis 1846 im civilisirten Europa erschienenen Schriften über Natu rwi ssen schaf- t e n imAllgemeinen, vergleich cndeAnatomieu.Physiologie, Zoologie und Paläontologie. Wir bewundern den Muth des Herrn Verfassers, einer solchen Herculesarbeit die Stirn zu bieten, und Jeder wird ihn mit uns bewundern, der nur eineungefähre Uebersicht über den Umfang der naturhistor. Literatur in den letzten Decennien ge wonnen hat. Was waren die Naturwissenschaften im Jahre 1700, was sind sie jetzt! Der Vers, hat seine Aufgabe in diesem ersten Bande in einer Weise gelöst, die nach keiner Seite hin irgend etwas zu wün schen übrig läßt, und die beweist, daß die Ausdauer, die Sorgsamkeit und der Fleiß des Verfassers seinem Muthe wenigstens gleich komme. Das fast grenzenlos ausgedehnte Material, das zum Theil durch den encyklopäbischen, gemischten Character vieler Schriften jederprincipiellen wissenschaftlichen Klassisication spottet, ist aufeine für den praktischen Gebrauch sowohl wie für wissenschaftliche Zwecke höchst vortheilhafle Weise in drei Haupt rubriken gesondert, welche wiederum in solche Abteilungen und Unterabtheilungen zerfallen, die dem Bedürfniß der Uedersichtlichkeit am Besten entsprechen. Ein 100 Seiten starkes alp ha b eki sches Na m enr egi ster, so wie nicht minder vollständi ges S ach reg ist e r ist am Schluß dem Werke beigegeben. Wie schätz barein ausführliches Register bei einem bibliographischen Wecke überhaupt ist, braucht nicht erst bemerkt zu werden; in unserer I!!bliotl>. lnstor.-natur. ist dasselbe, wie ich aus Erfahrung bezeugen kann, mit der größten Präcision gearbeitet. Was nun die einzelnen aufgeführ- cen Titel betrifft, so ist diedacaufverwandteSorgfalt in der That stau- nenswerth, indem die Bezeichnung des Verlegers und der Preise eines jeden Werkes so getreu und genau angegeben ist, daß jeder Buchhändler damit zufrieden gestellt sein muß. Man findet nämlich außer den gewöhnlichen Katalogsangaben noch eine große Anzahl inter essanter Bemerkungen und Notizen darin (wie z. B. bei den Schrif ten gelehrter Gesellschaften die Namen der Gründer rc.) und ich danke dem Verfasser im Voraus auch im Namen derer dafür, die Gelegenheit haben werden, von diesen Notizen Gebrauch zu machen. Wir wissen es alle nur zu gut, wie schwer und zeitraubend es oft ist, sich über den kauderwelschen Titel eines vor 100 Jahren erschienenen Buches zu in- sormiren, oder einen verunstalteten Namen zu berichtigen! Diese wenigen Andeutungen mögen genügen, um ein Werk zu charakterisiren, das nach meiner unmaßgebl. Meinung alle übrigen dankenswerchen bibliographischen Arbeiten des Herrn Verfassers, theils wegen der berührten Vorzüge, theils in so fern bei Weitem überlrifft, als es die ausländische Literatur im weitesten Umfange und glei cher Exactität, wie die besprochene berücksichtigt hat — ein Werk, das gewiß dem Naturhistoriker von Fach ein werthvolles Unter stützungsmittel bei seinen Forschungen, für den Buchhändler aber ein nothwendigesund unentbehrliches Hülfsmittcl genannt werden muß. Sollte es einer Entschuldigung zu bedürfen scheinen, daß ich erst jetzt nach Verlauf eines Jahres, seitdem das Werk erschienen, noch die Gelegenheit ergreife,in diesem Blatt darauf aufmerksam zu machen, so diene zu meiner Rechtfertigung, daß es zu keiner Zeit zu spät sein kann, das wahrhaft Gute zu loben, und daß ungewöhnliche Verdienste nicht der gewöhnlichen Verj ährun gsfeist verfallen. Anderseits glaubte ich auch abwarten zu müssen, ob nicht vielleicht competentece Kritiker ihr Votum würden vernehmen lassen, was leider bisher nicht geschehen ist. Berlin, December 1847. Ed. Aber.
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